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Energieversorgung des Triemlispitals wird komplett

Medienmitteilung

Der Stadtrat hat gebundene Ausgaben in der Höhe von 115 Millionen Franken für die Erneuerung der Energie- und Medienversorgung des Stadtspitals Triemli bewilligt. Mit dem Vorhaben wird die Umsetzung des Leuchtturmprojekts Triemli im Rahmen des politischen Schwerpunkts der Legislaturperiode 2006 – 2010 «Nachhaltige Stadt Zürich – auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft» ermöglicht.

2. September 2009

Das 1970 eröffnete Stadtspital Triemli gewährleistet als Zentralspital die Gesundheitsver-
sorgung für einen grossen Teil der Stadt Zürich und umliegende Vertragsgemeinden. Seit Ende der Neunzigerjahre wird die Spitalanlage schrittweise erneuert. Für den Neubau eines Bettenhauses und die Erneuerung des Hauptgebäudes haben Volk und Stadtrat bereits entsprechende Kredite gesprochen. Die umfassende bauliche Erneuerung bietet fürs Triemli die einmalige Chance, die energiepolitischen Ziele der «2000-Watt-Gesellschaft» zu er-
reichen. Die bestehende Energieversorgung ist seit beinahe 40 Jahren in Betrieb und kann nun mit der Erneuerung der arealweiten Energie- und Medienversorgung abgelöst werden. Zusammen mit der massiven Senkung des Energieverbrauchs – die Bauvorhaben werden MINERGIE-ECO® - resp. MINERGIE-P-ECO ® -Standard erreichen – und dem Einsatz von CO2-neutraler Energie wird die Basis für den nachhaltigen Spitalbetrieb der nächsten Jahrzehnte gelegt.

Nachhaltige Energie- und Gebäudetechnik
Die umfassende Erneuerung der Energie- und Medienversorgung stellt sicher, dass die Bauten des Stadtspitals Triemli bei optimaler betrieblicher Funktion nachhaltig wirtschaftlich sein werden und auch höchsten ökologischen Anforderungen genügen. Erreicht wird dies mit zukunftsgerichteter Gebäudetechnik, die bezüglich Versorgungssicherheit, Nutzungs- und Umbauflexibilität hohen Anforderungen genügt. CO2-neutrale Energie wird mit bodennaher Erdwärme, einer Holzschnitzelfeuerung und falls möglich tiefer Geothermie gewonnen werden. Dazu muss unter anderem die Energiezentrale umfassend instand gesetzt und erweitert werden. Die bestehenden, kombinierten Transport- und Medienkorridore werden erneuert und konsequent nach Nutzung (Transport und Energieversorgung) unterteilt. In Erdsondenfeldern unter den neuen Bauten wird Erdwärme gewonnen. Damit wird insbe-
sondere das neue Bettenhaus mit Komfortkühlung und Heizenergie auf sehr tiefem Niveau versorgt. Versorgungsleitungen und technische Unterstationen in mehreren Trakten werden erneuert. Umbauten an der Elektroversorgung und der Arealentwässerung gehören ebenso zu diesem anspruchsvollen Vorhaben.

Bauliche und terminliche Abhängigkeiten zu laufenden Bauprojekten
Diese umfassende Neukonzeption der alle Gebäude übergreifenden technischen Infra-
strukturanlagen kann nur in enger Abstimmung zu den bereits in Ausführung respektive Planung stehenden Bauprojekten erfolgen. Mit Ausnahme der Geothermischen Tiefenbohrung und bestimmten Erneuerungsmassnahmen im Bereich der Telematik werden daher alle Bestandteile, die der Erneuerung der Energie- und Medienversorgung dienen, in diesem umfangreichen Projekt zusammengefasst. Auf diese Weise wird für die Zukunft den unterschiedlichen Lebenszyklen von Gebäuden, Betriebseinrichtungen und technischen Infrastrukturanlagen bestmöglichst Rechnung getragen. Da die gesamte Erneuerung unter laufendem Spitalbetrieb erfolgen muss, bestehen auch terminlich enge Abhängigkeiten zu den Bauprojekten. Dies führt dazu, dass die Fertigstellung des neuen Bettenhauses neu auf 2015 terminiert wird. Die neue Energieversorgung wird 2014, rechtzeitig vor der Inbetrieb-
setzung der ersten neuen Bauten realisiert sein. Die Instandsetzung des Hauptgebäudes erfolgt voraussichtlich zwischen 2016 und 2020. Die drei Personalhäuser, die heute etwa zu zwei Dritteln mit Spitalnutzungen belegt sind, können demzufolge erst nach 2020 zurückgebaut werden.

Trotz engem Bezug zur geplanten Geothermie-Tiefenbohrung unabhängig realisierbar
Für die Erneuerung der Energie- und Medienversorgung hat der Stadtrat gebundene Aus-
gaben von insgesamt 115 Millionen Franken bewilligt. Rund ein Drittel der dazu notwendigen technischen Anlagen werden durch das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) im Contracting realisiert. Auch der Betrieb der gesamten Energieversorgung für das Stadtspital Triemli wird vom ewz übernommen werden. Dies hat der Stadtrat bereits in einem früheren Beschluss festgelegt. Das ganze Vorhaben kann auch umgesetzt werden, wenn das ewz bei den geplanten Geothermie-Bohrungen im Triemli-Quartier keine nutzbare Wärme findet. Abstriche an den hohen energiepolitischen Zielsetzungen müssten in diesem Fall keine in Kauf genommen werden. Die Stimmberechtigten werden Ende November dieses Jahres über eine vorsorgliche Erhöhung des Objektkredits für eine zweite Geothermie-Bohrung und den Bau einer dazugehörigen Energiezentrale entscheiden.