Flussbad «Oberer Letten» auch künftig mit Frauendeck
Medienmitteilung
Der Stadtrat hat das Projekt zur Sanierung des Flussbads Oberer Letten nochmals geprüft. Er verzichtet auf die Aufhebung des separaten Liegebereichs für Frauen, und der Gastro-Kiosk wird wie vorgesehen aus Kostengründen und zur Optimierung des Betriebs verlegt.
7. Juli 2010
Anders als in der ursprünglichen Vorlage vorgesehen, soll das heutige Frauendeck während der Badezeit in seiner Form und Exklusivität beibehalten werden und nur im Abendbetrieb auch für Männer geöffnet sein. Ein Restaurant war und ist nicht geplant. Vielmehr beschränkt sich das Angebot auf einen Gastro-Kiosk, der zusammen mit einer gedeckten Gästeterrasse vor dem Frauendeck platziert wird. Unter dem bestehenden Vordach des Kopfbaus ist eine Theke vorgesehen, die als verschiebbares, jederzeit entfernbares Möbel aufgeführt wird. Die Kosten der Theke sind vom Pächter zu übernehmen. Aus Sicht der Denkmalpflege wird das Flussbad durch die mobile Theke nicht beeinträchtigt. Die Zahl der Tische und Sitzgelegenheiten reduziert sich gegenüber der heutigen Situation, das Mitteldeck steht als reine Liegefläche zur Verfügung.
Die Belassung des Gastro-Kiosks am heutigen Standort hätte unter Erfüllung aller städtischen und kantonalen Auflagen Mehrkosten im hohen sechsstelligen Bereich ausgelöst (ca. 10 Prozent des Gesamtkredites). Die Verlegung des Betriebes ermöglicht eine massive Kosteneinsparung - nebst einer effizienteren Nutzung des bestehenden Raumes unter Einhaltung der denkmalpflegerischen Aspekte - sowie eine Optimierung der betrieblichen Abläufe.
Die nachträglich erstellten Bauten auf der mittleren Plattform werden entfernt, die Garderoben im flussabwärts gelegenen Gebäude zusammengefasst.
Im Bereich des Oberen Lettens finden die Anlässe auf der anderen Kanalseite statt. Auf dem Areal der Badeanlage werden mit Ausnahme des jährlichen Limmatschwimmens keine Events durchgeführt. An dieser Praxis wird auch nach der Sanierung festgehalten. Unverändert bleibt auch das Betriebskonzept des Bades, da das Angebot eines ruhigen Badebetriebes tagsüber und einer gemütlichen Zone in einem wunderbaren Ambiente abends von einem grossen Teil der Bevölkerung, auch aus den angrenzenden Quartieren, sehr geschätzt wird.
Die jetzt beschlossenen Änderungen erfordern keine grundsätzliche Überarbeitung des Bauprojekts. Entsprechend sollen die Arbeiten im bereits beschlossenen Kreditrahmen zwischen dieser und der nächsten Saison durchgeführt werden.
Unabhängig von der Sanierung der Badeanlage muss die Vegetation auf dem Damm zwischen Lettenkanal und Limmat aus Sicherheitsgründen ausgedünnt werden. Die Stadt wird dieser Auflage im Rahmen des kantonalen Hochwasserschutzes mit Augenmass nachkommen.
Der Stadtrat ist überzeugt, dass mit diesen Anpassungen die bisherige Identität des Flussbades gewahrt und dessen Attraktivität für das Quartier erhalten bleibt.