Neues Kongresszentrum: Kleinere Parzelle auf Geroldareal wird geprüft
Medienmitteilung
Verhandlungen mit einem der Grundeigentümer abgebrochen
Der Stadtrat favorisiert weiterhin das Geroldareal als Standort für das Neue Kongresszentrum. Er hat jedoch die Verhandlungen mit dem wichtigsten Grundeigentümer eingestellt, da die Parteien über die von der Stadt Zürich für den Landtausch geforderte Aufzahlung unterschiedliche Auffassung haben. Es wird nun geprüft, ob sich das Projekt auch ohne dessen Parzelle realisieren lässt. Zudem laufen die Abklärungen zur Option Carparkplatz weiter.
18. März 2013
Das Geroldareal im dynamischen Quartier Zürich-West wäre für ein neues Kongresszentrum optimal. Die Nähe zum viel frequentierten Bahnhof Hardbrücke, die Flanier- und Einkaufsmöglichkeiten bei den attraktiven Viaduktbögen und der Blick über die Stadt mit Zürichsee und Bergen wären Trümpfe im internationalen Standortwettbewerb. Ein weiterer Vorteil des Geroldareals wäre auch das grosszügige Platzangebot, wenn das ganze Gelände für das Kongresszentrum und weitere Nutzungen zur Verfügung stehen würde. Bereits im letzten Jahr hat die Stadt von der Firma Bürke Immobilien AG ein Grundstück neben den Viaduktbögen kaufen können. Es ist eine wichtige Reserve – unabhängig vom weiteren Verlauf der Planung auf dem ganzen Areal.
Weil man sich mit dem wichtigsten Grundeigentümer nicht auf die von der Stadt für den Landtausch geforderte Aufzahlung hat einigen können, wurden diese Verhandlungen nun abgebrochen. Die Aufzahlung wäre zum Tragen gekommen, weil mit dem Tausch eine Mehrausnutzung zugunsten des Grundeigentümers verbunden gewesen wäre.
Fortgesetzt werden die Gespräche jedoch mit der anderen Grundbesitzerin, der Heilsarmee. Ob deren Land zusammen mit demjenigen der Stadt genügend Fläche bietet, um das Kongresszentrum zu realisieren, muss städtebaulich noch vertieft abgeklärt werden.
Der Stadtrat will diese Zeit nutzen, um auch beim alternativen Standort, dem Carparkplatz, weitere projektrelevante Abklärungen vorzunehmen. Bereits letztes Jahr wurde er beim Kanton vorstellig, der beim ASTRA klärt, ob die bestehenden Bauabstandslinien überbaut werden dürfen oder nicht. Diese Klärung ist unabdingbar, damit das Projekt für Investorinnen und Investoren in Frage kommt.
Ebenfalls erarbeitet der Stadtrat zusammen mit Exponentinnen und Exponenten aus Wirtschaft, Kultur und Bevölkerung eine neue Strategie «Kongressstadt Zürich». Dies ist nötig, weil die Sanierung des bestehenden Kongresshauses kostspielig ist. Bevor sie in Angriff genommen werden kann, muss geklärt werden, ob das Haus nur noch für die nächsten Jahre oder die nächsten Jahrzehnte als Kongressinfrastruktur gebraucht wird.
Bleibt das Geroldareal eine Option? Welche Konsequenzen ergeben sich aus den Bauabstandslinien beim Carparkplatz und wie sieht die gesamtstädtische Strategie aus? Diese Fragen will der Stadtrat noch vor den Sommerferien beantworten können. Erst dann will er dem Gemeinderat eine Weisung vorlegen, damit dieser über das weitere Verfahren entscheiden kann.