Altersstrategie: Handlungsfelder für die Zukunft
Medienmitteilung
Der Stadtrat von Zürich hat zehn politische Grundsätze beschlossen, an denen sich die künftige städtische Alterspolitik orientieren wird. Damit soll auch in Zukunft ein bedarfsgerechtes Angebot und dessen Finanzierung sichergestellt werden.
14. Juni 2012
Die Stadt Zürich führt bereits heute ein schweizweit einmalig umfassendes, differenziertes und gut abgestimmtes Angebot im Altersbereich. Dieses Angebot soll auch in Zukunft den Bedürfnissen und der zunehmenden Vielfalt des Alters entsprechen.
Stadträtin Claudia Nielsen löst heute ein Versprechen ein, das sie nach ihren ersten 100 Tagen im Amt gegeben hat. Die heute präsentierte Altersstrategie basiert auf einer umfassenden Situations- und Umfeldanalyse zu den Entwicklungen bezüglich Demografie, sozialem Wandel, Wohnen, Gesundheit und materieller Sicherheit der älteren Bevölkerung in Zürich. Aufgrund der zu erwartenden Trends wurden zehn Grundsätze für die künftige Alterspolitik erarbeitet sowie fünf konkrete Handlungsfelder für die nähere Zukunft definiert. Die Handlungsfelder sind: Gestaltung der Angebote, Stärkung des autonomen Handelns, gesellschaftliche Wertschätzung des Alters sowie Personalgewinnung und Finanzierung. «Das Alter gehört in seiner ganzen Vielfalt und Wichtigkeit auf die politische Agenda», betont Stadträtin Claudia Nielsen. «Was nun vorliegt, ist ein Zielbild, ein System, wohin unsere Anstrengungen, unsere Energien und unsere Ressourcen in den nächsten fünf bis zehn Jahren gehen sollen», erklärt sie weiter.
Nachvollziehbare Bedarfskriterien, «Lotsendienst» und «Haus der Demenz»
Stadträtin Claudia Nielsen weist zudem auf die grössten Herausforderungen der Alterspolitik hin: Es gehe darum, den Bedarf künftiger Generationen zu erfassen und mit einem bewussten und sorgsamen Einsatz der öffentlichen Mittel die passenden Angebote zu schaffen. Dabei sind Solidarität und Wertschätzung zwischen den Generationen die Grundlage, welche künftiges Handeln und Steuern im Altersbereich ermöglicht. Prioritär will die Stadt Zürich die Beratung ausbauen und einen «Lotsendienst» einrichten, welcher die ältere Bevölkerung und deren Angehörige in allen Lebensfragen unterstützt. Neu ist ebenfalls das Ziel, nachvollziehbare, transparente Bedarfskriterien für die städtischen Angebote wie zum Beispiel Altersheime, Pflegezentren oder Alterswohnungen zu definieren, damit Interessierten im Bedarfsfall rasch ein Angebot gemacht werden kann. Da mit der hohen Lebenserwartung künftiger Generationen auch die Anzahl von Menschen mit Demenzerkrankung steigt, ist ein «Haus der Demenz» in Planung.
Damit die Stadt beim wichtigen Thema Alterspolitik im Dialog bleibt, wird die Strategie dem Gemeinderat im Sinne eines Berichts unterbreitet. Öffentliche Debatten in den Quartieren und mit Fachpersonen, Betroffenen und Angehörigen sind ebenfalls vorgesehen.