Samuel Reid im Portrait

Samuel Reid: Mit dem MKZ-Förderpreis zum Video-Dreh

Der MKZ-Förderpreis erfreut sich wachsender Beliebtheit. Letztes Jahr wurden die Teilnahmebedingungen erneuert. Für den Bereich Pop/Rock/Jazz konnten sich Bands und Solo-Acts per Video-Casting bewerben. Jeder eingereichte Beitrag wurde von einer Jury unter Berücksichtigung des Alters beurteilt und erhielt eine Würdigung sowie Empfehlungen zur künstlerischen Weiterentwicklung. Anhand der eingereichten Videobeiträge wurden drei Bands und drei Solo-Acts für das Finale Förderpreis Pop/Rock/Jazz ausgewählt und eingeladen.

Im Finalwettbewerb vom 4. Dezember 2022 gewann der damals 15-jährige MKZ-Schüler Samuel Reid den MKZ-Förderpreis in der Kategorie solo. Er ist seit 2019 in der Gesangsklasse von Milena Buzzo und überzeugte die Jury mit seinen drei Eigenkompositionen «That's What I Think», «My Turn» und «Care About Me». Dafür hat er teils auch die Backing Tracks selbst produziert.

Preis als Herausforderung und Sprungbrett 

In früheren Jahren sprach die Förderstiftung Musik Zürich jeweils Beiträge für musikgebundene Zwecke als Preise. Mit dem neuen Bewerbungsverfahren konkretisierte sich auch der Preis: Eine professionelle Studioaufnahme mit Videoshooting, dazu eine musikalische Standortbestimmung und Coachings. Das MKZ-Magazin hat bei Samuel Reid nachgefragt, wie er an diese schöne, aber auch anspruchsvolle Aufgabe herangegangen ist. Und welche Möglichkeiten sich sonst noch aus diesem Preisgewinn für ihn ergaben.

Das Maximum herausholen

Nach seinem Finalsieg am Förderpreise Pop/Rock/Jazz von MKZ hatte Samuel Reid noch keine Ahnung, wie er die Aufnahme und das Videoshooting gestalten wollte: «Ich wusste aber, ich wollte so viel wie möglich daraus machen». Er dachte, sechs Monate seien Zeit genug, um etwas Sinn- und Gehaltvolles zu kreieren. Zwei Monate nach dem Finalwettbewerb erhielt er eine Anfrage von drei Freunden und Mitmusikern früherer Tage, um am Jazz-Festival Beringen aufzutreten. Die vier, allesamt Schüler an MKZ, waren als Band unter dem Namen «Switchin' Nova» bereits auf verschiedenen Bühnen und bei MKZ-Konzerten präsent. Nach dem Auftritt in Beringen stand für Samuel Reid fest: Mit dieser Band wollte er die Studioaufnahmen machen. So waren auch Besetzung und Instrumentierung klar: Gesang, Keyboard, E-Bass und Drums.

Vom Songwriting bis zum Videodreh 

Danach sei es für ihn einfacher gewesen, sagt Samuel, die Planung zu konkretisieren und damit zu beginnen, einen Song zu komponieren. Er erstellte mit seinem MIDI-Musikprogramm Ableton eine Demo-Version des Songs «Searching For Attention» und schickte sie an die Band. Bald trafen sich die vier Musiker zu intensiven Proben. Schliesslich wollten sie für den Tag X bestens vorbereitet sein. Auch bei der Gestaltung des Videos halfen äussere Umstände mit, den Kreativprozess zu beschleunigen: Da insgesamt nur ein Tag zur Verfügung stand, musste der Dreh im Tonstudio stattfinden. Samuel Reid besprach sich im Vorfeld mit dem Videoproduzenten Simeon Wälti, um ein Konzept zu erarbeiten. Dabei ging es vor allem um Lichtfarbtöne und Kameraeinstellungen.

Searching For Attention

Samuel Reid: Vocals/Composition ♫ Ennio Hess: Keyboard ♫ Nico Hess: Bass Guitar ♫ Max Strebel: Drums

Erstes Album als Solokünstler

Samuel blickt mehr als zufrieden auf die Aufnahmesessions zurück. Dank der bestens eingespielten Band sei alles sehr gut gelaufen, erinnert er sich. Es habe enorm viel Spass gemacht. Der zweite Studiotag war dann für das Mixen und Mastern des Songs reserviert. Die erfolgreiche Session weckte in Samuel und seinen Mitmusikern die Lust auf mehr. Zuerst ging es mit «Searching For Attention» aber auf die Bühne. Eine Woche nach dem Studio-Date performte die Band den Song im Rahmen des Band-it Wettbewerbs. Der Song bzw. das Video landete dann auf sämtlichen Musik-Streaming-Plattformen. Dank des Projekts wurde auch die Band «Switchin' Nova» wieder zum Leben erweckt. All dies, so bilanziert Samuel, verdanke er der Förderstiftung Musik. Er erhofft sich weitere Konzertauftritte und Studiodates mit der Band, produziert aber gleichzeitig sein eigenes Album als Solokünstler. Es soll noch in diesem Jahr erscheinen.