Stadtpolizei verhaftet mutmassliche Trickdiebe nach Fluchtfahrt - Zeu-genaufruf
Medienmitteilung
Am Montagmorgen, 30. Juni 2014, verhaftete die Stadtpolizei in Zürich-Altstetten zwei Frauen und einen Mann aus Rumänien, die nach einem Trickdiebstahlsversuch mit einem Auto flüchteten und dabei in Oberengstringen beinahe mit einem Lieferwagen kollidierten. Die Stadtpolizei sucht Zeuginnen und Zeugen.
1. Juli 2014,12.49 Uhr
Seit einigen Wochen trieben unbekannte Trickdiebe in mehreren Stadtkreisen ihr Unwesen. Ihr Vorgehen war meistens dasselbe. Ein Auto mit mehreren Personen hielt am Strassenrand an und jemand sprach aus dem Auto hinaus Fussgängerinnen und Fussgänger an. Meistens fragten die Unbekannten nach dem Weg ins nächste Spital oder sonst einer Örtlichkeit. Für die erhaltene Auskunft bedankten sich die Unbekannten überschwänglich, indem sie aus dem Auto stiegen und ihre potentiellen Opfer umarmten. Dabei wurde geschickt der Schmuck der Opfer entfernt und durch ein wertloses Imitat ersetzt. In anderen Fällen entrissen die im Auto sitzenden Trickdiebe den Opfern, Halsketten, Armbänder oder Armbanduhren und fuhren weg. Vor ca. zwei Wochen wurde ein 53-jähriger Mann verletzt, als er die Wegfahrt des Autos durch Festhalten am Türrahmen verhindern wollte. Er wurde mehrere Meter mitgeschleift und musste mit erheblichen Prellungen und Schürfungen ins Spital.
Die Straftaten erfolgten in verschiedenen Stadtkreisen, häufig in Zürich-Nord aber auch ausserhalb der Stadt Zürich. Seit anfangs Juni wurden 34 ähnlich gelagerte Straftaten zur Anzeige gebracht. Der Deliktsbetrag beläuft sich auf über 10‘000 Franken. Am Montagmorgen, 30. Juni 2014, beobachteten Detektive der Stadtpolizei drei verdächtige Personen in einem Auto, die neben einer Fussgängerin in Zürich-Affoltern anhielten. Vom Rücksitz des Autos sprach eine Frau die Passantin an und ergriff plötzlich deren Hand. Die Passantin reagierte rasch und richtig und zog ihre Hand sofort wieder zurück. Das Trio liess von ihrem Opfer ab und fuhr mit einem schwarzen Mercedes Benz mit deutschen Kontrollschildern davon. Die Polizisten folgten dem Wagen in sicherem Abstand mit einem zivilen Einsatzfahrzeug via Wehntalerstrasse auf die Autobahn A1, danach durch den Gubristtunnel bis nach Weiningen. Der schwarze Mercedes missachtete während der Fahrt diverse Verkehrsregeln und fuhr teilweise mit stark übersetzter Geschwindigkeit. Auf der Zürcherstrasse fuhr er via Unter- und Oberengstringen wieder in Richtung Zürich. Nachdem der Lenker in Oberengstringen ein Rotlicht missachtete, kam es an der Verzweigung Dorfstrasse/Zürcherstrasse gegen 10:45 Uhr beinahe zu einer Kollision mit einem mittelgrossen, hellen Lieferwagen. Die Polizei sucht nun die lenkende Person dieses Lieferwagens. Wenig später konnten die Detektive mit Unterstützung von Kollegen der Kantonspolizei Zürich das Fahrzeug an der Kreuzung Basler-/Freihofstrasse in Zürich- Altstetten stoppen und die mutmasslichen Diebe festnehmen. Die Festgenommen zeigten sich anlässlich der polizeilichen Befragungen geständig und gaben zu, in Regensdorf am gleichen Vormittag auf die gleiche Art und Weise zwei Trickdiebstähle verübt zu haben.
Zeugenaufruf:
Die Stadtpolizei Zürich sucht Personen, die in der Zeit von ca. 10:30 bis 11:00 Uhr auf der geschilderten Route den schwarzen Mercedes Benz beobachtet haben und Hinweise auf Verkehrsübertretungen machen können. Insbesondere die lenkende Person des hellen Lieferwagens, die in Oberengstringen an der Verzweigung Zürcherstrasse/Dorfstrasse beinahe mit dem schwarzen Mercedes kollidierte. Hinweise sind erbeten an die Stadtpolizei Zürich, Tel. 0 444 117 117.
Die Stadtpolizei Zürich ruft im Zusammenhang mit Trickdieben zu erhöhter Vorsicht auf:
- Seien Sie vorsichtig, wenn Sie auf der Strasse von Insassen eines Autos oder von fremden Fussgängerinnen oder Fussgängern angesprochen werden und halten Sie unbedingt Distanz.
- Lassen Sie sich nicht von fremden Personen umarmen oder gar am Körper anfassen. Auch hier gilt: Distanz halten.
- Sprechen Sie notfalls andere Passanten laut an und sagen Sie klar, dass Sie bedrängt werden und Hilfe benötigen.
- Merken Sie sich die Farbe, Marke sowie Kontrollschild des Autos und alarmieren Sie die Polizei unter der Notrufnummer 117.