Die Gesellschaft für Schülergärten (GSG) wird hundertjährig
Medienmitteilung
Die Gesellschaft für Schülergärten feiert am Samstag, 27. August 2011, ihr 100-jähriges Bestehen. In den Anfangsjahren verfolgte die GSG einen erzieherischen Aspekt, heute will man mit diesem Angebot den Stadtkindern die Natur näher bringen. Das Freizeitangebot erfreut sich bei den Schulkindern der Unterstufe nach wie vor einer grossen Beliebtheit.
23. August 2011
Die Gesellschaft für Schülergärten unterrichtet zurzeit in 22 Gärten über 500 Schulkinder im Gärtnern auf biologischer Grundlage. Es handelt sich um ein Freizeitangebot, das sich hauptsächlich an die Kinder des 2. und 3. Schuljahres richtet. Die GSG wirbt für ihre Kurse in Zusammenarbeit mit dem Schulamt und den Schulleitungen in nahezu 60 Schulhäusern der Stadt Zürich. Wer sich angemeldet hat, bezahlt ein Kursgeld von hundert Franken. Dafür wird das Kind von geschulten Leiterinnen und Leitern in die Gartenarbeit eingeführt und erfährt nebenbei noch manch Wissenswertes über das Leben in der Natur. Ein Pflanzjahr dauert vom Schulbeginn im Frühjahr bis zum Herbst. Jedes Kind erhält ein eigenes Gärtchen von etwa. 7 m², das es nach einem vorgegebenen Plan bepflanzt. Die Erträge aus seinem Beet darf es nach Hause nehmen.
Gründung: Gartenarbeit als ideales Erziehungsmittel
Die Idee zur Gründung einer Gesellschaft für Schülergärten entstand aus dem Anliegen, der Jugend eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu bieten. Im Gründungsjahr 1911 befand sich die Stadt Zürich in einem kräftigen Wachstumsprozess. Viele Industriebetriebe liessen sich nieder, und es wurde überall gebaut. An den Stadträndern entstanden Arbeiterquartiere mit kinderreichen Familien. Da es damals kein nennenswertes Freizeitangebot für die Jugendlichen gab, fürchtete man um ihre moralische Integrität. Pfarrer Gottfried Bosshard gründete mit besorgten Pädagogen und Eltern die Gesellschaft für Schülergärten mit dem Anliegen, erzieherisch auf die Jugend einzuwirken und sie so vor drohender Verwahrlosung zu schützen. Gartenarbeit betrachteten sie als ideales Erziehungsmittel. Die Behörden der Stadt
Zürich unterstützten das Anliegen, indem sie der Gesellschaft Gartenareale in der Nähe der Schulhäuser überliessen, nach und nach halfen sie auch zunehmend finanziell. Heute sind die Schülergärten ein Freizeitangebot unter vielen, aber immer noch sehr beliebt bei Kindern der Unterstufe, und das Erzieherische hat sich verlagert auf das Anliegen, den Stadtkindern die Natur näher zu bringen.
Jubiläumsfeier am 27. August 2011
Am Samstag, 27. August 2011, findet auf dem Areal der Primarschule Pünten, an der Imbisbühlstrasse 79 in Zürich, zwischen 11.00 Uhr und 15.00 Uhr eine kleine Jubiläumsfeier statt. Im Rahmen dieser Feier werden auch Stadträtin Ruth Genner und Stadtrat Martin Vollenwyder anwesend sein und die hundertjährige Tätigkeit der Gesellschaft für Schülergärten mit einer kurzen Grussbotschaft würdigen.