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Können Männer Nägel pflegen? Wissen Frauen über Computer Bescheid?

Medienmitteilung

Tram- und Busplakate der Fachstelle für Gleichstellung hinterfragen Rollenbilder

Mit Tram- und Busplakaten hinterfragt die Fachstelle für Gleichstellung die Vorstellungen, welche Berufe zu Frauen und welche zu Männer «passen». Die Plakate fragen zum Beispiel: «Von wem lassen Sie sich lieber in die Ferien fliegen?» oder «Von wem lassen Sie lieber Ihre Wohnung putzen?». Der Aushang der Plakate in den Zürcher Trams und Bussen dauert vom 26. Januar bis 8. Februar und vom 23. Februar bis 8. März 2015.

19. Januar 2015

Die Fachstelle für Gleichstellung wird dieses Jahr 25 Jahre alt. Mit Plakaten in den VBZ und mit einer Podiumsdiskussion am 29. Januar beschäftigt sich die Fachstelle mit einem Thema, das bereits vor 25 Jahren aktuell war und es immer noch ist: mit Rollenbildern.

Geschlechtsspezifisch geprägte Berufswahl

«Ist es ein Junge oder ein Mädchen?» Die Frage nach dem Geschlecht ist meist die erste Frage nach einer Geburt. Vorstellungen davon, wie Mädchen und Jungen zu sein haben, prägen unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Rollenbilder definieren, was «Mann sein» und «Frau sein» bedeutet. In der Schweiz ist auch die Berufswahl nach wie vor stark geschlechtsspezifisch geprägt. Männer wählen Berufe im Baugewerbe, im Ingenieurwesen oder im technischen Bereich – Frauen spezialisieren sich in Gebieten der persönlichen Dienstleistungen sowie des Gesundheits- und Sozialwesens. Mit gravierenden Folgen. Denn: Sogenannt typische Frauenberufe werden häufig schlecht entlohnt; Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten sind beschränkt. Die geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes verengt die Berufswahl von jungen Frauen und Männern.

Tram- und Busplakate hinterfragen Rollenbilder

Das Motto der Tram- und Busplakate der Fachstelle für Gleichstellung lautet daher: «Rollenbilder engen ein. Umdenken öffnet Horizonte!». Die Plakate zeigen jeweils eine Frau und einen Mann und fragen unter anderem: «Wem vertrauen Sie lieber Ihre Herzoperation an?», «An wen wenden Sie sich lieber bei einem Computer-Problem?» oder auch «Von wem lassen Sie lieber Ihre Nägel pflegen?» Die sieben Sujets der Plakate sind auf der städtischen Internetseite aufgeschaltet (Link siehe unten). Die Kampagne sensibilisiert für Rollenbilder und geschlechtsstereotype Vorstellungen. Geschlechtsstereotype sind relativ stabile Konstrukte und führen dazu, dass von Frauen und Männern typisch «weibliche» resp. «männliche» Verhaltensweisen und Tätigkeiten erwartet werden. Dieser Automatismus wird von den Fragen auf den Tramplakaten hinterfragt. Die Plakate sind vom 26. Januar bis 8. Februar und vom 23. Februar bis 8. März 2015 in den Zürcher Trams und Bussen zu sehen.

Podiumsdiskussion «Er beschützt sie, sie umsorgt ihn. Geht’s auch anders?»

Begleitend zur Plakat-Aktion lädt die Fachstelle für Gleichstellung am 29. Januar 2015, 19.00 Uhr zu einer Podiumsdiskussion ins Stadthaus ein. Die Historikerin Caroline Arni, der Philosoph Dominique Künzle, der Sozialarbeiter Beat Ramseier und die Sozialpsychologin Sabine Sczesny diskutieren unter der Leitung von Jennifer Khakshouri, Redaktorin DRS 2 Kultur, über die Wirkung von Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft, ihren Ursprung und die Möglichkeit, sie zu verändern. Der Eintritt ist frei.

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