Ergebnisse der Randsteintests in Zürich-West
Medienmitteilung
Für jeden Ort den richtigen Kompromiss finden
Nach 13 verschiedenen getesteten Randsteinen steht fest, dass es nicht den Randstein gibt, der von Gehbehinderten mit Rollstühlen oder Gehhilfen, Velofahrenden sowie Sehbehinderten gleichermassen favorisiert wird. Die richtige Wahl eines Randsteins hängt sehr stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. Die Testergebnisse fliessen ab sofort in die Normen für den Strassenbau ein.
25. April 2013
Aus dem ersten schweizweiten Randsteintest geht der Randstein R1 mit 3 cm Kante als bester Kompromiss zwischen Menschen mit Sehbehinderung und Menschen im Rollstuhl hervor. Dieser Randstein wird jedoch von den Velofahrenden am schlechtesten beurteilt, wenn sie mit Geschwindigkeit darüber fahren.
Der beste Kompromiss zwischen Rollstuhlfahrenden und Velofahrenden ist der Randstein R4 mit einer Neigung von 14 Grad, der aber wiederum für Sehbehinderte kritisch ist.
Es gilt somit, für eine spezifische Situation den besten Kompromiss zu finden. Die Einschätzung des Sicherheitsaspektes durch die verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer ist dabei zentral.
Die Resultate dienen als Grundlage für das Normenwerk des VSS (Verband der Schweizer Strassenfachleute). Pro Velo Schweiz und die Schweizerische Fachstelle für Behindertengerechtes Bauen werden darüber hinaus Empfehlungen zum Einsatz der jeweiligen Randsteine in bestimmten Situationen ausarbeiten.
Das Randsteinlabor wird mit den laufenden Sanierungsarbeiten in der Förrlibuckstrasse zurückgebaut.