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Wärme und Kälte aus dem Werdhölzli für Zürich-Altstetten

Medienmitteilung

ewz und Energie 360° AG planen einen Energieverbund

Der Stadtrat hat für die Gründung der «Limmat Energie AG» einen Kredit von 2 Mio. Franken bewilligt. Die Projektgesellschaft, an der ewz und Energie 360° AG hälftig beteiligt sind, will in Altstetten einen Energieverbund aufbauen, der als Quelle die Abwärme des Klärwerks Werdhölzli nutzt. In diesem Pilotprojekt arbeiten die beiden stadteigenen Unternehmen ewz und Energie 360° AG erstmals in einem gemeinsamen Tochterunternehmen zusammen.

14. August 2015

Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) und die Energie 360° AG wollen gemeinsam einen Energieverbund als öffentliche Fernwärmeversorgung projektieren, bauen und betreiben. Energiequelle soll das gereinigte Abwasser des Klärwerks Werdhölzli sein. Zu diesem Zweck gründen sie die Projektgesellschaft «Limmat Energie AG», an der die Stadt Zürich und Energie 360° AG mit je 2 Mio. Franken beteiligt sind. Der Stadtrat hat für das Pilotprojekt grünes Licht gegeben und den städtischen Beitrag gutgeheissen. Bereits zuvor hatte der Verwaltungsrat der Energie 360° AG die entsprechenden Mittel bewilligt.

Beitrag zur 2000-Watt-Gesellschaft

Im Klärwerk Werdhölzli entstehen pro Jahr rund 200 GWh Abwärme, die zurzeit nur zu einem kleinen Teil für den Energieverbund Schlieren genutzt wird. Mit dieser Abwärme könnten zum Beispiel etwa 20 000 Haushalte beheizt werden. Darüber hinaus kann mit dem Energieverbund auch rund 30 GWh effizient produzierte Kälte bereitgestellt werden. Dank der Partnerschaft zwischen ewz und Energie 360° bietet sich die Möglichkeit einer weiteren Nutzung dieses grossen Potenzials. Im Endausbau des Energieverbunds ist mit einer Einsparung fossiler Energien in der Grössenordnung von 87 GWh zu rechnen. Versorgt werden soll primär das Gebiet Altstetten, allenfalls auch Teile von Höngg.

Gleichberechtigte Partner

Durch die hälftige Beteiligung am Aktienkapital agieren die beiden Unternehmen in diesem Projekt gleichberechtigt. Auf diese Weise bestehen gute Chancen, dass die Stadt Zürich in Altstetten ihre energiepolitischen Ziele erreichen kann: die erfolgreiche Transformation von einer Versorgung aus fossiler Energie zu einem leitungsgebundenen, erneuerbaren Energieträger. Gleichzeitig kommt die Stadt Zürich als Eigentümerin der beiden Unternehmen ihrer Pflicht zu wirtschaftlichem Handeln nach, indem Anlagen und Leitungen auch künftig optimal ausgerichtet und betrieben werden. Der Einbezug von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) kann zu weiteren Synergien zwischen den städtischen Unternehmen führen.

Akquisition als nächster Schritt

Die «Limmat Energie AG» wird eine Geschäftsführerin oder einen Geschäftsführer engagieren, die oder der die operativen Tätigkeiten koordinieren wird. Weitere Leistungen wird die Projektgesellschaft beim ewz und bei der Energie 360° AG beziehen. Nächste Schritte sind die Projektierung des Wärmeverbunds sowie die Akquisition von Kundinnen und Kunden. Davon wird abhängen, in welchem Umfang das Projekt realisiert werden kann. Die beiden Unternehmen rechnen damit, dass sie den Antrag für die Ausführung und die dafür notwendigen Investitionen in etwa zwei Jahren den zuständigen Instanzen unterbreiten können.

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