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Freiwillige Integrationsbegleitung

News

Ein Erfahrungsbericht von Bruno Kägi / November 2020

18. November 2020

Die AOZ fördert die nachhaltige berufliche und soziale Integration von Personen mit und ohne Migrationshintergrund. Diesem Zweck dient ein breites Angebot an Bildungs- und Beschäftigungsprogrammen, Kursen, Trainings- und Qualifizierungsprogrammen für Jugendliche und Erwachsene.

Im Programm Integrationsbegleitung werden erwachsene Personen nach dem Modell von „Supported Employment“ auf die Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes in der Schweiz vorbereitet, bei der Stellensuche und bei der Arbeitsaufnahme unterstützt. Dabei kommen zusätzlich zu den Fachpersonen auch Freiwillige zum Einsatz. Sie begleiten einzelne Klientinnen und Klienten ein- bis zweimal wöchentlich durch persönliche und gezielte Unterstützung und Förderung. Bruno Kägi berichtet von seinen Erfahrungen als freiwilliger Integrationsbegleiter.

Mit Geduld und Hartnäckigkeit zum Ziel

Seit rund 2 1/2 Jahren unterstütze ich als Freiwilliger, in Zusammenarbeit mit dem Team der AOZ Integrationsbegleitung, junge Leute in den verschiedensten Abschnitten ihrer Ausbildung als Elektroinstallateur, Zahntechniker, Malerpraktikant, oder KV. Die Schwerpunkte sind dabei Mathematik, Physik, Chemie und Deutsch.

Während dieser Zeit konnte ich junge Leute in den unterschiedlichsten Stufen ihrer Berufsausbildung unterstützen. Eine der wirklich grossen Herausforderungen ist, die momentane Situation richtig einzuschätzen, sprich ein realistisches schulisches Ziel zu definieren und dieses nicht aus den Augen zu verlieren. Eine gewisse Hartnäckigkeit verbunden mit Geduld gehört dazu. Bis jetzt profitierte ein Grossteil der Auszubildenden von diesem unentgeltlichen Angebot. Der grösste Erfolg bis jetzt war die Unterstützung eines Auszubildenden, der die Lehrstelle 3 Monate vor der Prüfung verloren hatte und ein grosses Defizit in den theoretischen Fächern aufwies. Dank intensivster Unterstützung bestand er schlussendlich die Lehrabschlussprüfung.

Vor allem ist die deutsche Sprache für den grössten Teil der Auszubildenden eine recht grosse Hürde. Hier heisst die Devise: Welche Lehrmethode? Dann heisst es, am Ball bleiben, motivieren und üben. Dieses Konzept hat sich bis jetzt bewährt und Lernfortschritte sind sichtbar, wenn auch nicht immer sofort.

Meine Aufgaben als Freiwilliger empfinde ich herausfordernd, und sehr vielseitig. Spannend dabei ist, dass ich immer wieder etwas dazu lerne, sowohl in fachlichen Gebieten wie auch in menschlicher Hinsicht.