Auf dem Juch-Areal in Zürich-Altstetten soll ein neues Recyclingzentrum entstehen, das den ehemaligen Recyclinghof Hagenholz ersetzt. Dieser wurde im Sommer 2024 geschlossen. Seither betreibt Entsorgung + Recycling Zürich den provisorischen Recyclinghof Looächer in Zürich-Affoltern. Für die Planung des neuen Recyclingzentrums Juch-Areal bewilligte der Gemeinderat im September 2022 einen Projektierungskredit über 4,77 Millionen Franken (GR Nr. 2022/125), der durch den Stadtrat um 1,85 Millionen Franken auf gesamthaft 6,62 Millionen Franken erhöht wurde.
Für alle Anspruchsgruppen und Verkehrsmittel zugänglich
Das Recyclingzentrum ist so geplant, dass es für sämtliche Anspruchsgruppen sicher, hindernisfrei und ohne Einschränkungen zugänglich ist und eine bequeme Anlieferung zu Fuss, mit dem Velo, mit Personenwagen und Transportfahrzeugen ermöglicht. Gemäss einer durchgeführten Verkehrssimulation ist auch bei den voraussichtlich rund 95 000 Anlieferungen pro Jahr kein Stau auf den Zufahrtsstrassen zu erwarten.
Das Betriebskonzept ist darauf ausgerichtet, dass eingelieferte Materialien durch Weitergabe, Reparatur und Wiederaufbereitung möglichst weitergenutzt werden können. Die stoffliche Verwertung durch Recycling und die Verbrennung in der Kehrichtverwertungsanlage haben zweite und dritte Priorität. Bei erwarteten Einliefermengen von 13 000 Tonnen pro Jahr ist das Potenzial zur Abfallreduktion beträchtlich.
Wiederverwendete Bauteile
Im Sinn des kreislauforientierten Planens und Bauens reduziert die Wiederverwendung von Bauteilen den Materialeinsatz und -verbrauch beim Bau des Recyclingzentrums auf ein Minimum: Die Stahlträger für die Lagerhalle stammen aus dem Rückbau einer anderen Lagerhalle, die Betonplatten für Fundationen und Bodenbeläge aus dem Kerenzerbergtunnel. Auch die Stahlträger und Trapezbleche des Dachs der zurückgebauten Recyclinghalle Hagenholz kommen wieder zum Einsatz. Es werden robuste und wiederverwendbare Konstruktionssysteme und Materialien eingesetzt, die rückbaufähig und trennbar sind. Verglichen mit einem konventionell erstellten Neubau führt insbesondere der Einsatz von wiederverwendeten Beton- und Stahltragwerken zu einer signifikanten CO2-Reduktion. Das Bauprojekt ging aus dem Architekturwettbewerb des Amts für Hochbauten als Sieger hervor (Projekt-Webseite).
Fertigstellung Ende 2027 geplant
Für die Projektierung und die Erstellung des Recyclingzentrums rechnet der Stadtrat mit neuen einmaligen Ausgaben von 29,95 Millionen Franken inklusive der bereits bewilligten Projektierungskosten und einer Reserve von 20 Prozent. Das Juch-Areal gehört aktuell zum Finanzvermögen der Stadt Zürich und wird für die stadteigene Nutzung ins Verwaltungsvermögen übertragen. Dafür werden 3,15 Millionen Franken verrechnet. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat zuhanden der Stimmbevölkerung einen Kredit von gesamthaft 33,1 Millionen Franken. Der Baubeginn ist im zweiten Quartal 2026 und die Fertigstellung im vierten Quartal 2027 geplant. Bis zur Eröffnung des Recyclingzentrums Juch-Areal wird die Entsorgungssicherheit durch das Provisorium Looächer in Zürich Affoltern gewährleistet.
Weitere Informationen
Tobias Nussbaum, Mediensprecher
Entsorgung + Recycling Zürich
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