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Beziehen und Beteiligen statt selber Bauen

Medienmitteilung

Motion für Biomasse-Kraftwerke innert Frist nicht erfüllbar

Der Gemeinderat verlangte in einer Motion den Bau und Betrieb von Biomassekraftwerken durch das ewz. Der Stadtrat schlägt vor, Strom aus Biomasse entweder mit Lieferverträgen oder durch Beteiligungen an fremden Anlagen zu beschaffen. Wärmeversorgung mit Biomasse betreibt das ewz schon heute im Rahmen von Energiedienstleistungen.

16. November 2011

Im März 2007 beauftragte der Gemeinderat den Stadtrat mit einer Motion, dass dieser ihm einen Antrag für den Bau und Betrieb von Biomassekraftwerken durch das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) unterbreite. In seiner Antwort zeigt der Stadtrat auf, dass das ewz beim Strom aus Biomasse schon seit einigen Jahren in die von den Motionären verlangte Richtung geht, dass es aber innerhalb der gegebenen Frist nicht möglich war, die geforderten Ziele zu erreichen. Er beantragt daher, die Motion abzuschreiben.

Damit sich ein Biomassekraftwerk aus technischer, ökologischer und ökonomischer Sicht erfolgreich betreiben lässt, muss eine ganze Reihe von Kriterien erfüllt sein. Die Biomasse muss effizient beschafft und die Energie optimal genutzt werden können. Dafür ist eine kombinierte Strom- und Wärmeproduktion unumgänglich. Für die anfallende Wärme braucht es wiederum einen zuverlässigen Abnehmer in der Nähe der Anlage. Diese muss eine gewisse Grösse haben, weil sonst die Investitionen im Verhältnis zur produzierten Energiemenge zu hoch sind und dadurch der Biomassestrom nicht konkurrenzfähig ist.

In seinem Projekt «Stromzukunft Stadt Zürich» hat sich das ewz zum Ziel gesetzt, bis ins Jahr 2018 insgesamt 100 Gigawattstunden Strom aus Biomasse zu beschaffen. Die Stromproduktion aus Biomasse ist eine komplexe Aufgabe, für die entsprechendes Knowhow in der Logistik und Verarbeitung von Reststoffen nötig ist. Dies ist keine Kernkompetenz des ewz. Statt selber Biomassekraftwerke zu bauen und zu betreiben, arbeitet das ewz mit geeigneten Partnern zusammen. Eine mögliche Variante der Zusammenarbeit ist der Bezug von Strom oder ökologischem Mehrwert über langfristige Verträge, dann aber auch die Beteiligung an Biomasse-Anlagen und der Bau von Anlagen für die Wärmeversorgung im Rahmen eines Energie-Contractings. ewz ist bereits erfolgreich beim Bezug von Strom aus Biomasse und wird im Jahr 2011 rund 50 Gigawattstunden ökologischen Mehrwert beschaffen. Die Hälfte des für 2018 vorgesehenen Ziels ist bereits erreicht.