Schulhaus Holderbach – Minergie trotz Baujahr 1956
Medienmitteilung
Die Primarschule Holderbach in Zürich-Affoltern wurde nach über 50 Jahren Betrieb umfassend saniert. Dank zahlreicher energetischer Massnahmen erreicht die Anlage nun den Minergie-Standard. Das Projekt kostete 12,7 Millionen Franken.
10. März 2010
Das Bauprojekt umfasste im Wesentlichen die Sanierung der schadhaften Fassaden und Dächer. Im Innern wurden die Böden, Wände und Decken erneuert. Dank eines eigens für dieses Schulhaus entwi¬ckelten Schranksystems können die Unterrichtsräume nun multifunktional genutzt werden. Die Turnhalle erhielt einen neuen Boden und neue Geräte.
Bei den Arbeiten wurde grosser Wert darauf gelegt, den Charakter der Schulanlage zu erhalten. Die neuen Fenster beispielsweise fallen erst bei näherer Betrachtung auf: Sie haben zwar breitere Profile, aber die bisherige Einteilung. Die nun abgeschlossene Instandsetzung gewährleistet den Betrieb wieder für mindestens 30 Jahre, ohne dass bauliche Massnahmen nötig werden, die über den normalen Unterhalt hinausgehen.
Mit der Sanierung gingen auch zahlreiche energetische Verbesserungen einher: Dazu zählen die Dämmung der Kellerdecken, der Böden von Erdge¬schosszimmern und der Dachflächen sowie die Doppelverglasung der Holzfenster. Nebst der gesamten Beleuchtung wurde auch die Gebäudetechnik ersetzt, die Ölheizung zum Beispiel durch eine Erdsonden-Wärmepumpe. Mit diesen Massnahmen erfüllt die Schulanlage nun den Minergie-Standard für Sanierungen.
Unter der Leitung von Grün Stadt Zürich wurde zudem ein «Natur ums Schulhaus»-Projekt ausgearbeitet. In diesem Zusammenhang folgen im Sommer noch letzte Umgebungsarbeiten. Die Aussenanlage des Schulhauses Holderbach ist im Inventar der schützenswerten Gärten und Anlagen von kommunaler Bedeutung aufgeführt.
Die Einweihungsfeier der Schule findet voraussichtlich im September statt. Sie soll von einer Besuchswoche und Referaten rund ums Thema «Schule heute» begleitet werden.
Schulanlage Holderbach
Die Schulanlage Holderbach wurde 1956 erbaut. Die locker angeordneten und sorgfältig in die Topografie eingefügten Baukörper entsprechen dem damals typischen Schulhausbau: Pavillons mit einer niedrigen baulichen Dichte und grosszügigen Aussenräumen.
Im unteren Teil der Anlage liegen das Hauptgebäude, die angebaute Turnhalle und – durch eine einseitig verglaste Pausenhalle verbunden – die ehemalige Hauswartwohnung. Diese wird heute als Hort und Bibliothek, für die Schulsozialarbeit und die Hauswartung genutzt.
Hangaufwärts stehen drei identische Pavillons. Als besondere Merkmale gelten die quadratischen Grundrisse ihrer Klassenzimmer sowie die Oberlicht-Fensterbänder auf den mit Aluminium verkleideten Pultdächern. Das frei stehende Kindergartengebäude im Norden fällt mit fünfeckigem Grundriss und flach geneigtem Pyramidendach auf.