Koch-Areal: Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen
Medienmitteilung
Die UBS AG, die BesetzerInnen und die Stadt Zürich haben sich geeinigt
Seit einigen Monaten besetzen rund hundert Aktivistinnen und Aktivisten das Koch-Areal in Altstetten. Das Hochbaudepartement der Stadt Zürich hat zwischen der UBS AG, der das Areal gehört, und der Besetzerszene erfolgreich vermittelt: Die Besetzerinnen und Besetzer ziehen sich auf einen Teil des Areals zurück und die UBS AG kann den anderen Teil nach ihren Interessen nutzen.
30. September 2013
Im März dieses Jahres haben sich zunächst einige Aktivistinnen und Aktivisten der Besetzerszene im leerstehenden Bürohaus an der Kreuzung Flüela-/Rautistrasse niedergelassen. Seit Anfang Mai hat sich die Besetzung auf das umliegende Areal ausgedehnt. Die Besitzerin der Liegenschaft, die UBS AG, möchte die Gebäude nach einer Schadstoffsanierung abreissen und auf dem Areal unter anderem gemeinnützige Wohnungen errichten.
Einvernehmliche Lösung gefunden
Um eine einvernehmliche Lösung zu finden, haben sich Delegierte der Stadt Zürich sowie der UBS AG in den letzten Wochen mehrmals mit den Besetzerinnen und Besetzern getroffen und ihnen unterschiedliche Vorschläge unterbreitet. Wie das Gutachten eines unabhängigen Sicherheitsexperten belegt, müssen verschiedene Nebengebäude auf dem Areal aus Sicherheitsgründen abgerissen werden. Der erste Vorschlag von der Stadt Zürich und der UBS AG beinhaltete deshalb, den Besetzerinnen und Besetzern das Bürohaus mit Anbauten in Gebrauchsleihe für drei Jahre zur Nutzung zur Verfügung zu stellen. Dieses Angebot wurde von den Besetzerinnen und Besetzern jedoch abgelehnt. In der Folge wurde das bestehende Angebot um einen Grossteil des Geländes ergänzt, verbunden mit einer so genannten Pufferzone für die UBS AG zur Nutzung nach ihren Interessen. Dies ebenfalls in einer Gebrauchsleihe und unter der Auflage, dass die gravierendsten Sicherheitsmängel (Brandabschnitte, Fluchtwege usw.) behoben sowie die Arealgrenzen und die Pufferzone respektiert werden. Dieses Angebot wurde von den Besetzerinnen und Besetzern akzeptiert. Sie haben die Pufferzone bis Ende September geräumt und sich auf den ihnen zugesprochenen Bereich zurückgezogen.
Zirkus Chnopf zieht auf das Areal
Für den frei werdenden Teil hat die UBS AG mit dem Zirkus Chnopf einen Mietvertrag abgeschlossen. So kann der Zirkus in den nächsten Wochen schrittweise das dringend benötigte Winterquartier beziehen. Bis dahin werden auf dem Areal fünf Gebäude bzw. Unterstände schadstoffsaniert und abgerissen. Der Zirkus wie auch die Besetzerszene können bis 2016 auf dem Areal verbleiben.
Der Stadtrat zeigt sich erfreut über diese Lösung, wie der Vorsteher des Hochbaudepartements André Odermatt betont: «Es ist gelungen, eine Lösung zu finden, die für alle Seiten akzeptabel ist.»