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Flughafen: Stadt Zürich lehnt alle Betriebsvarianten des SIL-Schlussberichtes ab

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich lehnt wiederholt mit aller Deutlichkeit sämtliche vom Bund für den Sachplan Infrastruktur Flughafen (SIL) vorgeschlagenen Betriebsvarianten ab. Der Stadtrat ist sehr enttäuscht über das vorliegende Resultat des mehrjährigen Prozes-ses, da keine der Betriebsvarianten die Situation der stark lärmgeplagten Bevölkerung im Süden des Flughafens verbessert.

21. September 2009

Die Stadt Zürich wurde eingeladen, eine Stellungnahme zum Schlussbericht des Bundes für den Sachplan Infrastruktur Flughafen abzugeben. Stadtrat Robert Neukomm, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements, hat die Position der Stadt am 21. September 2009 an der «Konsultativen Konferenz Flughafen Zürich» vertreten.

Bereits im Februar 2008 hat die Stadt Zürich mit ihrer Stellungnahme zum Bericht «Varianten-
optimierung und raumplanerische Abstimmung» alle drei vom Bund und Kanton Zürich erarbeiteten Varianten zurückgewiesen. Im nun vorliegenden Schlussbericht wird aus Sicht der Stadt Zürich wiederum keine akzeptable Variante vorgestellt.

Stadt Zürich verlangt Kanalisierung über weniger stark besiedeltem Gebiet
Die Stadt Zürich vertritt weiterhin die Auffassung, dass bei einem allfälligen Wegfall der deutschen Nutzungseinschränkungen des Luftraums zu einer Nordausrichtung des Flughafens zurückzukehren ist, d.h. ohne Südanflüge und Starts Richtung Süden geradeaus. Die Stadt verlangt eine Kanalisierung des Fluglärms über weniger stark besiedeltem Gebiet.

Die vorgestellten Varianten mit gekröpftem Nordanflug beinhalten ebenfalls Südanflüge und Südstarts geradeaus. Durch diese Südstarts geradeaus ist eine erhebliche Mehrbelastung der Bevölkerung zu erwarten. Daher werden diese mit aller Deutlichkeit abgelehnt, zumal auch Sicherheitsbedenken gegen Starts über dicht besiedeltes Gebiet sprechen.

Zudem weist die Stadt Zürich in ihrer Stellungnahme auf die Möglichkeiten einer Erweiterung bzw. Anpassung des lärmabhängigen Gebührenmodells hin. Weiter bemängelt sie, dass im vorliegenden Bericht keine Rücksicht genommen wird auf den im Zürcher Flughafengesetz seit 2008 verankerten Richtwert von 320 000 Flugbewegungen pro Jahr. Ebenso wird weder auf die noch ausstehenden Resultate der Lärmmessungen im süddeutschen Raum hinge-wiesen, noch wurde der SIL-Prozess verzögert, bis Klarheit in den Verhandlungen mit Deutschland herrscht.