Neue Heizungen in der Stadt Zürich müssen Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen. Dazu zählen Umweltwärme (Erdreich, Wasser, Aussenluft), Abwärme (Kehrichtverbrennung und Abwasser), Holz und inländisches Biogas. Hier finden Sie alle erneuerbaren Heizsysteme im Überblick.
Ob Ihre Liegenschaft in einem Fernwärmegebiet liegt und welche erneuerbaren Energien an Ihrem Standort verfügbar sind, erfahren Sie auf EnerGIS, der Energiekarte der Stadt Zürich.
Bei dieser Heizungslösung versorgt eine zentrale, städtische Anlage grössere Gebiete über ein Leitungsnetz mit Wärme.
In den kommenden rund 20 Jahren baut die Stadt Zürich die Fernwärmenetze etappenweise weiter aus. Die entsprechenden Gebiete werden im Rahmen der kommunalen Energieplanung festgelegt.
Grün: bereits bestehende Netze
Blau: geplante oder in Bau befindliche Netze
Orange: Gebiete, für die zurzeit die Machbarkeit einer Erschliessung mit Fernwärme geprüft wird
Auf den Seiten von ewz finden Sie Informationen zu einzelnen Bauvorhaben im Rahmen des Fernwärme-Ausbaus in der Stadt Zürich und Wissenswertes zum Thema Fernwärme und Fernkälte.
In den Quartieren, die durch die Erweiterung des Wärmeverbunds KVA und Holz (ehemals ERZ-Fernwärme) erschlossen werden, realisiert Energie 360° AG oder ein Drittunternehmen sogenannte Gemeinschaftsanschlüsse. Dabei werden dicht aneinander gebaute Gebäude durch ein Nahwärmenetz verbunden und so gemeinsam an die Fernwärme angeschlossen. Das Nahwärmenetz umfasst eine Wärmeleitung, in der das Heizwasser zirkuliert. Das ist effizient und kostengünstig und trägt dazu bei, die Fernwärme schnell nutzbar zu machen.
Für Gebäude, die mittelfristig an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden können, aber schon vorher eine neue Heizung benötigen, müssen Übergangslösungen gefunden werden. Diese Möglichkeit steht für Gebäude in Gebieten mit geplanten oder in Bau befindlichen Netzen zur Verfügung.
Zu diesem Thema berät Sie die Energieberatung Stadt Zürich.
Einzellösungen wie Wärmepumpen bieten gute Alternativen für die Wärmeversorgung von Gebäuden, insbesondere dort, wo Anschlüsse an die öffentliche Fernwärme nicht realisierbar sind.
Dabei kann es vorteilhaft sein, mehrere Gebäude zu einem privaten Energieverbund zusammenzuschliessen. Die Energieberatung Stadt Zürich unterstützt Sie umfassend bei der Gründung eines privaten Energieverbunds.
Mit einer Erdsonde wird dem Erdreich Wärme entzogen oder zugeführt. Die technischen Installationen sind im Erdreich und Keller verbaut und es werden keine Aussengeräte benötigt.
Eine Erdsonden-Wärmepumpe ermöglicht Geocooling: Im Sommer werden durch die kühle Temperatur im Erdreich die Wohnräume über die Bodenheizung gekühlt. Dadurch wird Wärmeenergie ins Erdreich zurückgeführt. Geocooling erhöht damit den Wohnkomfort und trägt gleichzeitig zur notwendigen Regeneration des Erdreichs bei.
Eine Erdwärmesonde entzieht dem Erdboden Wärme. Diese Wärme fliesst nur sehr langsam nach, das Erdreich kühlt aus. Über die Jahre verringert sich dadurch die Effizienz der eingesetzten Wärmepumpe. Bei einer Regeneration wird der Erdsonde (in der Regel ausserhalb der Heizsaison) Energie zugeführt. Dadurch steigt sowohl die Lebensdauer wie auch die Effizienz der Anlage.
Eine bewährte Teilregeneration ist das Geocooling: Im Sommer werden durch die kühle Temperatur im Erdreich über die Bodenheizung die Wohnräume gekühlt, gleichzeitig wird Energie ins Erdreich zurückgeführt.
Die Regeneration von Erdwärmesonden wird von der Stadt Zürich empfohlen. Der Kanton Zürich fördert Erdsonden-Wärmepumpen, die vollständig regeneriert werden können, mit einem Bonus in Höhe von Fr. 3000.– + Fr. 100.–/ kWth.
Um eine vollständige Regeneration zu erreichen, sind weitere Massnahmen mit Sonnenkollektoren oder Luftkühlern notwendig. Neuere Sonnenkollektoren (PVT) können zur Regeneration der Erdsonde, zur Erwärmung des Warmwassers oder zur Stromproduktion verwendet werden. Sprechen Sie Ihr Installations- oder Planungsunternehmen auf die Regeneration an. Auch wenn aktuell keine Regeneration notwendig ist, sollte eine mögliche Nachrüstung planerisch angedacht werden.
