Die Umweltqualität hat sich in den letzten 25 Jahren deutlich verbessert
Medienmitteilung
Der neue Umweltbericht zeigt auf, dass die Luftbelastung in der Stadt Zürich seit den Achtzigerjahren massiv gesunken ist. Auf dem Stadtgebiet wurden 21 Kilometer Bäche offengelegt oder renaturiert. Das Niveau der Abfallbewirtschaftung ist hoch.
10. Juli 2013
Seit 1988 erscheint der Umweltbericht der Stadt Zürich alle zwei Jahre. Er macht – gestützt auf das Umweltschutzgesetz – im Zeitraffer sichtbar, wie sich die umweltpolitische Debatte in den letzten 25 Jahren verändert hat und welche Verbesserungen in dieser Zeit im Umweltschutz erreicht werden konnten.
Luftqualität: Verbesserung in kleinen Schritten
Die Luft in der Stadt Zürich ist seit den Achtzigerjahren deutlich sauberer geworden. Letztes Jahr wurden dank günstiger Witterungsbedingungen sogar die tiefsten Belastungen seit Messbeginn registriert. Die Grenzwerte der Luftreinhalteverordnung werden dennoch, vor allem entlang von Hauptverkehrsachsen, teilweise massiv überschritten. Ausserdem verringerte sich die Luftbelastung in den letzten Jahren nur noch in kleinen Schritten. Mit dem «Massnahmenplan Luftreinhaltung 2011» und dem Programm «Stadtverkehr 2025» macht die Stadt deutlich, dass sie dort, wo sie einen Handlungsspielraum hat, ihren Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität leistet.
Bachöffnungen: eine Erfolgsgeschichte
1988 hat der Stadtrat das Bachkonzept verabschiedet. Es sieht vor, wo immer möglich, unterirdische Bäche freizulegen und oberirdische Fliessgewässer aufzuwerten. Seit der Einführung des Konzeptes hat die Stadt Zürich 21 Kilometer Bäche offengelegt oder renaturiert und damit wertvolle Naturräume und attraktive Erholungsräume für die Bevölkerung geschaffen.
Abfall: wichtige Schritte zur Ressourcenwirtschaft
Dank des kontinuierlich verbesserten Rückgewinnungsverfahrens können jährlich 7000 Tonnen wertvolle Metalle aus der Kehrichtschlacke zurückgewonnen werden. Mit dem Bau der Vergärungsanlage Werdhölzli und der neuen flächendeckenden Abfuhr von Garten- und Küchenabfällen wird der Stoffkreislauf auch bei den biogenen Abfällen geschlossen und Biogas gewonnen.
CO₂-Ausstoss: reduziert, aber noch kein nachhaltiges Niveau
Zwischen 1990 und 2010 konnte der CO₂-Ausstoss trotz steigender Bevölkerungszahl auf Stadtgebiet um mehr als 15 Prozent auf 1,25 Millionen Tonnen gesenkt werden. Die aktuell 5,1 Tonnen Treibhausgasemissionen pro Person bleiben allerdings eine Herausforderung, denn das Fernziel 2000-Watt-Gesellschaft erfordert bis 2050 eine Reduktion auf eine Tonne pro Person und Jahr. Die ehrgeizigen Etappenziele dazu definiert der «Masterplan Energie 2012» der Stadt Zürich. Dazu zählen Effizienzsteigerungen, aber auch ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die langfristige Nutzung der Wasserkraft.
Wachsende Bevölkerung – mehr Umweltbelastung und dennoch unterwegs zur 2000-Watt-Gesellschaft
Die gute Umweltqualität und weitere Standortfaktoren erhalten Zürichs Attraktivität: Die Bevölkerung wächst und die Arbeitsplätze nehmen zu. Dieses Wachstum hat aber auch Auswirkungen auf die Umwelt: So steigt etwa der Druck auf Grün- und Freiräume an. Das zu erwartende höhere Verkehrsaufkommen soll durch den den ÖV, Fuss- und Veloverkehr aufgefangen werden.
Mit den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft, der Reduktion von Energieverbrauch und CO₂-Emissionen, der Schonung von Ressourcen und der Steigerung der Umweltqualität, bestehen übergeordnete Vorgaben, die Zürichs Weg zur nachhaltigen Stadt auch für die kommenden 25 Jahre vorzeichnen.