Waldpionier und Gründer des ersten Schweizer Zoos
Medienmitteilung
Zum 200. Geburtstag von Carl Anton Ludwig von Orelli (1. Oktober 1808 – 28. Januar 1890)
Am 1. Oktober 2008 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag von Carl Anton Ludwig von Orelli, dem innovativen Stadtforstmeister der Stadt Zürich. Er gründete den ältesten Zoo der Schweiz, den Wildpark Langenberg.
29. September 2008
Mit der Berufung des erst 27-jährigen Forstmeisters Carl Anton Ludwig von Orelli im Jahr 1835 wurden Zürichs Wälder erstmals durch einen Forstwissenschafter geführt. Innert weniger Jahre reformierte er die gesamte Forstverwaltung im Sinne einer rationellen Bewirtschaftung.
Von Orelli steigerte während seiner Zeit als Stadtforstmeister das Durchschnittsalter der Bäume von 42 auf 47 Jahre und den Holzvorrat von 40 auf 60 Klafter pro Hektare. Er gab die Flösserei durch das Sihltal zugunsten des Landtransports auf und konnte dadurch die Verluste an Baumstämmen und die hohen Kosten der Uferinstandhaltung wesentlich verringern. Grossen Wert legte er bei all seinen Arbeiten auf die Nachhaltigkeit.
«Eine längst gehegte Lieblingsidee»
Darüber hinaus hinterliess von Orelli ein Vermächtnis, an dem unzählige Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Region noch heute ihre Freude haben. Im Hinblick auf seinen Rücktritt nach vierzig Jahren in städtischen Diensten beschloss von Orelli, «eine längst gehegte Lieblingsidee» in die Tat umzusetzen. Unter dem Eindruck der damals überjagten Wälder wollte er einen Ort schaffen, wo «die Jugend einen schönen und belebten Wald kennen und schätzen lernen könne, welcher auch Wallfahrtsort für Erholungsbedürftige und Lernbegierige von Nah und Fern werden solle». Trotz Widerständen und mit viel Gespür für das politisch Machbare stiftete er 1869 den Wildpark Langenberg in Langnau am Albis und legte damit den Grundstein zum ältesten Zoo der Schweiz.
Von Orelli lebte bis zu seinem Tod im Januar 1890 auf dem Langenberg. Im Alter wurde er zum Einzelgänger. Zu jeder Jahreszeit pflegte er morgens ein Bad im nahen Gontenbach zu nehmen. Sein Nachtlager bestand aus einem Holzscheit als Kopfkissen und einem Bärenfell als Unterlage.
Carl Anton Ludwig von Orellis «Lieblingsidee» ist heute noch genau so modern und weitsichtig wie damals. Den vor 140 Jahren eingeschlagenen Weg wird der Wildnispark Zürich weiter beschreiten und der Bevölkerung der Region Zürich Erholung sowie Natur- und Tiererlebnisse im Sihlwald und Langenberg ermöglichen und damit den Kontrast zwischen dem sich entwickelnden Naturwald Sihlwald und der Urbanität der Stadt Zürich erfahrbar machen.
Von Orelli steigerte während seiner Zeit als Stadtforstmeister das Durchschnittsalter der Bäume von 42 auf 47 Jahre und den Holzvorrat von 40 auf 60 Klafter pro Hektare. Er gab die Flösserei durch das Sihltal zugunsten des Landtransports auf und konnte dadurch die Verluste an Baumstämmen und die hohen Kosten der Uferinstandhaltung wesentlich verringern. Grossen Wert legte er bei all seinen Arbeiten auf die Nachhaltigkeit.
«Eine längst gehegte Lieblingsidee»
Darüber hinaus hinterliess von Orelli ein Vermächtnis, an dem unzählige Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Region noch heute ihre Freude haben. Im Hinblick auf seinen Rücktritt nach vierzig Jahren in städtischen Diensten beschloss von Orelli, «eine längst gehegte Lieblingsidee» in die Tat umzusetzen. Unter dem Eindruck der damals überjagten Wälder wollte er einen Ort schaffen, wo «die Jugend einen schönen und belebten Wald kennen und schätzen lernen könne, welcher auch Wallfahrtsort für Erholungsbedürftige und Lernbegierige von Nah und Fern werden solle». Trotz Widerständen und mit viel Gespür für das politisch Machbare stiftete er 1869 den Wildpark Langenberg in Langnau am Albis und legte damit den Grundstein zum ältesten Zoo der Schweiz.
Von Orelli lebte bis zu seinem Tod im Januar 1890 auf dem Langenberg. Im Alter wurde er zum Einzelgänger. Zu jeder Jahreszeit pflegte er morgens ein Bad im nahen Gontenbach zu nehmen. Sein Nachtlager bestand aus einem Holzscheit als Kopfkissen und einem Bärenfell als Unterlage.
Carl Anton Ludwig von Orellis «Lieblingsidee» ist heute noch genau so modern und weitsichtig wie damals. Den vor 140 Jahren eingeschlagenen Weg wird der Wildnispark Zürich weiter beschreiten und der Bevölkerung der Region Zürich Erholung sowie Natur- und Tiererlebnisse im Sihlwald und Langenberg ermöglichen und damit den Kontrast zwischen dem sich entwickelnden Naturwald Sihlwald und der Urbanität der Stadt Zürich erfahrbar machen.