Global Navigation

Jugendprojekt LIFT: Erfahrungen sammeln in der Berufswelt

News

LIFT ermöglicht es Jugendlichen, erste Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. Durch den Einblick in verschiedene praktische Tätigkeiten und Berufe lernen sie ihre Fähigkeiten und Interessen besser kennen – und sie können die Berufswahl gezielter angehen. Die Gesundheitszentren freuen sich, bei LIFT mitzumachen.

11. April 2024

José Vögeli, Teilnehmer am Jugendprojekt LIFT, mit Jose Taipina, Leiter technischer Dienst
«Wenn ich hier etwas besser machen kann als in der Schule, freut mich das.»

José Vögeli, Teilnehmer am Jugendprojekt LIFT, mit Jose Taipina, Leiter technischer Dienst  

LIFT richtet sich an Schüler*innen ab der 7. Klasse. Vor allem für Schüler*innen, die bei der Lehrstellensuche nicht mit ihren Noten punkten können, ist das Projekt eine grossartige Chance, Lehrbetriebe durch eine Empfehlung und eine Beurteilung von ihren Qualitäten zu überzeugen.

Die Gesundheitszentren bieten im Rahmen von LIFT verschiedene Einsatzmöglichkeiten an – zum Beispiel in der Küche und im technischen Dienst. Bei Jose Taipina, Leiter technischer Dienst im Gesundheitszentrum Grünau, arbeitete bis März der 14-jährigen José Patrick Vögeli jeweils am Mittwochnachmittag. Gemeinsam geben sie Auskunft über ihre Erfahrungen.

José, wie bist du auf das Jugendprojekt LIFT aufmerksam geworden?
José Patrick Vögeli (JV): Unsere Klassenlehrperson hat uns gefragt, wer Lust hat, bei einem Projekt mitzumachen. Sie hat es vor allem denen empfohlen, die in der Schule Schwierigkeiten haben. Bei einem Einführungsgespräch wurden uns die verschiedenen Berufe gezeigt, die zur Auswahl standen. Ich fand Fachmann Betriebsunterhalt interessant und habe mich für das Gesundheitszentrum Grünau entschieden, weil ich das von meinen Urgrosseltern kannte. Ich hatte einen Einsatz von September bis Dezember 2023 und habe dann von Januar bis März 2024 verlängert.

Was hat dich dazu veranlasst, deinen Einsatz zu verlängern?
JV: Die Menschen hier sind sehr nett. Wenn ich sehe, dass positive Energie in der Luft ist, macht mich das glücklich. Nachdem ich schon eine Weile hier bin, weiss ich, was mich erwartet. Verlängert habe ich, weil ich mich hier sehr willkommen fühle. Ich möchte darum etwas zurückgeben. Der Betriebsunterhalt ist abwechslungsreich. Man ist mal drinnen, mal draussen – und die Arbeit ist sehr vielseitig, das gefällt mir gut.

Jose, wie schätzt du als Vorgesetzter das Jugendprojekt LIFT ein?
Jose Taipina (JT): Ich finde diese Gelegenheit für die jungen Menschen sehr wertvoll. Wenn sie bereits mit 14 die Chance haben, Einblicke in mögliche Berufe zu bekommen, wissen sie nachher viel besser, was sie möchten. Das führt zu weniger Lehrabbrüchen, was für beide Seiten ein Gewinn ist. Und mir macht es Freude, den Jungen etwas beizubringen.    

Wie lief es mit deinem Schützling José?
JT: José ist ein Glücksfall: Er hat viel handwerkliches Geschick. Und wenn ich ihm etwas erkläre, versteht er es sofort. Bereits am ersten oder zweiten Arbeitstag konnte er Telefonstecker mit einer Zangenpresse schweissen. Und den Rollator-Service macht er wie ein Profi. Zudem hat er einen sehr respektvollen Umgang mit den Bewohnenden und Mitarbeitenden hier. Das ist genauso wichtig wie das Technische. Ich arbeite gerne mit ihm zusammen und zeige ihm neue Aufgaben. 

Wie bewertest du die LIFT-Einsätze?
JT: Dafür gibt es einen standardisierten Beurteilungsbogen. Ich gebe unter anderem eine Einschätzung ab zu Lernbereitschaft, Sorgfalt, Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit, Teamarbeit, Umgangsformen und Auftragsverständnis. So eine Empfehlung ist für die Lehrstellensuche wertvoll, weil der zukünftige Lehrbetrieb nicht nur Noten sieht, sondern schon einen Eindruck davon bekommt, wie sich der Jugendliche bei der Arbeit einbringt.

José, wie beurteilst du deine beiden Einsätze im Gesundheitszentrum Grünau?
JV: Die Arbeit hier hat mir sehr geholfen. Ich habe keine sehr guten Noten. Wenn ich hier etwas besser machen kann als in der Schule, freut mich das. Ich habe Dinge gelernt, von denen ich vorher noch nicht einmal den Namen kannte. Einige meiner Freunde finden, das sei Zeitverschwendung. Sie bleiben am Mittwochnachmittag lieber zu Hause. Ich sehe das nicht so. Ich habe viel gelernt und traue mich, offener zu sein mit den Menschen. Ausserdem merke ich, dass ich jetzt im Karate ein viel besseres Gleichgewichtsgefühl habe und mich besser beruhigen kann. 

Und welche Vorstellungen hast du für die Zukunft, José?
JV: Ich bin vielseitig interessiert und habe viel Erfahrung am Computer. ICT-Fachmann würde mich reizen. Aber auch Ölwechsel finde ich spannend.   

 

Wenn auch Sie Interesse haben, eine*n Jugendliche*n auf dem Weg in die Berufswelt zu begleiten, freut sich das LIFT-Team vom Laufbahnzentrum Zürich über Ihre Kontaktaufnahme.