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Immer mehr Bewegung in immer mehr Zürcher Kindergärten

Medienmitteilung

Weiterer Ausbau des Projekts Purzelbaum in den nächsten zwei Jahren

In den nächsten zwei Jahren werden jeweils 20 weitere Kindergärten das Projekt Purzelbaum übernehmen. Damit wird es im Jahr 2012 voraussichtlich 92 Purzelbaum-Kindergärten in der Stadt Zürich geben. Dies entspricht gut einem Drittel der Zürcher Kindergärten.

12. März 2010

Heute finden bereits 1100 Kinder in 52 Purzelbaum-Kindergärten optimale Möglichkeiten, ihren Bewegungsdrang auch während der Zeit im Kindergarten auszuleben. In zwei Jahren werden es rund 800 mehr sein. Für die Erweiterung um 40 Kindergärten in den nächsten zwei Jahren sind jährlich 155 000 Franken eingerechnet. Der Kanton beteiligt sich dabei über das Aktionsprogramm «Leichter Leben» mit jährlich 100 000 Franken.
Im Projekt Purzelbaum werden Bewegung und Ernährung gross geschrieben. An einer Kletterwand und mit verschiedenen Bewegungs-Spielgeräten erhalten die Kinder die Möglichkeit, motorische Fähigkeiten zu trainieren, sich sicherer und mit mehr Spass zu bewegen und damit ihre Gesundheit zu fördern.
Ziel ist auch ein bewegterer Unterricht: Die Geschichte des Wolfes der sich anschleicht, wird nicht nur vorgelesen, sondern auch nachgespielt, Gegenstände werden nicht immer in den Händen getragen, sie können genauso gut auf dem Kopf balancierend transportiert werden.
Dazu gibt es einen gesunden Znüni, denn zur «Fitness» gehört nicht nur Bewegung, sondern auch eine ausgewogene Ernährung.
Das Projekt der Schulgesundheitsdienste in Zusammenarbeit mit dem Sportamt und den Kindergärten soll auf diese Weise Kinder und Eltern (durch mehrere Informationsanlässe) zu mehr Bewegung animieren und für eine gesunde Ernährung sensibilisieren. Wenn immer mehr Kinder schon im Kindergartenalter kaum mehr einen Purzelbaum machen können, oder bereits übergewichtig sind, lohnt es sich, auf die Karte der Bewegungsförderung und der gesunden Ernährung zu setzen.
Das Projekt entspricht damit dem strategischen Ziel «Gesund dank Bewegung, Sport und ausgewogener Ernährung», das sich das Schul- und Sportdepartement für die Jahre 2009-2012 gesetzt hat, wie Gerold Lauber, Vorsteher des Schul- und Sportdepartementes, heute an einer Medienkonferenz ausführte. Er dankte den beteiligten Kindergartenlehrpersonen für ihr grosses Engagement, welches dieses Projekt überhaupt möglich macht.

Aus Sicht der Gesundheitsförderung
Daniel Frey, Direktor der Schulgesundheitsdienste betonte, wie wichtig die Kombination von Verhältnis- und Verhaltensänderung für die Gesundheitsförderung ist. So schafft das Um- und Ausrüsten des Kindergartens mit Bewegungsgeräten und -spielen neue attraktive Bewegungsmöglichkeiten. Ebenso wichtig ist aber die positive Haltung der Eltern und Lehrpersonen gegenüber mehr Bewegung (die beispielweise auch mehr Lärm bedeuten können) und gegenüber einer gesunden Ernährung. Der enge Einbezug der Eltern und die Zusammenarbeit von Lehrpersonen, Schulgesundheitsdiensten und Sportamt sind dabei wichtige Voraussetzungen für das Gelingen des Projektes.

Erfahrungen mit dem Pilotprojekt
Im Pilot mit 14 Kindergärten von 2007 bis 2009 zeigte sich gemäss dem Co-Projektleiter Christoph Meyer, dass die Eltern und die Kinder positiv auf das Angebot reagierten. Viele Lehrpersonen und Eltern stellten fest, dass sich die Kinder mehr und mit viel Spass bewegten, dass sie mutiger wurden, aber auch Gefahren besser einschätzen lernten. Kindergartenlehrpersonen wie Gabi Hottinger bestätigten ausserdem, dass die Kinder, nachdem sie sich ausgetobt hatten, konzentrierter arbeiten konnten.
Auch färbte das Zulassen und die Förderung der Bewegung im Kindergarten teilweise auf Zuhause ab. Eine Mutter berichtete: «In der Folge haben wir auch zu Hause das Kinderzimmer verändert und einen Raum im Keller leergeräumt, so dass unsere Tochter mehr Platz hat, um sich zu bewegen.»
Die hohe Teilnahmequote der Eltern von rund 80 Prozent an speziellen Informationsanlässen weist auf eine grosse Akzeptanz des Projektes bei den Eltern hin. Eltern, die bereits viel Wert auf Bewegung und eine gesunde Ernährung legten, fühlten sich in ihren eigenen Anliegen unterstützt. Auch Bei den Lehrpersonen war die Aktzeptanz ebenfalls hoch und sie blieb es auch, trotz der Belastung durch zusätzliche Weiterbildungen, Elternabende etc.

Umgestaltung der Kindergärten und Zusammenspiel mit dem Sportunterricht
Die Zusammenarbeit mit dem Sportamt hat sich sehr bewährt. Die Umgestaltung der Kindergärten durch das Sportamt war gemäss Ralph König, Leiter Schulsport, überall möglich, nicht überall jedoch konnte eine Kletterwand eingebaut werden. Er wies nochmals darauf hin, dass das Projekt Purzelbaum in keinem Fall die normalen Turnstunden ersetzt! Die allgemeine Bewegungsförderung für alle Kinder durch dieses Projekt sei eine optimale Voraussetzung für einen effektiven Sportunterricht sowohl im Kindergarten als auch in den folgenden Schuljahren. Das Sportamt führt auch die Material-Sicherheits-Checks durch.

Stand des Projekts
Im Sommer 2009 wurde das Projekt um 38 auf 52 Kindergärten ausgeweitet. In den nächsten zwei Jahren sollen jeweils 20 weitere Kindergärten dazu kommen. Zur Zeit können sich Kindergartenlehrpersonen, die ab nächstem Sommer gerne bei der dritten Staffel des Projektes mitmachen möchten, bei der Projektleitung der Schulgesundheitsdienste melden.

 

Purzelbaumkindergärten nach Schulkreisen

1. Staffel

2007/09

2. Staffel

2009/11

Zürichberg

2

3

Schwamendingen

2

7

Uto

3

6

Letzi

2

8

Glattal

3

8

Waidberg

2

5

Limmattal

0

1

Total

14

38