Neubau Wohnsiedlung Leutschenbach
Die zweitgrösste städtische Wohnsiedlung Leutschenbach bietet 369 neue Wohnungen für unterschiedliche Haushaltformen, vier Kindergärten und Räume für Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Die öffentlichen Erdgeschossnutzungen und attraktiven Aussenräume werden den neuen Quartierteil beleben. Der Vermietungsprozess hat Anfang März gestartet.
- Bauherrschaft
Stadt Zürich - Eigentümervertretung
Liegenschaften Stadt Zürich - Bauherrenvertretung
Amt für Hochbauten - Architektur
Clou Architekten AG, Zürich - Baumanagement
ph-baumanagement ag, Frauenfeld
- Landschaftsarchitektur
Atelier Oriri Landschaftsarchitekten GmbH, Kehrsiten
- Bauingenieurwesen
Ingenieurbureau Heierli AG, Zürich
- HLKS-Ingenieurwesen
Eicher+Pauli Zürich AG, Zürich - Elektro-Ingenieurwesen
WALTER SALM, MEIER & PARTNER AG, Zürich
- Auswahlverfahren
Projektwettbewerb im offenen Verfahren nach SIA 142 (einstufig, anonym), 2015;
49 Teams - Politischer Prozess
Die Vorlage zum Objektkredit wurde von der Zürcher Stimmbevölkerung am 19.5.2019 mit 74,9 % Ja-Stimmen angenommen. - Objektkredit
CHF 213,205 Mio. - Bauzeit
2021 – 2025 (Fertigstellung in Etappen)
Die neue städtische Wohnsiedlung auf dem ehemaligen Heineken-Areal in Zürich-Leutschenbach wird rund 1100 Menschen Wohnraum bieten. Das attraktive Wohnungsangebot richtet sich vor allem an Familien: In der Siedlung werden in Zukunft zwischen 30 und 40 Prozent Kinder leben. Das Angebot an Satelliten- oder Atelierwohnungen und die öffentlichen Erdgeschossnutzungen sorgen für eine gute soziale Durchmischung in der Siedlung und stärken Leutschenbachs Entwicklung zu einem vielfältigen und lebendigen Wohn- und Arbeitsquartier.
Vielfältiges Wohnungsangebot für einen lebendigen Quartierteil
Die neue Wohnsiedlung besteht aus zwei u-förmigen, sieben- bis neunstöckigen Baukörpern, die sich zum Grünraum entlang des Riedgrabens hin öffnen. Im grosszügigen Innenhof sind fünf niedrigere Pavillonbauten angeordnet, die unterschiedliche Nutzungen wie beispielsweise einen Gemeinschaftsraum, Wohnateliers und vier Kindergärten mit Betreuung aufnehmen.
Das vielfältige Wohnungsangebot umfasst 369 gut geschnittene 2- bis 6½-Zimmer-Wohnungen, zwei Satellitenwohnungen mit 15 Zimmern, sieben Wohnungen für Wohngemeinschaften, elf doppelgeschossige Wohnateliers sowie zumietbare Flächen und ist so zugeschnitten auf aktuelle Bedürfnisse in unterschiedlichen Wohn- und Lebensphasen. Flexiblen Raum für kreative Wohnlösungen bieten insbesondere die Grosswohnungen und die unterschiedlich ausgebauten zumietbaren Zimmer. Mit einem Anteil von rund 46 Prozent liegt der Schwerpunkt auf 4- bis 4½-Zimmer-Wohnungen für Haushalte mit Kindern.
Unter Einhaltung der minimalen Flächenvorgaben bietet die Wohnsiedlung viele überzeugende Wohntypologien. Der Flächenverbrauch liegt mit 30 Quadratmetern pro Bewohner*in deutlich unter dem Durchschnitt in der Stadt Zürich. Die grösseren Wohnungen sind mehrheitlich zweiseitig ausgerichtet und profitieren von viel Tageslicht. Die Räume für Gewerbe und Dienstleistung mit Lagerflächen liegen im Erdgeschoss und beleben so den Strassenraum. Der Vorplatz zur Leutschenbachstrasse wird mit Bäumen und Sitzelementen neugestaltet.
Umweltgerechte Bauweise und Energieeffizienz
Die indirekten und die direkten Treibhausgasemissionen in der Erstellung und im Betrieb werden bei diesem Neubau vergleichsweise geringgehalten. Die beiden u-förmigen grossen Wohngebäude werden nach Minergie-P-ECO, die Pavillonbauten im Innenhof nach Minergie-ECO-Standard erbaut. Bei der Wärme- und Stromversorgung kommen Systeme mit erneuerbarer Energie zum Einsatz. Die Wärmeversorgung erfolgt über das Fernwärmenetz der Stadt Zürich. Die 710 Photovoltaik-Module, die auf den Dachflächen installiert wurden, werden die Siedlung mit Solarstrom versorgen.
Die Grünflächen entlang des Riedgrabens wurden aufgewertet. Rund um die Pavillonbauten erschliessen viele kleinere und grössere Wege den lebendigen Siedlungshof. Zentrales Element ist ein durchgehender Plattenweg, über den sich entlang der Stützenlandschaft mit der Zeit ein schattenspendendes Pflanzendach bilden soll. Zusammen mit den aufgewerteten Grünflächen trägt die begrünte Dachlandschaft zur Förderung der Biodiversität und zur lokalen Hitzeminderung bei. Der sogenannte «Innere Garten» sorgt am südlichen Rand des Grundstücks für eine sichere vom Verkehr geschützte Fusswegverbindung über die inneren Parzellengrenzen von Leutschenbach hinweg.
Architekturwettbewerb
Zur Qualitätssicherung von Neubauten setzt das Amt für Hochbauten auf den Architekturwettbewerb. Umfassende Informationen zum Wettbewerbsverfahren finden Sie im Jurierungsbericht.