Fernwärme Zürich AG sichert umweltfreundliche Energie für Zürich-West
Medienmitteilung
ERZ Entsorgung + Recycling Zürich und die EnBW Kraftwerke AG aus Stuttgart gründen die Fernwärme Zürich AG. Das Unternehmen produziert ab 2011 im Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse Wärme für das Quartier Zürich-West. Die CO2-neutrale Wärme wird aus Abfall gewonnen, der aus dem angrenzenden Ausland stammt. Die Fernwärme Zürich AG leistet so einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Umweltziele der Stadt Zürich.
14. Juni 2010
Das Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse versorgt Zürich-West zuverlässig und umweltschonend mit Fernwärme. Deshalb soll die Anlage nach ihrer Entlassung aus der kantonalen Abfallplanung bis 2020 als Heizwerk für Fernwärme weiterbetrieben werden. Zu diesem Zweck genügt die Leistung von einer der beiden heute vorhandenen Verbrennungslinien. Die zweite, nicht mehr benötigte Linie wird ab 2011 abgebaut und die für die Wärmeproduktion notwendige Abfallmenge für die Josefstrasse von 150 000 Tonnen auf rund 110 000 Tonnen jährlich reduziert. Der Weiterbetrieb des Werks ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll und sichert die Arbeitsplätze der Fachkräfte von ERZ. Bis 2020 wird die Fernwärme Zürich AG die Versorgung von Zürich-West mit umweltfreundlicher Wärme gewährleisten. Das Werk kann bis zum Ende seiner Lebensdauer 2020 weiter für Zürich-West wirtschaftlich umweltfreundliche Energie produzieren. Dank ausländischem Abfall für die Josefstrasse konzentrieren sich die anderen fünf Kehrichtheizkraftwerke im Kanton Zürich auf die Verwertung von regionalem Abfall und lasten so ihre Kapazitäten optimiert aus. Für die Wärmversorgung von Zürich-West nach 2020 erarbeitet ERZ in den kommenden Jahren die Entscheidungsgrundlagen.
Partnerschaft mit Vorteilen für Zürich
Das Werk Josefstrasse verbleibt im Anlagevermögen von ERZ. Für den operativen Betrieb der Anlage ab dem 1. Januar 2011 gründen ERZ und die EnBW Kraftwerke AG (EnBW) gemeinsam die «Fernwärme Zürich AG». ERZ ist mit 80 Prozent am stimmberechtigten Aktienkapital des neuen Unternehmens beteiligt, die EnBW mit 20 Prozent. Während ERZ für Betrieb und Unterhalt der Anlage zuständig sein wird, verantwortet die EnBW die Anlieferung des Brennstoffs Abfall, der hauptsächlich aus dem angrenzenden deutschen Raum stammen wird. Die Sicherstellung eines möglichst ökologischen Transportwegs ist ein zentrales Element der Aufbau- und Ablauforganisation, die von ERZ und der EnBW bis zur Betriebsaufnahme der neuen AG gemeinsam geplant, bewilligungsfähig gemacht und umgesetzt wird.
Das Vorgehen wird unterstützt vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) sowie vom kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL). Das Vorgehen ist koordiniert mit dem ZAV Zürcher Abfallverwertungs-Verbund, dessen Aufgabe es ist, die kantonalen Verwertungskapazitäten langfristig auf die Menge des im Kanton anfallenden Abfalls abzustimmen.