Übersetzungsapps in Beratungsgesprächen
Übersetzungsapps werden immer mehr genutzt. Welche eignen sich im Kontext von mündlichen Beratungen? Hier finden Sie einige hilfreiche Fragen und Antworten zu diesem Thema. Vertiefte Informationen finden Sie im untenstehenden PDF-Dokument (Arbeitsmaterialien 4)
Überprüfung der Kommunikation
Wenn Berater*innen und Klient*innen in einer Sprache miteinander kommunizieren, die mindestens eine der zwei Personen nicht vollständig beherrscht, kann dies zu Unsicherheiten führen. Die Übersetzungsapps können in diesen Situationen gut eingesetzt werden, um zu überprüfen, ob das Gesagte verstanden wurde.
Ergänzung zu bestehenden Sprachfähigkeiten
Übersetzungsapps können auch wertvoll sein, wenn in einer Sprache beraten wird, die man gut beherrscht. Wenn aber z. B. der Fachjargon fehlt, können die Apps auch zur Übersetzung einzelner Begriffe hilfreich sein.
Fehlerhafte oder unpassende Übersetzung
Es kommt auch mit den Übersetzungsapps vor, dass falsch übersetzt wird oder die übersetzten Wörter nicht zum Kontext passen – auch wenn die Übersetzung grundsätzlich korrekt ist. Solche Fehler und Unstimmigkeiten können nur behoben werden, wenn die Berater*innen Basiskenntnisse der zu übersetzenden Sprache haben. Wenn die Sprache für die Berater*innen ganz fremd ist, können diese Anpassungen nicht vorgenommen werden.
Unsicherheit bzgl. Anwendung
Wenn die Klient*innen geringe Deutschkenntnisse haben, kann es bei der Anwendung zu Unsicherheiten kommen. In diesen Situationen ist es wichtig, die Klient*innen zuerst zu fragen, ob sie die Übersetzungsapps benutzen wollen.
Apps
Es gibt Apps, die sich entweder auf die mündliche oder schriftliche Übersetzung fokussieren und solche, die beide Übersetzungsfunktionen anbieten. Trotz des grossen Angebots stehen immer noch folgende Apps an der Spitze:
- Google Übersetzer (mündlich und schriftlich)
- Microsoft Translator (mündlich und schriftlich)
- DeepL (nur schriftlich)
Verfügbare Technik
Um die mündliche Übersetzungsfunktion der Apps nutzen zu können, braucht es ein stabiles WLAN. Die schriftliche Übersetzungsfunktion der meisten Apps kann offline benutzt werden (DeepL funktioniert nur mit einer Internetverbindung). Um die Apps offline nutzen zu können, müssen lediglich die Sprachpakete heruntergeladen werden.
Sprachkompetenzen Klient*innen
Einige Apps haben eine limitierte Sprachauswahl bzw. stellen gewisse Sprachen limitiert zur Verfügung (zum Beispiel nur in eine Übersetzungsrichtung). Darum muss geprüft werden, inwiefern die Sprache der Klient*innen verfügbar ist. Weiter müssen die Schreib- und Lesekompetenzen der Klient*innen berücksichtigt werden (Tastaturschreiben, Alphabetisierung, andere Schrift bzw. nicht lateinisches Alphabet →mündliche Übersetzungsfunktion).
Anwendung «Leicht verständliche Sprache»
In der mündlichen Konversation ist es sowohl in den mündlichen wie auch in den schriftlichen Apps erforderlich, dass eine leicht verständliche Sprache [Link: ] verwendet wird.
Instruktion und Bedienung
Damit die Konversation anhand der Übersetzungsapps strukturiert ablaufen kann, müssen die Klient*innen zu Beginn instruiert werden. Sie werden darauf aufmerksam gemacht, sich möglichst in einfachen und kurzen Sätzen auszudrücken. Weiter ist es wichtig, dass die Bedienung der App durch die Berater*innen erfolgt, damit durch das Gespräch geleitet werden kann.