Renovationsprojekt für Wohnsiedlung Bullingerhof
Medienmitteilung
Stadtrat bewilligt Projektierungskredit von 3,56 Millionen Franken
Die Wohnsiedlung Bullingerhof im Quartier Aussersihl muss umfassend renoviert werden. Der Stadtrat hat für die Projektierung 3,56 Millionen Franken bewilligt. Die Kosten für die Renovation werden auf 58,5 Millionen Franken geschätzt.
4. November 2016
Der 1930/31 erbaute Bullingerhof mit seinen 223 einfach gestalteten Wohnungen (davon 207 3-Zimmer-Wohnungen) ist die grösste Blockrand-Überbauung der Stadt Zürich. Er bietet, wie die ebenfalls im Inventar der schutzwürdigen Bauten aufgeführte, nahe gelegene Siedlung Erismannhof, sehr günstigen Wohnraum. Letztmals wurde der Bullingerhof 1975 instand gesetzt, nun müssen unter anderem Küchen, Bäder, Fenster, das Leitungsnetz und die elektrischen Installationen ersetzt und erneuert werden. Die Wohnsiedlung soll für weitere dreissig Jahre gebrauchstauglich gemacht werden und zwar so, dass sich das heutige Mietersegment die Mietzinse weiterhin leisten kann. Die Sanierung trägt damit dem in der Gemeindeordnung festgeschriebenen Auftrag der Stimmberechtigten Rechnung, preisgünstigen Wohnraum zu erhalten. Da die Gebäudehülle denkmalgeschützt ist, kann die Siedlung energetisch nur durch eine Innendämmung aufgewertet werden. Zum Projekt gehört im Weiteren, dass zusätzliche Veloabstellplätze erstellt werden.
Kosten auf 58,5 Millionen Franken geschätzt
In der Siedlung sind ausser den Wohnungen öffentliche Nutzungen untergebracht, nämlich ein Doppelkindergarten, der Bullingertreff der Sozialen Dienste sowie ein Garderoben- und Lagergebäude mit ZüriWC, das hauptsächlich von der Schule Sihlfeld und von Grün Stadt Zürich genutzt wird. Auch diese Gebäudeteile sollen instandgesetzt werden. Für die Projektierung hat der Stadtrat nun den von der Liegenschaftenverwaltung bereits für Vorarbeiten bewilligten Kredit von 140 000 Franken um 3,56 Millionen Franken erhöht. Die gebundenen Kosten für die Gesamtinstandsetzung werden auf 58,5 Millionen Franken geschätzt.
Nach der Renovation dürfte der Netto-Mietzins für eine 3-Zimmer-Wohnung mit einer Fläche zwischen 59 und 62 Quadratmeter von 560 auf knapp 900 Franken ansteigen. Ob diese immer noch sehr günstigen Mieten durch Subventionen verbilligt werden, soll im Rahmen der Projektierung geprüft werden.
Bezug voraussichtlich 2021
Instandgesetzt wird die Siedlung in unbewohntem Zustand, jedoch bei ungekündigten Mietverhältnissen. Bis zum Beginn der Renovation werden frei werdende Wohnungen nur noch befristet vermietet, damit die Liegenschaftenverwaltung der Mieterschaft Ausweichwohnungen zur Verfügung stellen kann. Nach der Bewilligung des Objektkredits durch den Stadtrat sollen die Bauarbeiten, die in Etappen durchgeführt werden, im Oktober 2018 beginnen und rund zweieinhalb Jahre dauern.