Bei einem Kleinstverbund installieren mehrere benachbarte Gebäude eine gemeinsame Erdsonden-Wärmepumpe. Das Vorgehen ist effizient und spart Kosten. Die Energieberatung Stadt Zürich zeigt Ihnen Vor- und Nachteile eines Kleinstverbunds auf und unterstützt Sie gegebenenfalls bei der Gründung. Zusätzlich empfehlen wir Ihnen eine sorgfältige Planung durch ein erfahrenes Planungsbüro oder ein Energie-Dienstleistungsunternehmen sowie eine Beratung durch eine juristische Fachperson.
Luft-Wasser-Wärmepumpen entziehen der Aussenluft Wärme und nutzen diese für Heizung und Wasser-Erwärmung. Längerfristig soll auf Stadtgebiet etwa ein Achtel der Wärme mit derartigen Wärmepumpen bereitgestellt werden, vor allem bei Einfamilienhäusern und kleineren Mehrfamilienhäusern.
In der Schweiz gelten strenge Lärmschutzauflagen. Vor dem Bau jeder Luft-Wasser-Wärmepumpe muss ein Lärmschutznachweis erbracht werden. Wird dieser bewilligt, kann davon ausgegangen werden, dass der Schallpegel der Wärmepumpe nicht störend wirkt. Auch ist zu beachten, dass die Wärmepumpe hauptsächlich im Winter läuft und man sich entsprechend seltener im Garten aufhält.
Mit dem Lärmschutznachweis stellen Sie sicher, dass Ihre Anlage die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt. Wir empfehlen, diesen durch eine Fachperson mit Berechtigung zur privaten Kontrolle im Kanton Zürich erstellen zu lassen und das Online-Formular gemäss Cercle Bruit (Vereinigung kantonaler Lärmschutzfachleute) zu verwenden.
Das Potenzial von Grundwassernutzungen zur Wärmeversorgung ist in der Stadt Zürich bereits beinahe ausgeschöpft. Neue Nutzungen sind nur noch in wenigen Fällen möglich und sollen in Verbunden mit mehreren Liegenschaften erfolgen, welche dem Grundwasser Wärme mit einer Leistung von mindestens 150 kW entziehen.
Eine Kühlung mit Grundwasser ist grundsätzlich möglich, wird aber zurückhaltend bewilligt. Denn bei einer Kältenutzung wird dem Grundwasser Wärme zugeführt. Und das Grundwasser ist bereits stark erwärmt. Deshalb prüft das Amt für Wasser, Energie und Luft (AWEL), Abteilung Gewässerschutz, solche Projekte von Fall zu Fall.
In den Gebieten Aussersihl, Hard und Letzi sieht die Energieplanung vor, dass das Grundwasser in Verbunden von mehreren Liegenschaften erschlossen wird. In diesen Arealen durchlaufen Projekte zur Grundwassernutzung aktuell ein Koordinationsverfahren, das von der Beratung Energieverbunde geleitet wird.
Mit thermischen Sonnenkollektoren kann die Sonnenenergie zum Vorwärmen von Wasser genutzt werden. Üblicherweise werden etwa 0,5 bis 1 m² Kollektorfläche pro Person auf dem Dach montiert.
Ist ein Gebäude an die Fernwärmeversorgung der Stadt Zürich angeschlossen, dürfen keine Sonnenkollektoren zwecks Wamwasseraufbereitung erstellt werden.
Holzheizungen bieten Heizlösungen, wo weder Fernwärmeanschlüsse noch Wärmepumpenlösungen in naher Zukunft realisierbar werden. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit der Ressource Holz und den Umweltauswirkungen von Rauchgasen in der Stadt, soll deren Einsatz minimiert werden.
Moderne Holzheizungen werden vollautomatisch und zentral durch Holz befeuert. Dabei kommen entweder Holzpellets oder Holzschnitzel zur Anwendung. Holzschnitzel sind günstiger, eignen sich jedoch aufgrund des vierfachen Platzbedarfs und des aufwändigeren Unterhalts erst bei grösseren Anlagen wie privaten Energieverbünden oder Fernwärmenetzen.
Holzpellets sind industriell gefertigte, getrocknete und normierte Holzstäbchen. Sie sind teurer, benötigen jedoch aufgrund der höheren Energiedichte viel weniger Platz als Schnitzel.
Der Feuerungsbereich ist einer der drei Hauptquellen unserer heutigen Luftverschmutzung. Die Emissionsbegrenzungen direkt an der Quelle der Feuerungen ist deshalb zentral. Hier finden Sie weitere Informationen zu Ansprechpersonen Betriebsvorschriften, Kontrollintervallen und Emissionsvorschriften.
Biogas ist eine wertvolle Ressource. Die Nachfrage nach Biogas ist deutlich grösser als das Angebot. Und die Ausbaumöglichkeiten sind beschränkt.
Neben EnerGIS gibt es weitere Karten mit Informationen zur umweltfreundlichen Energieversorgung Ihrer Liegenschaft und Ihres Quartiers. Geben Sie die Adresse Ihres Gebäudes ein und lassen Sie sich Kartenlinks erstellen.
Telefonisch: Montag bis Freitag: 8-13 Uhr und 14-17 Uhr
- Zugang barrierefrei
- Es sind keine Behindertenparkplätze verfügbar.
- Es sind keine Behindertentoiletten verfügbar.