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Streetpainting #3 - Kunst wertet Ulmberg-Fussgängertunnel auf

Medienmitteilung

Lang/Baumann realisieren Studienauftrag der Stadt Zürich.

Das Künstlerpaar Sabina Lang und Daniel Baumann gewinnt den Studienauftrag der Stadt Zürich zur Aufwertung des Ulmberg-Fussgängertunnels. Ihr Projekt Streetpainting #3 bemalt den Tunnelboden mit einer mehrfarbigen Bahnenstruktur und fördert so das Gefühl der subjektiven Sicherheit. Streetpainting #3 wird während der Gesamtsanierung des Ulmbergtunnels 2010 bis 2012 umgesetzt.

19. November 2008

Aufwertung des Ulmberg-Fussgängertunnels durch Kunst
Im Rahmen der Gesamtsanierung des Ulmbergtunnels 2010 bis 2012 will die Stadt Zürich den Ulmberg-Fussgängertunnel aufwerten. Dazu schrieb das Tiefbauamt der Stadt Zürich in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR) einen Studienauftrag im Einladungsverfahren aus. Eingeladen wurden drei Kunstschaffende, die sich durch raumgreifende Malerei auszeichnen. Aufgabe war es, eine markante künstlerische Arbeit vorzuschlagen, welche die Ungastlichkeit des Ortes vergessen macht und sich durch eine unverwechselbare Ästhetik auszeichnet. Bezüglich der Nutzung legte die Stadt Zürich Wert auf tiefe Unterhaltskosten, eine lange Lebensdauer und Vandalenschutz. Das Kunstprojekt sollte zudem das konfliktfreie Nebeneinander von Fussgänger und Velofahrenden unterstützen sowie das Gefühl der subjektiven Sicherheit und Orientierung fördern.

Überzeugendes Kunstprojekt von Lang/Baumann
Die Bodenmalerei Streetpainting #3 von Lang/Baumann spielt mit der Sprache einer Signalisation und lehnt sich an eine Sportplatzästhetik an. Die Malerei besteht aus vier Bahnen, welche sich in Form von Kurven und Schlaufen überschneiden und sich ineinander verschlingen. Die vier Farbtöne der Bahnen rhythmisieren die Wegführung und machen den Gang oder die Fahrt durch den Tunnel zu einem ästhetischen Erlebnis. Die Wände und die Decke sind in Hellgrau gehalten und bringen so dem Raum Helligkeit und Frische. Lang/Baumann verwenden für ihre Bodenarbeit Kaltplastik, welcher rutschfest ist und vor allem bei Strassenbemalungen Verwendung findet. Ein kostengünstiger Unterhalt ist somit gesichert. Sabine Lang (1972) und Daniel Baumann (1967) leben in Burgdorf BE und haben in der Stadt Zürich bereits Streetpainting #2 in der Wohnüberbauung Hegianwandweg (Nr. 28-36) in Zürich-Wiedikon realisiert. Streetpainting #1 wurde im Jahr 2003 an der vielbeachteten Kunstausstellung «Art en plain air» in Môtier FR realisiert. In der breiten Bevölkerung bekannt wurde das Künstlerpaar aber vor allem mit ihrem Einraumhotel «Everland» an der Expo 2002 in Yverdon-les-Bains.

Beispiel für die Arbeitsweise der AG KiöR
Die AG KiöR hat den Auftrag, der Kunst im öffentlichen Raum in der Stadt Zürich ein grösseres Gewicht zu verleihen und Strategien für einen zeitgemässen Umgang damit zu entwickeln. Basierend auf der jährlichen Auslegeordnung der wichtigsten geplanten Umbau- und Aufwertungsprojekte des Tiefbauamtes diskutiert die AG KiöR, wo Kunst und mit welcher Strategie die Entwicklung der Stadt Zürich begleiten soll. Die künstlerische Gestaltung des Ulmbergtunnels ist ein Ergebnis dieser neuen Vorgehensweise und steht exemplarisch für die enge Zusammenarbeit von Dienstabteilungen der Stadt Zürich und der AG KiöR.

Sanierung des Ulmbergtunnels
Der rund 250 Meter lange Ulmbergtunnel verbindet seit 1967 die Quartiere Wiedikon und Enge. Für den motorisierten Verkehr gibt es zwei richtungsgetrennte zweispurige Röhren. Eine separate Fussgänger- und Velounterführung verläuft auf den ersten und letzten Metern parallel zum Autotunnel, der grösste Teil befindet sich über dem Autotunnel. In der 40-jährigen Betriebszeit gab es nur kleinere Unterhaltsarbeiten. Nun bedarf das ganze Bauwerk einer umfassenden Sanierung und einer Verbesserung der Sicherheit. Das Tiefbauamt erarbeitet gegenwärtig das entsprechende Bauprojekt. Die Arbeiten werden voraussichtlich von Mitte 2010 bis Mitte 2012 ausgeführt.