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Nachhaltige Beschaffung

stadt-zuerich.ch/nachhaltigebeschaffung

Mit rund 28 000 Angestellten ist die Stadt Zürich ein Grosskonzern. Sie baut und unterhält Gebäude, vergibt Aufträge an Dritte und kauft ein. Die Aufwände dafür betragen jährlich zwei Milliarden Franken. Diese Ausgaben werden dem Beschaffungsleitbild der Stadt Zürich entsprechend möglichst sorgfältig getätigt: Es sollen die wirtschaftlich günstigsten Lösungen über den ganzen Lebensweg (Produktion, Nutzung, Entsorgung) gefunden werden, die neben sozialen Aspekten auch hohen Umweltanforderungen genügen.

Stärkere Berücksichtigung der Klimarelevanz beim Einkauf

Eine Untersuchung des Klimaschutzpotenzials bei der Beschaffung zeigt für die relevantesten Warengruppen, dass offensichtliche Einsparungen bereits realisiert sind (Stand März 2020). Weitere Fortschritte erfordern bessere Daten, das Ansetzen beim Nutzerverhalten oder ein Überdenken von Zielkonflikten. Der Klimaschutzbeitrag soll vermehrt ausgewiesen werden. 

Zwei Beispiele für das Engagement der Stadt Zürich

Eine Präsentation an der Online-Tagung «nachhaltige öffentliche Beschaffung» des Bundes ermöglicht weitere Einblicke in die nachhaltige und klimapriorisierte Beschaffung der Stadt Zürich.

Papierverbrauch im Visier

Seit 2009 hat die Stadt Zürich den Einsatz von Recyclingpapier stetig gesteigert. Seit 2014 wird mit Ausnahme von wenigen Einzelfällen ausschliesslich Recyclingpapier mit dem Öko-Label «Blauer Engel» oder einem nachweislich vergleichbaren Standard beschafft. Mit Beschluss vom 13. April 2016 hat der Stadtrat für den Papierverbrauch neue Zielvorgaben verabschiedet: In der allgemeinen Verwaltung wird bis 2020 ein Zielwert von 4000 Blatt A4-Papier pro Stellenwert und Jahr angestrebt und bei den Schulen 1200 Blatt pro Schülerin bzw. Schüler. 

Engagement über die Stadtgrenze hinaus

In der Interessengemeinschaft nachhaltige öffentliche Beschaffung Schweiz (IGÖB) werden Grundlagen erarbeitet und Stellungnahmen verfasst. Im Zentrum steht der Erfahrungsaustausch zwischen Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden zu ökologischen und sozialen Anforderungen in der öffentlichen Beschaffung. Zürich war bereits 1994 Gründungsmitglied. Für die Bemühungen in sozialer Hinsicht erhielt die Stadt Zürich 2013, 2016 und 2019 dreimal nacheinander als solidarischste Stadt die Solidar Suisse Auszeichnung. Seit 2004 beteiligt sich die Stadt Zürich an der europäischen Kampagne Procura+ und vergleicht sich auch international mit anderen Städten. Im europäischen Vergleich nimmt Zürich eine Vorreiterrolle ein. Zürich wurde 2019 unter 28 Städten mit dem ersten Preis des «Procura+ Award» für nachhaltiges Bauen in der Kategorie «Nachhaltige Beschaffungsinitiative» ausgezeichnet (Medienmitteilung zum Procura Award 2019).

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