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Bestehendes pflegen, Neues entwickeln

Medienmitteilung

Ob Schulen, Altersheime oder Verwaltungsbauten: Für den Unterhalt bestehender Gebäude und die Deckung neuer Ansprüche an die Stadt stehen nur beschränkte finanzielle Mittel zur Verfügung. Die langfristig optimale Verbindung dieser beiden Aufgaben ist eine von Zürichs grossen Herausforderungen.

15. Juli 2011

Die städtische Immobilien-Bewirtschaftung (IMMO) hat 1600 Gebäude im Portfolio. Die aktuellen Herausforderungen sind gross. Wie Direktorin Cornelia Mächler ausführt, steigen zum einen die generellen Ansprüche der Gesellschaft an die Stadt. Und Zürich verzeichne seit einigen Jahren wieder ein Bevölkerungswachstum, Neubaugebiete würden weiteren Infrastrukturbedarf nach sich ziehen. «Zum andern ist der aufgestaute Unterhaltsbedarf aus den 1990er-Jahren noch nicht vollständig bewältigt, während nun bereits die Instandsetzung der Bauten aus den 60er- und 70er-Jahren ansteht», sagt Mächler.

Öffentliche Bauten – einer von Zürichs Trümpfen
Die IMMO sorgt in Zusammenarbeit mit den Departementen dafür, dass die notwendigen Neubau- und Erweiterungsprojekte angepackt werden, ohne dass der Substanzerhalt vernachlässigt wird. Die Bedürfnisse aus den unterschiedlichen Ressorts müssen dazu in eine terminlich wie finanziell bewältigbare Abfolge gebracht werden, beispielsweise die Schulinfrastruktur im boomenden Zürich-West. Stadtrat André Odermatt, Vorsteher des Hochbaudepartements, unterstreicht die grosse Bedeutung dieser Aufgabe: «Nur mit einer langfristigen und vorausschauenden Planung können wir das dichte und gut gepflegte Netz öffentlicher Bauten sichern. Das ist einer von Zürichs Trümpfen in der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung.»

Mehr Gebäude – mehr Kosten
Doch ein Problem wird akut: Mit zunehmender Fläche der öffentlichen Bauten steigt die finanzielle Belastung der Stadt. Das IMMO-Portfolio wuchs zwischen 2003 und 2010 von rund 1,5 auf 2,2 Millionen m2, der entsprechende Gebäudeversicherungswert von ca. 5,5 auf mittlerweile 8 Milliarden Franken. Mit jedem Ausbau der städtischen Infrastruktur steigen auch die jährlich wiederkehrenden Folgekosten für Betrieb, Unterhalt, Abschreibungen und Personal.

Hinzu kommen die periodischen Instandsetzungen, welche rund 60 Prozent der gesamten Investitionsrechnung ausmachen. «Dieser Anteil ist zurzeit auf jährlich 155 Millionen Franken plafoniert, während unser Portfolio aber weiter wächst», erläutert Cornelia Mächler. «Wenn der Unterhalt nicht auf Kosten kommender Generationen vernachlässigt werden soll, ist eine Erhöhung mittelfristig unausweichlich.» Umso wichtiger sei, dass für die Ansprüche der Bevölkerung an die städtischen Dienstleistungen keine zusätzlichen Gebäude benötigt, sondern wenn immer möglich betriebliche Lösungen gefunden würden. Darunter sind zum Beispiel die Mehrfachnutzung bestehender Schulräume (Unterricht und Betreuung) oder die departementsübergreifende Nutzung der Infrastruktur in Amtshäusern zu verstehen.

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