Sukkulentengärten – Geschichten einer Faszination
Medienmitteilung
Forschern, Botanikern und Liebhabern über die Schulter geschaut
Die neue Fokusausstellung in der Sukkulenten-Sammlung Zürich zeigt die Karriere von Kakteen und Sukkulenten von Repräsentationspflanzen an Fürstenhöfen bis zur kommunen Zierpflanze auf dem Fensterbrett.
13. Mai 2016
Dank ihrer exotischen Herkunft, den zum Teil bizarren Formen und der auffallenden Blütenpracht haben sukkulente Pflanzen seit jeher die Neugier und das Interesse von Menschen geweckt. Die aktuelle Ausstellung in der Sukkulenten-Sammlung Zürich porträtiert Botaniker, Gärtner und Liebhaber von der Renaissance bis zur Gründung der Sukkulenten-Sammlung 1931.
Sich in Conrad Gessner versetzen
An nachgebauten Arbeitsplätzen von Kakteenforschern und Sammlern können Besucherinnen und Besucher Originalunterlagen studieren, in Büchern blättern und in Zeichenmappen stöbern. Sie erfahren zum Beispiel, wie der Universalgelehrte Conrad Gessner Illustrationen für seine monumentale Enzyklopädie Historia Plantarum zeichnete oder der Amateurbotaniker Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck seine Sammlung aufbaute. Oder sie begegnen dem einfachen Angestellten der der Maschinenfabrik Oerlikon Jakob Gasser, der zusammen mit seiner Frau Lina seine Kakteen-Liebhaberei zu einer Sammlung entwickelte, die den Grundstein für die heutige Sukkulenten-Sammlung bildet.
Eine Verbindung zur laufenden Ausstellung «Gärten der Welt» im Museum Rietberg schafft schliesslich der Maler Carl Spitzweg aus der Biedermeierzeit, dessen Bilder «Kaktusliebhaber» und «Kaktusfreund», zu den ersten Abbildungen des bürgerlichen Kakteenhobbys gehören.
Zürich zeigt sich von seiner Gartenseite. Im Museum Rietberg gastieren die «Gärten der Welt», Grün Stadt Zürich präsentiert die Vielfalt der «Gärten in Zürich» und die Sukkulenten-Sammlung geht der Faszination der «Sukkulentengärten» nach: www.gartenjahr2016.ch.
Weitere Informationen
- Speziell gross gewachsene Kakteen erregten schon Mitte des 19 Jh. Aufmerksamkeit, und gelegentlich wurden aus Mexiko lebende Riesenpflanzen eingeführt. Die meisten hatten aber nur ein kurzes Leben. Die grosse Pflanze wurde von Mexiko an die Royal Botanic Gardens Kew, England, gesandt. (Quelle: Abbildung aus London Illustrated News, October 1846. Public Domain) (Bild, 255 KB)Dokument herunterladen