Rechnung 2011 mit kleinem Aufwandüberschuss
Medienmitteilung
Die Rechnung 2011 der Stadt Zürich schliesst mit einem Minus von 6 Mio. Franken ab; budgetiert war ein Plus von 1 Mio. Franken. Berücksichtigt man die Zusatzkredite, fällt das Ergebnis um 51 Mio. Franken besser aus als erwartet.
10. Februar 2012
Bei einem Aufwand von 7,85 Mrd. Franken resultiert in der Laufenden Rechnung 2011 der Stadt Zürich ein Aufwandüberschuss von 6 Mio. Franken. Rechnet man zum Aufwand gemäss Budget die vom Gemeinderat bewilligten Zusatzkredite des Jahres 2011 von 58 Mio. Franken hinzu, fällt die Laufende Rechnung um 51 Mio. Franken besser aus als erwartet. Ende 2011 verfügte die Stadt Zürich damit über ein Eigenkapital von 714 Mio. Franken. In den letzten vier wirtschaftlich schwierigen Jahren hat sich dieses lediglich um 68 Mio. Franken oder gut 8 Prozent verringert.
Gegenüber dem Budget (inklusive Zusatzkredite) ergibt sich ein um 129 Mio. Franken tieferer Gesamtaufwand, der Minderertrag beläuft sich auf 78 Mio. Franken. Der Sachaufwand liegt um 206 Mio. Franken unter Budget (1,785 Mrd. Franken inkl. Zusatzkredite), was hauptsächlich auf einen tieferen Aufwand bei Wasser, Energie und Heizmaterialien, beim baulichen Unterhalt sowie bei den Dienstleistungen Dritter zurückzuführen ist. Auffällig sind auf der Aufwandseite zudem die höheren Passivzinsen im Steueramt: Viele Steuerpflichtige bezahlten ihre Steuerrechnung frühzeitig, um vom vergleichsweise hohen Zinssatz von 2 Prozent profitieren zu können.
Auf der Ertragsseite fallen die Steuereinnahmen mit 2,39 Mrd. Franken zwar um 20 Mio. Franken tiefer aus als budgetiert, trotzdem handelt es sich um den höchsten je erreichten Steuerertrag. Er liegt noch um 44 Mio. Franken über demjenigen des Vorjahres. Sowohl die Erträge der natürlichen wie der juristischen Personen schliessen zwar unter Budget ab, doch fallen die Grundstückgewinnsteuern (137 Mio. Franken) und die Quellensteuern (168 Mio. Franken) um 12 bzw. 48 Mio. Franken höher aus als budgetiert.
Die Investitionsrechnung schliesst mit Netto-Investitionen von 741 Mio. Franken ab, 292 Mio. Franken weniger als im Budget (inklusive Zusatzkredite) vorgesehen. Das ewz etwa hat sein Investitionsbudget nur zur Hälfte ausgeschöpft, u. a. deshalb, weil Darlehen und Beteiligungen im Zusammenhang mit Windkraftprojekten auf Folgejahre verschoben werden mussten. Der Selbstfinanzierungsgrad (das Verhältnis zwischen Selbstfinanzierung und Nettoinvestition) erreicht 78 Prozent, was einen gegenüber dem Budget um 33 Prozentpunkte höheren Wert darstellt.