Wohnen an der Zollstrasse: Stadtrat überweist Privaten Gestaltungsplan an den Gemeinderat
Medienmitteilung
Der Private Gestaltungsplan ist Grundlage für eine gemischt genutzte Überbauung mit gemeinnützigen Wohnungen für das Gebiet entlang der Zollstrasse. Mit seiner Lage in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof nimmt das Areal eine zentrale Rolle in der Stadtentwicklung ein. Neben Wohnungen, Gewerberäumen und gastronomischen Angeboten entstehen auch neue öffentliche Plätze für das Quartier.
21. Mai 2013
Der Private Gestaltungsplan wurde von der SBB gemeinsam mit der Stadt Zürich erarbeitet und deckt das Gebiet zwischen der Langstrasse und der Halle Sihlquai des Hauptbahnhofs ab. Durch die Neubauten auf den beiden Teilarealen Zollstrasse West und Zollstrasse Ost wird der bestehende Nutzungsmix des Quartiers weitergeführt. Neue öffentliche Plätze und Durchgänge schaffen neue Aussenräume im Quartier.
Durchlässigkeit und belebte Nutzung
Das ausgewählte Konzept orientiert sich an der bestehenden Bebauung im Kreis 5. Öffentliche Durchgänge aus den Strassenachsen gewährleisten die Zugänglichkeit und Sicht aus dem Quartier zum Gleisfeld. In der Verlängerung der Hafnerstrasse entsteht auf SBB-Grund der neue Louis-Favre-Platz mit Anschluss an das Perron 18. Der neue Platz wird mit dem ebenfalls neu geplanten Negrelliplatz über den Rangierweg verbunden. Dieser ist als Spazierweg entlang der Gleise konzipiert und schafft Erholungsraum für das Quartier und seine Besucherinnen und Besucher.
Während sich in den Erdgeschossen der neuen Bauten meist Läden, Kleingewerbe und Gastronomie befinden, entstehen in den oberen Geschossen rund 140 Wohnungen und Dienstleistungsflächen.
Gemeinnütziger Wohnungsbau
Die SBB erhält mit diesem Gestaltungsplan keine Erhöhung der Ausnützung. Das bedeutet, dass es zu keiner höheren Ausnützung kommt als bei einer Überbauung gemäss der gelten-den Bau- und Zonenordnung. Die SBB unterstützt mit dem Verkauf des Teilareals Zollstrasse West, dessen Haupteigentümerin sie ist, die städtische Forderung nach gemeinnützigen Wohnungen. Dafür wird das Areal in einem nächsten Schritt einer Baugenossenschaft über-geben werden. Der Gestaltungsplan schreibt vor, dass die Überbauung nach dem Standard Minergie-P-Eco gebaut wird. Ein Mobilitätskonzept soll autoarmes Wohnen ermöglichen.
Mitwirkung aus dem Quartier
Bereits während des Planungsprozesses wurde die Quartierbevölkerung in verschiedenen Workshops in die Ausarbeitung des Privaten Gestaltungsplans eingebunden. Zahlreiche Wünsche aus dem Quartier konnten so in den Planungen berücksichtigt werden. Zudem hatte die Öffentlichkeit im Rahmen des regulären Mitwirkungsverfahrens während der Planauflage die Möglichkeit, sich zum Privaten Gestaltungsplan zu äussern.
Der Private Gestaltungsplan wird nun vom Stadtrat an den Gemeinderat überwiesen.