Zahl der Übertretungen im Strassenverkehr zurück gegangen
Medienmitteilung
Die Stadtpolizei Zürich verzeichnete im Jahr 2012 rund 866‘000 Übertretungen. Gegenüber dem Vorjahr wurde damit eine Abnahme von 8% bzw. 69‘955 Übertretungen registriert.
9. April 2013,10.24 Uhr
Im vergangenen Jahr ahndete die Stadtpolizei Zürich rund 866‘000 Übertretungen. Davon konnten 852‘991 im Ordnungsbussenverfahren erledigt werden, 13‘274 wurden im ordentlichen Verfahren behandelt. Bei falsch parkierten Fahrzeugen ist eine Abnahme der Fälle von rund 7.5% zu verzeichnen. Geschwindigkeitsübertretungen nahmen gegenüber dem Vorjahr um 9.8% ab. Übertretungen bei Rotlichtkontrollanlagen weisen eine leichte Zunahme von 1.6% auf.
Der Rückgang der Übertretungen im ruhenden Verkehr ist auf weniger Kontrollstunden des Kommissariats Kontrolle Ruhender Verkehr (KRV) zurückzuführen (minus 8‘172 Kontrollstunden), da wegen der geringen Personal-Fluktuation im Jahr 2012 keine Ausbildungsklasse KRV gebildet werden konnte. Seit Anfang 2013 wird wieder eine Klasse ausgebildet.
Zu den Übertretungen im fahrenden Verkehr ist festzuhalten, dass die zur Verfügung stehenden Anlagen im Vergleich zum Vorjahr unverändert in Betrieb standen (gleiche Kontrolldichte). Indessen konnten diverse Anlagen wegen Baustellen nicht oder nur eingeschränkt betrieben werden. Aufgrund der im Mai 2009 eröffneten Westumfahrung wurde im Rahmen der flankierenden Massnahmen die Verkehrsführung in und um die Stadt Zürich verändert. Dies hat zu einer Reduktion des Durchgangsverkehrs geführt und dementsprechend auch Auswirkungen auf die Zahl der Übertretungen gehabt. Die leichte Zunahme der Übertretungen im Bereich der Rotlichtkontrolle kann nicht auf eindeutige Ursachen zurückgeführt werden, die Abweichung liegt im natürlichen Schwankungsbereich.
Die Differenz zwischen den erteilten Ordnungsbussen von 54.3 Millionen Franken und dem für 2012 budgetierten Ertrag von 59.5 Millionen Franken beträgt minus 5.2 Millionen Franken. Diese Differenz ist im Wesentlichen auf die geringere Menge an festgestellten Übertretungen zurückzuführen.
Ende 2012 waren 87 automatische Verkehrskontrollanlagen in Betrieb. Die Stadtpolizei Zürich evaluiert die Standorte der Kontrollanlagen unter Berücksichtigung der neuen Verkehrsführungen sowie der Verkehrsunfallstatistik und berücksichtigt auch die Rückmeldungen von Behörden und der Bevölkerung. Unfallschwerpunkte können so entschärft und verkehrsreiche, gefährliche Standorte kontrolliert werden.
Der Gemeinderat erhöhte am 16. Dezember 2011 das Budget im Bereich der Automatischen Verkehrskontroll-Anlagen (AVK) um 925‘000 Franken und erteilte dabei den Auftrag zur Beschaffung von fünf zusätzlichen semistationären AVK-Anlagen. Die zusätzlichen Überwachungsanlagen sollen insbesondere bei Schulhäusern und in Tempo 30 - Zonen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zum Einsatz kommen. Der Vorsteher des Polizeidepartements verfügte die Beschaffung fünf zusätzlicher semistationärer AVK-Anlagen, die im vergangenen Oktober in Betrieb genommen werden konnten. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich die Verkehrsteilnehmenden aufgrund der zusätzlichen automatischen Verkehrskontrollanlagen vor Schulhäusern und an Schulwegen besser an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit halten. Dies ist neben den rückläufigen Übertretungen auch aus verschiedenen Rückmeldungen von Anwohnern zu entnehmen.
Als konkretes Beispiel:
Schulwegsicherung bei Schuljahresbeginn 2012 mit semistationären AVK-Anlagen:
Auch im vergangenen Jahr wurden in einer speziellen Aktion zehn semistationäre AVK-Anlagen zur Schulwegsicherung bei Schulbeginn während 14 Tagen in Tempo 30 - Zonen, bzw. 21 Tagen in Tempo 50 - Zonen eingesetzt. Damit die Geräte eine maximale präventive Wirkung erzielen konnten, wurden sie gut sichtbar in der Nähe von Schulhäusern, bzw. Schulwegen aufgestellt.
Während der Aktion wurden insgesamt 4992 Geschwindigkeitsübertretungen registriert. Die höchste gemessene Geschwindigkeit in „Generell 50“ betrug 77 km/h, bzw. 60 km/h in Tempo 30-Zonen. Pro Tag wurden somit durchschnittlich 87 Fälle in Tempo 50 - Zonen und 226 Fälle in Tempo 30 - Zonen erfasst. Diese bedenklichen Zahlen zeigen einmal mehr, dass es dringend nötig ist, beim Schuljahresbeginn mit der automatischen Verkehrskontrolle vor Ort zu sein.
Die Stadtpolizei Zürich nimmt die Abnahme der Anzahl Übertretungen erfreut zur Kenntnis und setzt weiterhin auf eine konsequente Haltung bei Verkehrskontrollen und auf die gezielte Thematisierung der Verkehrssicherheit. Ziel ist es, in der Stadt Zürich grösstmögliche Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten.