Weiterführung der Integrationsarbeit in der Stadt Zürich
Medienmitteilung
Die Integration der zugezogenen Bevölkerung in der Stadt Zürich funktioniert gut. Massnahmen im Rahmen der Regelstrukturen und gezielte Förderprojekte von städtischer und privater Seite greifen ineinander und ergänzen sich. Der Stadtrat will auch in Zukunft sicherstellen, dass alle in Zürich lebenden Menschen sich hier willkommen fühlen und am Stadtleben teilnehmen können. Er hat deshalb integrationspolitische Ziele für die laufende Legislatur verabschiedet.
24. August 2015
In der Stadt Zürich leben Menschen aus rund 170 Nationen zusammen. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung ist im Ausland geboren oder hat mindestens einen im Ausland geborenen Elternteil. Mit ihren unterschiedlichen Biographien und Kompetenzen tragen die Zürcherinnen und Zürcher mit und ohne Schweizer Pass wesentlich zur hohen Lebensqualität in Zürich bei. 2014 sind fast 26 000 Ausländerinnen und Ausländer neu in die Stadt gezogen, gut 19 000 von ihnen direkt aus dem Ausland. Die Integration der zugezogenen Bevölkerung und das Zusammenleben in der Stadt Zürich funktionieren gut, sie sind aber keine Selbstverständlichkeiten.
Gutes Zusammenleben und Teilhabe am Stadtleben sicherstellen
Übergeordnetes Ziel der städtischen Integrationsarbeit ist es, dass die in Zürich wohnenden Menschen sich hier zuhause fühlen und sich aktiv am wirtschaftlichen und sozialen Leben beteiligen. Der Stadtrat führt deshalb sein langjähriges Engagement fort und hat für die laufende Legislatur seine integrationspolitischen Ziele verabschiedet. Diese lassen sich wie bisher verschiedenen Stossrichtungen zuordnen. Neben der Förderung des guten Zusammenlebens geht es insbesondere darum, die Chancengerechtigkeit zu erhöhen, Eigenverantwortung zu ermöglichen, eine Willkommens- und Anerkennungskultur zu pflegen und bestehende Probleme und Herausforderungen frühzeitig anzugehen.
Integration als gesellschaftliche Aufgabe
Integration findet im Alltag statt, bei der Arbeit, im Quartier, in den Vereinen. In der Verantwortung stehen Neuzuziehende, Alteingesessene, Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, kurz: die gesamte Gesellschaft. Die Offenheit der Zürcher Bevölkerung und das Engagement vieler privater Organisationen sind für das gute Gelingen der Integration in der Stadt Zürich von grosser Bedeutung. Sie werden durch die städtische Arbeit ergänzt und unterstützt. Die Stadt selbst hat unter anderem die Aufgabe, ihre Tätigkeiten auf die sich stets verändernde Bevölkerung auszurichten. Beispiele dafür sind die Weiterentwicklung der Spitexversorgung auf die zunehmende Anzahl von in Zürich lebenden Migrantinnen und Migranten im Seniorenalter oder die Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse von Trauerfamilien aus anderen Kulturen oder mit einem nicht christlichen Religionshintergrund durch das städtische Bestattungs- und Friedhofamt.
Integrationsarbeit über Regelstrukturen und Fördermassnahmen
Die städtische Integrationsarbeit umfasst einerseits zahlreiche Projekte und Massnahmen, die über die Regelstrukturen umgesetzt werden. Damit sind alle Leistungen gemeint, die die Stadt für alle Zürcherinnen und Zürcher erbringt, sowohl für einheimische als auch für aus dem Ausland zugezogene. Beispiele dafür sind die Schule, die Arbeitsintegration oder die Gesundheitsversorgung. Städtische Integrationsarbeit wird aber andererseits auch über Fördermassnahmen vorangetrieben, die auf einen besonderen Bedarf der ausländischen Bevölkerung Zürichs zugeschnitten sind. Beispiele dafür sind die Förderung von Sprachkursen oder die städtische Erstinformation für neuzugezogene Ausländerinnen und Ausländer. Letztere beinhaltet unter anderem die Abgabe eines mehrsprachigen Begrüssungscouverts bei der Anmeldung auf dem Kreisbüro oder sprachgruppenspezifische Informationsveranstaltungen zu Themen wie dem Schulsystem oder den Sozialversicherungen.