Umweltbericht 2011: Umweltqualität gut - aber noch nicht überall
Medienmitteilung
Die Umwelt in der Stadt Zürich ist in einem guten Zustand. Neue Herausforderungen bringt das Wachstum der Stadt: Nutzungsdruck auf Grün- und Freiflächen, Verkehrsaufkommen sowie der Energieverbrauch steigen. Der Umweltbericht 2011 verschafft einen Überblick über den Zustand der einzelnen Umweltbereiche und über das städtische Handeln.
18. August 2011
In vielen Bereichen konnten die Umweltbelastungen in den letzten Jahren weiter reduziert werden: So weist das Zürcher Trinkwasser beste Qualität auf und die Abfallmengen pro Kopf der Bevölkerung nehmen weiter ab. Auch beim Bodenverbrauch schneidet die Stadt Zürich im Vergleich mit anderen Schweizer Städten gut ab. Die hohe Umweltqualität macht die Stadt zusammen mit weiteren Standortfaktoren als Wohn- und Arbeitsort attraktiv. Dieses Wachstum hat aber auch negative Folgen für die Umwelt: Der Nutzungsdruck auf Grün- und Freiräume steigt, das Verkehrsaufkommen und der Energieverbrauch nehmen weiter zu.
Luftqualität: Grenzwerte nach wie vor überschritten
Dank technischer Fortschritte wie Katalysatoren oder Partikelfilter und konsequenter Durchsetzung der Emissionsvorschriften ist die Luftqualität im Vergleich zu den 80er-Jahren viel besser geworden. In den letzten Jahren zeichnet sich aber eine Stagnation der Luftbelastung ab. Die Grenzwerte von Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon sind immer noch deutlich überschritten. Hauptquellen für die Luftbelastung sind der Strassenverkehr, die Feuerungsanlagen und das Baugewerbe. Hier sind zusätzliche Massnahmen nötig.
Grosser Handlungsbedarf beim Lärmschutz
Auch bei der Lärmbelastung gilt: Zwar werden laufend Lärmschutzmassnahmen getroffen, sei es in Form von Lärmschutzwänden, Tempo-30-Zonen oder mit dem Einbau von Lärmschutzfenstern. Noch immer sind jedoch rund 140 000 Menschen in der Stadt von Strassenlärm belastet. Die Lärmsanierungsmassnahmen werden deshalb in den nächsten Jahren weiter energisch vorangetrieben.
CO2-Ausstoss weiter reduzieren
Dank des vermehrten Einsatzes von Erdgas und Fernwärme an Stelle von Heizöl hat der CO2-Ausstoss auf dem Stadtgebiet abgenommen. Die auf dem schweizerischen CO2-Gesetz beruhende Vorgabe, die CO2-Emissionen bis 2010 gegenüber 1990 um 10 Prozent zu reduzieren, ist bereits 2008 erreicht worden. Die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft sehen vor, den CO2-Ausstoss pro Person und Jahr auf eine Tonne zu reduzieren.