Zwischenbilanz nach den Ausschreitungen in der Zürcher Innenstadt
Medienmitteilung
(Nachtrag zur Medienmitteilung vom 18. September 2011, 06.55 Uhr) Die Stadtpolizei Zürich verhaftete in der Nacht vom 17./18. September 2011 im Zusammenhang mit Ausschreitungen in der Innenstadt 91 Personen. Bereits am Freitagabend und Samstagnachmittag kam es zu Ausschreitungen. Diverse Polizistinnen und Polizisten waren teilweise über 20 Stunden im Einsatz.
18. September 2011,17.14 Uhr
Seit letztem Freitag, 16. September 2011, mussten Mitarbeitende der Stadtpolizei Zürich insgesamt drei Einsätze im unfriedlichen Ordnungsdienst leisten. Am Freitagabend besammelten sich rund 200 Personen am Helvetiaplatz zu einer illegalen Party. Mit einem effizienten und kurzen Einsatz wurde der aus der Versammlung entstandene Demozug aufgelöst.
Bereits am Tag darauf (Samstag, 17. September 2011), kurz nach Mittag, stand die Polizei erneut im Einsatz. Rund 200 Personen besammelten sich auf dem Helvetiaplatz um die bewilligte Kundgebung („Marsch fürs Läbe“) zu stören. Nur Dank dem besonnen Einsatz der OD-Kräfte konnte die Veranstaltung und der Umzug durchgeführt werden. (siehe Medienmitteilung vom 17. September 2011)
Am gleichen Tag folgte ab 20.00 Uhr der nächste Einsatz, da im Vorfeld per SMS und im Internet für verschiedene illegale Partys aufgerufen worden war. Ab ca. 23.00 Uhr stand die Stadtpolizei Zürich, unterstützt von der Kantonspolizei Zürich, bis ca. 02.00 Uhr im Dauereinsatz. Trotz teils massivem Widerstand wurden rund 80 Personenkontrollen durchgeführt und über 90 Personen festgenommen. Ergänzend zu der Medienmitteilung vom Sonntagmorgen, 18. September 2011, stehen folgende neue Fakten fest:
Insgesamt wurden 91 Personen verhaftet. Zwei Drittel haben Wohnsitz im Kanton Zürich und nur ein Drittel ist in der Stadt Zürich wohnhaft. Über 80 Personen sind zwischen 16 und 25 Jahre alt. Drei sind jünger als 15 Jahre alt. Unter den Festgenommenen befinden sich nur sechs Frauen. Ihnen werden vor allem Landfriedensbruch, Gewalt und Drohung gegen Beamte und Sachbeschädigungen vorgeworfen. 48 Personen wurden der Staatsanwaltschaft Zürich zugeführt. Die verursachten Sachschäden dürften zwischen 100'000 bis 200'000 Franken betragen. Die Kosten für den Polizeieinsatz werden auf etwa 200'000 Franken geschätzt.