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Die technischen Grundlagen für Pensionskassen VZ 2010 sind erschienen

Medienmitteilung

Die neuesten versicherungstechnischen Grundlagen für Pensionskassen VZ 2010 sind veröffentlicht worden. Sie zeigen für den Zeitraum 2006–2011 eine Zunahme der Lebenserwartung. Diese hat bei 65-jährigen Männern im Vergleich zu den vor fünf Jahren publizierten Grundlagen VZ 2005 um 1,15 Jahre zugenommen (von 18,99 auf 20,14), bei 64-jährigen Frauen um 0,77 Jahre (von 23,02 auf 23,79). Die Invaliditätswahrscheinlichkeiten sind gegenüber den VZ 2005 sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen deutlich gesunken.

24. Oktober 2011

Seit 60 Jahren bewährte VZ-Grundlagen
Die technischen Grundlagen VZ 2010 basieren auf dem Datenmaterial von insgesamt 21 Kassen öffentlich-rechtlicher Arbeitgeber (Bund, Kantone und Gemeinden). Sie setzen die im Jahr 1950 begonnene Reihe der VZ-Grundlagen fort. Diese lange Tradition und die dabei gesammelten Erfahrungen bürgen für ihre Qualität.

Bis und mit den VZ 1990 wurde fast ausschliesslich Datenmaterial der Pensionskasse Stadt Zürich verwendet, die sich damals Versicherungskasse der Stadt Zürich oder kurz VZ nannte. Das Label VZ ist aus Kontinuitätsgründen beibehalten worden.

Aufgrund der grossen beobachteten Bestände aus allen Regionen der Schweiz können die VZ 2010 als zuverlässig und sehr solide betrachtet werden. Sie sind damit bestens geeignet sowohl für Pensionskassen öffentlich-rechtlicher als auch privatrechtlicher Arbeitgeber.

Die VZ 2010 lassen sich auch für Berechnungen bei Bilanzierungen nach internationalen Rechnungsstandards (wie IFRS / IAS 19 oder US-GAAP) einsetzen.

Perioden- und Generationentafeln
Bei Pensionskassen in der Schweiz wird üblicherweise mit Periodentafeln kalkuliert. Diese geben die Sterbewahrscheinlichkeiten zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder. Demgegenüber berücksichtigen die Generationentafeln auch die zukünftige Entwicklung der Sterbewahrscheinlichkeiten. Wie bereits mit den VZ 2005 können mit den VZ 2010 wiederum beide Arten von Sterbetafeln berechnet werden.

Neu ist bei den VZ 2010, dass die Generationentafeln auf der Basis von zwei unterschiedlichen Typen von wissenschaftlichen Modellen erstellt werden können. Es handelt sich dabei einerseits um das von Prof. Dr. Padrot Nolfi im Vorwort zu den VZ 1960 erläuterte Modell, andererseits um das in den VZ 2005 zu Grunde gelegte, kurz zuvor publizierte Modell von Dr. Jacques Menthonnex.

Eine weitere Innovation der VZ 2010 besteht darin, dass nicht nur mit einem über alle Laufzeiten konstanten technischen Zinssatz, sondern auch mit einer Zinskurve gerechnet werden kann. Es lassen sich also je nach Laufzeit unterschiedliche Zinssätze zu Grunde legen. Auf diese Weise können mit den VZ 2010 auch Berechnungen analog zum Swiss Solvency Test (SST) durchgeführt werden.

Der Umwandlungssatz im BVG
Berechnet man mit den VZ 2010 die Umwandlungssätze, die aus versicherungstechnischer Sicht im Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge (BVG) gelten müssten, dann erhält man unter Verwendung eines technischen Zinssatzes von 3,5 Prozent für das Jahr 2012 einen Umwandlungssatz von 6,17 Prozent für 65-jährige Männer und von 6,15 Prozent für 64-jährige Frauen.

Wichtige Wahl der technischen Grundlagen
Die Wahl der zu verwendenden technischen Grundlagen liegt beim paritätischen Organ der jeweiligen Kasse (in der Regel der Stiftungsrat), wobei der Experte für berufliche Vorsorge eine entsprechende Empfehlung abgibt und die Unterschiede aufzeigt. Nach dem Grundsatz des «Best Estimate» sind diejenigen Grundlagen zu wählen, die die Verhältnisse der Kasse möglichst gut wiedergeben.

Die Eidgenössische Versicherungskasse (heute Publica genannt) hat ihre jahrzehntelange Serie von technischen Grundlagen mit der Herausgabe der EVK 2000 beendet und keine späteren Versionen mehr erstellt. Da die VZ-Grundlagen auch das Datenmaterial des Bundespersonals umfassen, können sie als natürliche Nachfolger der EVK-Grundlagen gelten.

Neben den VZ-Grundlagen bestehen damit heute nur noch die technischen Grundlagen «BVG», die im Jahr 2000 erstmals hergestellt wurden und sich auf das Datenmaterial von vorwiegend privatrechtlichen Kassen abstützen. Die auf den Jahren 2005–2009 beruhende Ausgabe BVG 2010 ist vor rund einem Jahr publiziert worden. Die BVG 2010 haben das Modell und die Systematik der VZ 2005 vollständig übernommen. Die Pionierarbeit der Grundlagen VZ 2005 hinsichtlich Generationentafeln ist damit zu einer Art Schweizer Standard geworden.

Die Medienmitteilung auf Deutsch und Französisch sowie den Prospekt «Technische Grundlagen für Pensionsversicherungen», ebenfalls zweisprachig, finden Sie unten angehängt als PDF.