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Wirksame Unterstützung beim Selbstmanagement

Es ist nicht unisono davon auszugehen, dass erkrankte Menschen das Vertrauen in Therapien gewinnen oder aufrechterhalten können. Lange andauernde und verschiedenartige Massnahmen, Angst vor Therapiefolgen, erlebte massive Nebenwirkungen, Desinteresse, Resignation oder mangelnde Krankheitseinsicht sind mögliche Ursachen einer abnehmenden Compliance. Vorgehensweisen wie Ratschläge erteilen, Überredungskünste oder das Gegenüber unter Druck setzen, sind in solchen Situationen nicht hilfreich.

Wirksame Unterstützung beim Selbstmanagement – Motivierende Gesprächsführung

Auch schon erlebt?

Haben Sie in Ihrer beruflichen Laufbahn auch schon beeindruckende Funde von Medikamentenansammlungen gemacht? Verschiedenartige Dragées und Tabletten werden an Orten deponiert, vielleicht gar vor Ihnen versteckt, wo sie schlicht nicht hingehören. Wurden Sie auch schon vor den Kopf gestossen, weil gegen jeglichen Rat eine Behandlung abgebrochen oder gar nicht erst begonnen wurde? Sei es, dass Menschen auf eigene Verantwortung eine Gesundheitsinstitution verlassen oder Diäten sowie andere Therapieempfehlungen werden ausser Acht gelassen. Sind Sie in solchen Situationen manchmal ohnmächtig und fragen sich: Was soll ich jetzt machen, ich kann doch nicht einfach so tun, als ob nichts wäre ...?

Wegschauen hilft nicht

Ein wankendes Vertrauen in Therapien ist nichts Aussergewöhnliches. Die meisten Menschen tendieren bei Verordnungen und Therapien zu einer mittleren Compliance. Mit der Zeit oder schon zu Beginn der verordneten Massnahmen, geschieht eine innerliche Abwägung. Was ist prioritär für mich, wie kann ich das umsetzen und welchen Nutzen habe ich davon? Auch was habe ich zu befürchten? Das ist ein ganz selbstverständlicher, innerer Prozess, der unter professioneller Begleitung wesentlich einfacher zu bewältigen ist.

Motivational Interviewing (MI)

Damit eine Therapieadhärenz aufgebaut und erhalten werden kann, braucht es sowohl einen Vertrauensaufbau als auch Beziehungsarbeit. Nur so kann das Selbstmanagement von betroffenen Personen unterstützt werden. Beobachtete Verhaltensveränderungen oder Widerstände können unter diesen Grundvoraussetzungen auch angesprochen werden. Ein wirksames Rüstzeug dazu ist Motivational Interviewing (MI). Diese Form der Gesprächsführung leistet einen wertvollen Beitrag, um die Eigenmotivation von Menschen, die sich in einer Ambivalenz befinden, zu stützen. Auch die Freisetzung von im Menschen vorhandenen Veränderungsimpulsen kann so begünstigt werden. Möchten Sie sich mit den Möglichkeiten von MI vertraut machen? Wir haben für Sie das passende, praxisnahe Bildungsangebot dazu.

Beatrice Widmer, Programmleiterin Bildung, Schulungszentrum Gesundheit 

Schulungszentrum Gesundheit
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