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«WeidWest»: Pfingstweid wird zu einem Senkgarten mit Parkcafé

Medienmitteilung

Das Siegerprojekt des Projekt- und Ideenwettbewerbs zur Pfingstweid

Am Montag, 25. Oktober 2010, wurde das Siegerprojekt «WeidWest» des Zürcher Büros antón & ghiggi landschaft architektur mit Baumann Roserens Architekten und der Ethnologin Flavia Caviezel vom Preisgericht gewürdigt. Sämtliche eingereichten Projekte bleiben bis zum 3. November im Untergeschoss des Hallenbads Oerlikon ausgestellt. Am Wettbewerb hatten 53 Teams aus der Schweiz, Deutschland und Italien teilgenommen.

25. Oktober 2010

Mit dem Projekt «WeidWest» von antón & ghiggi landschaft architektur erhält das aufstrebende ehemalige Industriequartier Zürich-West einen nach den Wünschen der Quartierbevölkerung gestalteten öffentlichen Grün- und Freiraum. Wie Stadträtin Ruth Genner, Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements, anlässlich der Preisverleihung ausführte, werden 2015, zwei Jahre nach der geplanten Eröffnung des neuen Parks Pfingstweid, voraussichtlich 7000 Menschen in Zürich-West wohnen und weitere 31 000 Berufstätige dort tagsüber arbeiten.

Mitwirkung des Quartiers
Stadträtin Ruth Genner erinnerte an den Mitwirkungsprozess «Das schönste Grün» im Jahr 2009, bei dem die Anliegen des Quartiers als integrierender Bestandteil der Wettbewerbsausschreibung aufgenommen wurden: «Die Pfingstweid ist ein Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit von Grün Stadt Zürich mit der Bevölkerung.» Ruth Genner verschwieg dabei nicht den Umstand, dass die künftige öffentliche Parkanlage Pfingstweid auf Kosten der bisher auf dem Areal angesiedelten Kleingärten erstellt wird. Nach dem Ersten Weltkrieg hatte die Stadt Zürich dem grossen Bedürfnis der Bürgerschaft nach Selbstversorgung entsprochen und zahlreiche Kleingärten geschaffen – unter anderem auch auf dem Pfingstweidareal. Dessen Pachtvertrag läuft 2012 aus. Auf Wunsch erhalten die Pächterinnen und Pächter einen Ersatz an einem anderen Standort.

Senkgarten als Leitmotiv
Das Pfingstweidareal ist das einzige Gebiet in Zürich-West mit ursprünglichem Boden. «Die Projektverfasser verstärken die Bodensenke der Pfingstweid als identitätsstiftendes Moment im Stadtgefüge und erklären den Senkgarten zum Leitmotiv», sagte Jurymitglied Silvia Ruoss anlässlich ihrer Würdigung des Siegerprojekts. Eine wichtige Rolle kommt dem geplanten Parkcafé zu. Das kleine Gebäude bildet ein Tor zwischen der Stadtebene mit dem tiefer gelegenen Park. Daran schliesst sich eine wellenartige Geländemodellierung an aus verschiedensten mineralischen Baustoffen wie Stampflehm, Kies und Sand. Zur Pfingstweidstrasse hin wird das Areal durch das geplante Schulgebäude abgeschlossen, das zugleich als Emissionsbarriere gegen Lärm und Feinstaub wirkt. Die Mitte der Pfingstweid wird als grosse Allmend mit einem lichten Hain unterschiedlicher Baumarten inszeniert, wobei die Artenwahl der ursprünglichen Wirtschaftsform als Waldweide nahe kommt. «Dem Bedürfnis der Bevölkerung, einen aktiven Beitrag an der Gestaltung und Realisierung der Pfingstweid zu leisten, kommt der Vorschlag nur in Teilen nach», stellte Silvia Ruoss fest. Neben der möglichen Partizipation bei Pflanz- und Saatarbeiten böten sich die Pflege einzelner Bereiche an oder eine Beteiligung bei der Ausstattung der Spielbereiche. Weitergehende Aussagen zu einer Partizipation oder Veränderbarkeit der Anlage fehlten jedoch.

Veränderungen möglich, ohne das Grundkonzept aufzugeben
Zürich-West wird sich in den nächsten Jahren weiterhin baulich verändern, und die Wohn- und Arbeitsbevölkerung wird stark zunehmen. «Deshalb werden heute noch unbekannte Nutzeranliegen an die Parkanlage auch zukünftig formuliert werden. Eine Parkgestaltung, die neue Angebote ermöglicht, ohne das Grundkonzept aufzugeben, wird eine Herausforderung bleiben», kommentierte Paul Bauer, Mitglied der Geschäftsleitung von Grün Stadt Zürich und Vorsitzender des Preisgerichts, den Jurybericht. Das ausgewählte Projekt biete den Rahmen, dies sicherzustellen. Dies gelte insbesondere für die geplante Schulanlage, die noch einige Fragen offenlasse. Trotzdem sei es wichtig gewesen, die beiden Teile – Schule und Park – miteinander zu studieren und zu entwerfen. Die Wettbewerbsergebnisse zur Schulanlage auf Stufe Idee gäben wichtige Hinweise sowohl für den weiteren Prozess und die räumliche Situierung als auch im Hinblick auf deren innere Disposition. «Die Stadt Zürich erhält dank des Wettbewerbs für den Quartierpark Pfingstweid und die Schulanlage ein qualitätsvolles Projekt, das eine rasche Weiterentwicklung und Umsetzung ermöglicht», zeigte sich Bauer überzeugt.

Das Preisgericht freute sich über die hohe Anzahl der eingereichten Projekte. Die 53 Wettbewerbsbeiträge hätten ein breites Spektrum an räumlichen Konzepten mit unter-schiedlichen Ideen und interessanten, teilweise auch innovativen Lösungsvorschlägen zur Mitwirkung durch Parknutzende aufgezeigt.

Der Jurybericht ist an den Ausstellungsorten erhältlich. Schutzgebühr: 20 Franken.
Mehr: www.stadt-zuerich.ch/gsz > Suche: Pfingstweid

Sämtliche eingereichten Projekte werden vom 25.Oktober bis 3. November 2010 an einer Ausstellung präsentiert.
Ort: Wettbewerbsraum im Untergeschoss des Hallenbads Oerlikon,
Wallisellenstrasse 100, 8050 Zürich, Eingang Seite Sportplätze.
Anfahrt: Tram 11 bis Messe/Hallenstadion, Bus 63 und 94 bis Hallenbad Oerlikon
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 16.00–20.00 Uhr,
Samstag und Sonntag 14.00–18.00 Uhr.

Das Siegerprojekt ist zusätzlich an folgenden Orten öffentlich ausgestellt:
trottoir: Baukultur auf Augenhöhe, Selnaustrasse 6, 8001 Zürich
26. Oktober bis 4. November 2010
Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 12.00–20.00 Uhr, Mittwoch 12.00–16.00 Uhr
Anfahrt: Tram 8 bis Bahnhof Selnau

Öffentliche Führung mit den Projektverfassern
Carola Antón, Dominique Ghiggi, Lorenz Baumann und Alain Roserens
Mittwoch, 3. November 2010, 12.00–12.45 Uhr
www.sia.ch/trottoir

Infocenter Zürich-West, Hardstrasse 301, 8005 Zürich
25. Oktober bis Ende 2010
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 11.30–18.00 Uhr, Samstag 10.00–16.00 Uhr
Anfahrt: Tram 4, 13 bis Escher-Wyss-Platz
Infocenter