Zürcher Firmen – sehr zufrieden und herausgefordert
Medienmitteilung
Ergebnisse der Firmenbefragung 2016
Die vierte Firmenbefragung von Stadtentwicklung Zürich zeigt eine hohe Gesamtzufriedenheit der befragten Zürcher Unternehmen. Die Hochschulen und die Lebensqualität werden als positivste Standortfaktoren genannt. Schwierigkeiten sehen die Firmen neben dem Verkehr beim Mietzinsniveau für Laden- und Produktionslokalitäten sowie bei der Verfügbarkeit von ausländischen Arbeitskräften aus Drittstaaten.
12. Dezember 2016
Stadtentwicklung Zürich hat diesen Sommer nach 2005, 2008 und 2012 zum vierten Mal den in Zürich ansässigen Firmen den Puls gefühlt. Die Ergebnisse beruhen auf den Antworten von 1210 Unternehmen. Die Zufriedenheit mit dem Standort Stadt Zürich ist nach wie vor hoch und erreicht einen Notendurchschnitt von 4,84 (2005: 4,70; 2008: 4,94; 2012: 4,77).
Stärken und Schwächen des Standorts Stadt Zürich
Die Hochschulen und die Lebensqualität werden als positivste Standortfaktoren genannt, gefolgt vom Gesundheitswesen, der Energieversorgung und dem Kulturangebot. Die Zentrumsfunktion wird als grösste Stärke Zürichs eingeschätzt. Als grösste Schwächen nennen die befragten Unternehmen den Verkehr, das Preisniveau und die Immobiliensituation.
Beim Verkehr ist die Zufriedenheit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und den Flugverbindungen nach wie vor hoch. Die schlechtesten Noten erhalten die Parkierungsmöglichkeiten, insbesondere in der Innenstadt.
Herausforderungen bei Räumlichkeiten und auf dem Arbeitsmarkt
Die Beurteilung der Immobiliensituation bleibt wie bereits 2012 auf tiefem Niveau. Insbesondere das Mietzinsniveau und die Verfügbarkeit von Laden- und Produktionslokalitäten werden als ungenügend eingestuft. Standortveränderungen ziehen die befragten Unternehmen aber nur selten in Betracht: 74 Prozent der Unternehmen planen in den kommenden Jahren keinen Umzug. Beim Arbeitsmarkt werden die Verfügbarkeit und das Lohnniveau der Arbeitskräfte ähnlich beurteilt bei den letzten beiden Befragungen. Deutlich schlechter wurde 2016 dagegen die Verfügbarkeit von Arbeitskräften aus Drittstaaten eingeschätzt.
Optimistischer, aber nicht euphorischer Ausblick
Die Entwicklungen des Umsatzes und der Zahl der Mitarbeitenden widerspiegeln den Konjunkturverlauf. 69 Prozent der Firmen geben an, in den letzten zwei Jahren gleichviel oder mehr Umsatz gemacht zu haben (2012: 66 %). Bei 33 Prozent hat die Zahl der Mitarbeitenden im gleichen Zeitraum zugenommen (2012: 30 %). Zu den allgemeinen Geschäftsaussichten befragt, erwarten 23 Prozent der Firmen eine Verbesserung, 17 Prozent eine Verschlechterung. Immerhin ein Viertel geht davon aus, dass der Standort Zürich noch attraktiver werden wird – angesichts der vielen Unsicherheiten wie der Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III oder den künftigen Möglichkeiten zur Anstellung von Arbeitskräften aus Drittstaaten ein immer noch hoher Wert.
Aus Sicht der Stadt Zürich befindet sich der Wirtschaftsstandort nach wie vor in einer ausgezeichneten Verfassung. Der Standort Zürich ist aber keine Insel. Konjunkturentwicklungen, Herausforderungen wie die Frankenstärke oder die Digitalisierung sowie Entscheide auf Bundes- und Kantonsebene beeinflussen den Geschäftsgang der hier ansässigen Unternehmen.