Fachstelle Kunst und Bau feiert Jubiläum
Medienmitteilung
Vor zehn Jahren wurde die Fachstelle Kunst und Bau gegründet, seither hat sie über 80 Kunstwerke in der ganzen Stadt realisiert. Zum Jubiläum erscheint eine Publikation der Fachstelle und eine öffentliche Podiumsdiskussion beleuchtet die kritischen Fragen rund um Kunst und Bau.
19. Oktober 2011
Über 80 Kunstwerke an über 50 Bauten der Stadt Zürich hat die Fachstelle Kunst und Bau in den zehn Jahren ihres Bestehens realisiert. Alle Medien und Formate wurden dabei berücksichtigt: Von der monumentalen «dropped sculpture» bis zum temporären Performancefestival. Es ist ein Verdienst der Fachstelle Kunst und Bau, dass sie diese Disziplin für alle Formen der Kunst geöffnet und dem zuweilen als alter Zopf gehandelten «baukünstlerischen Schmuck» ein sehr zeitgenössisches Gesicht gegeben hat. Und sie hat Zürich zu einigen herausragenden Kunstwerken wie Ugo Rondinones Brunnen «Hier» in der Wohnsiedlung Werdwies verholfen.
Kunst und Bau geht aber gerade in Zürich noch viel weiter zurück: Die Stadt kennt eine über 100-jährige, konsequente Praxis bei Kunst und Bau. Die Förderung des regionalen Kunstschaffens, indem 0.35 bis 1,5 Prozent der Bausumme bei öffentlichen Gebäuden für Kunst eingesetzt werden, ist in einem Stadtratsbeschluss aus dem Jahre 1962 fest geschrieben.
Neben den Wettbewerbsverfahren und der Realisierung der Kunstprojekte ist die Vermittlung eine der wichtigen Aufgaben der Fachstelle: sie möchte die nicht immer einfach lesbare Kunst den Menschen nahe bringen. So wurden in enger Zusammenarbeit mit Lehrpersonen stufengerechte Vermittlungsgefässe für Schülerinnen und Schüler entwickelt. Ab Mai 2012 können mittels Kunstspaziergängen die Kunstwerke in der Stadt erwandert werden.
Die nun erscheinende Publikation «Kunst und Bau. Profil, Programm, Prozess, Publikum» beschreibt die Arbeitsweise der Fachstelle, ihre Haltung, ihre Partner und einige Projekte der letzten Jahre. Es erläutert das erfolgreiche «Zürcher Modell» in Sachen Kunst und Bau und liefert wichtige Informationen für Architektinnen, Kulturvermittler, Kunstschaffende, Mitarbeitende der Verwaltung und die kunstinteressierte Öffentlichkeit.
An der Podiumsdiskussion «Kunst 'bi de Lüüt'?» stellt sich die Fachstelle den kritischen Fragen: Wie viel Kunst erträgt die Stadt? Darf Kunst anecken? Und: Wie viel soll Kunst kosten? Es diskutieren Fachpersonen und Politiker.
Kunst und Bau. Profil, Programm, Prozess, Publikum. Hg. Fachstelle Kunst und Bau. Zu beziehen unter ahb@zuerich.ch für 10 Franken.
Buchvernissage und Podiumsdiskussion - Montag, 7. November 2011, 18.00 Uhr
Kunst «bi de Lüüt?» im Architekturforum, Brauerstrasse 16, 8004 Zürich.
- Begrüssung und Referat: André Odermatt, Vorsteher Hochbaudepartement, Stadt Zürich.
- Podiumsdiskussion mit Karin Frei Bernasconi, Leiterin FachstelleKunst und Bau; Samuel Herzog, Redaktor für Bildende Kunst bei der NZZ; Karin Sander, Professorin für Grundlagen des Gestaltens, Kunst und Architektur an der ETH Zürich; Gian von Planta, Dipl. Ing. ETH, Gemeinderat und Fraktionspräsident Grünliberale
- Moderation: Roderick Hönig, Redaktor Architektur, Hochparterre