Ist Zürich auf dem richtigen Weg?
Medienmitteilung
Spezialauswertung der Bevölkerungsbefragung 2007
Wie werden Veränderungen und Entwicklungen in der Stadt Zürich von der Bevölkerung wahrgenommen und bewertet? Eine vertiefte Spezialauswertung der Bevölkerungsbefragung 2007 kommt zum Schluss, dass die gegenwärtigen Entwicklungen von einer Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner begrüsst werden. Sie zeigt aber auch auf, dass die Akzeptanz dieser Entwicklungen in Teilen der Bevölkerung variiert.
17. März 2008
Die gegenwärtige Entwicklung der Stadt Zürich folgt den drei Modernisierungstrends von Reurbanisierung, Internationalisierung und Individualisierung/Liberalisierung. Die Reurbanisierung zeichnet sich in Zürich mit einem stetigen Bevölkerungswachstum seit den 1990er Jahren ab. Vor allem gut verdienende, junge Leute finden gewisse zentrumsnahe Wohnquartiere attraktiv. Zugleich, und darin zeigt sich der zweite Trend, ist Zürichs Bevölkerung dank der Migration internationaler geworden, und ausländische Firmen haben sich hier vermehrt niedergelassen. Die dritte gesellschaftliche Veränderung wird in Zürich insbesondere mit der Liberalisierung im Gastgewerbe sichtbar. Das veränderte Freizeit-, Gastronomie- und Konsumangebot ist eine Ausprägung von modernen, individualisierten Lebensformen.
Veränderungen als Chance oder Verlust
Die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner ist der Meinung, Zürich entwickle sich in eine gute Richtung und begrüsst die Veränderungen. Daneben gibt es zwei unterschiedliche Positionen. Rund 27 Prozent der Zürcher zählen zu den «ungeduldigen Modernisieren». Sie wünschen eine schnellere Gangart auf dem eingeschlagenen Weg. Zu der Gruppe der «Ungeduldigen» zählen vorab voll in die Arbeitswelt eingebundene, eher jüngere Leute mit hohem Einkommen oder solche, die noch in einer Ausbildung stecken. Auf der anderen Seite können 17 Prozent der Befragten als «Modernisierungsskeptische» bezeichnet werden. Sie beurteilen Richtung und Tempo der Veränderungen eher negativ. Es handelt sich vor allem um ältere Personen und Leute mit tieferen Einkommen oder um Nichterwerbstätige (Hausfrauen/-männer, RentnerInnen) mit einem stärker im Lokalen verankerten Alltag. Die Differenz zwischen den progressiv Ungeduldigen und den bewahrend Skeptischen zeigt sich nicht nur in der Bewertung des Entwicklungstempos (siehe Grafik). Auch bei der baulichen Stadterneuerung, den Aspekten der Internationalisierung und der Liberalisierung divergieren die Einschätzungen zwischen den beiden Gruppen deutlich. Während die «Ungeduldigen» in allen Teilaspekten vor allem die Chancen sehen, überwiegen bei den «Skeptischen» vorwiegend die Ängste vor einem Verlust an Lebensqualität und den Veränderungen im gewohnten Lebensumfeld.
Stärkstes Politikum ist die Internationalisierung
Zwischen der Beurteilung der Stadtentwicklung im Allgemeinen und der politischen Orientierung besteht kein Zusammenhang. Links stehende Personen bewerten die aktuellen Entwicklungen und die Stadterneuerung nicht grundsätzlich besser oder schlechter als rechts stehende. Eine grössere ideologische Differenz zeigt sich aber bei der Internationalisierung von Wirtschaft und Bevölkerung. Befragte, die politisch rechts stehen, geben eine klar negative Beurteilung ab, während links stehende die Entwicklung begrüssen.
Veränderungen als Chance oder Verlust
Die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner ist der Meinung, Zürich entwickle sich in eine gute Richtung und begrüsst die Veränderungen. Daneben gibt es zwei unterschiedliche Positionen. Rund 27 Prozent der Zürcher zählen zu den «ungeduldigen Modernisieren». Sie wünschen eine schnellere Gangart auf dem eingeschlagenen Weg. Zu der Gruppe der «Ungeduldigen» zählen vorab voll in die Arbeitswelt eingebundene, eher jüngere Leute mit hohem Einkommen oder solche, die noch in einer Ausbildung stecken. Auf der anderen Seite können 17 Prozent der Befragten als «Modernisierungsskeptische» bezeichnet werden. Sie beurteilen Richtung und Tempo der Veränderungen eher negativ. Es handelt sich vor allem um ältere Personen und Leute mit tieferen Einkommen oder um Nichterwerbstätige (Hausfrauen/-männer, RentnerInnen) mit einem stärker im Lokalen verankerten Alltag. Die Differenz zwischen den progressiv Ungeduldigen und den bewahrend Skeptischen zeigt sich nicht nur in der Bewertung des Entwicklungstempos (siehe Grafik). Auch bei der baulichen Stadterneuerung, den Aspekten der Internationalisierung und der Liberalisierung divergieren die Einschätzungen zwischen den beiden Gruppen deutlich. Während die «Ungeduldigen» in allen Teilaspekten vor allem die Chancen sehen, überwiegen bei den «Skeptischen» vorwiegend die Ängste vor einem Verlust an Lebensqualität und den Veränderungen im gewohnten Lebensumfeld.
Stärkstes Politikum ist die Internationalisierung
Zwischen der Beurteilung der Stadtentwicklung im Allgemeinen und der politischen Orientierung besteht kein Zusammenhang. Links stehende Personen bewerten die aktuellen Entwicklungen und die Stadterneuerung nicht grundsätzlich besser oder schlechter als rechts stehende. Eine grössere ideologische Differenz zeigt sich aber bei der Internationalisierung von Wirtschaft und Bevölkerung. Befragte, die politisch rechts stehen, geben eine klar negative Beurteilung ab, während links stehende die Entwicklung begrüssen.