Fällung zweier Buchen beim Aussichtspunkt im Rieterpark
Medienmitteilung
Unzugängliche Lage erfordert Helikopterflüge
Die Buchen der markanten Baumgruppe haben ihren Zenit erreicht. Ihre Stabilität ist erheblich beeinträchtig. Sie müssen deshalb aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Gutes Flugwetter vorausgesetzt, findet die Fällung mit Hilfe eines Helikopters des Typs Super Puma am nächsten Dienstagvormittag statt.
24. Januar 2013
Seit 1945, als der Rieterpark nach einer Volksabstimmung für knapp 3 Millionen Franken von der Erbengemeinschaft der Familie Rieter gekauft werden konnte, ist der Aussichtspunkt im hinteren Teil des Parks ein beliebter Ort für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers, für Jugendliche und Verliebte.
Die Aussichtskanzel mit ihrer markanten Baumgruppe stammt aus den 1860er-Jahren, als der Rieterpark auf seine heutige Grösse erweitert wurde. Mittlerweile haben die Bäume ihren Zenit erreicht. Ihr Holzkörper ist durch verschiedene Pilzerkrankungen geschwächt, was ihre Stabilität erheblich beeinträchtigt. Aufgrund der nachlassenden Vitalität und der damit verbundenen schlechten Versorgung mit Wasser und Nährstoffen steigt die Gefahr von Astabbrüchen.
Um die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher des Rieterparks nicht zu gefährden, müssen zwei der drei Bäume gefällt werden. Die Blutbuche auf der nördlichen, linken Seite des Aussichtspunkts ist weniger geschädigt. Sie scheint sich gut zu erholen und kann deshalb stehengelassen werden. Die beiden anderen Bäume werden am kommenden Dienstag gefällt. Die Holzereiarbeiten beginnen um 9 Uhr und sollten bis 12 Uhr abgeschlossen sein.
Die Buchen wiegen beide je über 10 Tonnen. Weil der Rieterpark als Gartendenkmal nicht mit schwerem Gerät befahren werden kann, müssen die Bäume in mehreren Schritten stehend gekürzt und die Teilstücke mit einem Helikopter ausgeflogen werden. Die Kronenteile und Stämme werden auf der Landiwiese abgelegt und später zu Holzschnitzeln weiterverarbeitet. Während der Überflüge sind die Seestrasse, das Mythenquai sowie die Wege im Belvoirpark kurzzeitig abgesperrt. Zur eigenen Sicherheit ist den Anweisungen des Bodenpersonals unbedingt Folge zu leisten.
Die Arbeiten sind witterungsabhängig und finden nur bei gutem Flugwetter statt. Die beiden Buchen werden im Frühjahr durch zwei Bäume gleicher Art ersetzt.
Zur Erinnerung an die mächtigen Exemplare plant Grün Stadt Zürich, eine Scheibe des Baumstamms bei der Aussichtskanzel aufzustellen, sofern das Holz nicht bereits zu stark durch Pilze abgebaut ist.