Stadion Letzigrund erhält Stehplätze und die Sicherheit wird verbessert
Medienmitteilung
Der Stadtrat hat beschlossen, das Stadion Letzigrund sicherer zu gestalten. Die Einzäunungen in den Gästesektoren D1 und B1 werden verbessert. In den Heimsektoren D2 und B2 ist neben der verbesserten Umzäunung auch die Errichtung von Stehplatztribünen geplant, sofern sich die Fussballclubs an den Kosten beteiligen.
24. November 2010
Das Stadion Letzigrund wurde eigentlich als Leichtathletik- bzw. Event-Stadion geplant. Heute ist absehbar, dass das Stadion Letzigrund noch rund sechs Jahre als Austragungsort für die Heimspiele des FC Zürich (FCZ) und des Grasshopper Club Zürich (GC) dienen wird (mindestens 220 Spiele). In seiner heutigen Sitzung hat der Stadtrat daher beschlossen, die leicht zu beschädigende und zu durchbrechende Umzäunung der Gästesektoren durch demontierbare Sektorentrennungen aus Stahl und Sicherheitsglas zu ersetzen und dadurch die Sicherheit im Stadion zu erhöhen. Gegen das Spielfeld hin werden die bereits bestehenden Banden mit einer 2,2 Meter hohen Umzäunung ergänzt. Diese Umzäunung ist schwierig zu übersteigen und verschafft den Sicherheitskräften Zeit für allfällige Interventionen. Gleichzeitig ist vorgesehen, die Zutrittsanlagen zu den beiden Gästesektoren neu mit Sicherheitstoren und mannshohen Drehkreuzen auszurüsten.
Stehplätze in den Fankurven geplant
Da sich der Bau des neuen Fussballstadions auf dem Hardturm-Areal verzögerte, musste für die EURO 2008 das Letzigrund-Projekt vorgezogen und das Stadion möglichst fussballtauglich eingerichtet werden. Dem schon damals geäusserten Wunsch der FCZ-Südkurve nach einer Stehplatzrampe konnte nicht entsprochen werden. Obwohl die Sektoren D2 und B2 mit Sitzplätzen ausgerüstet sind, stehen heute insbesondere die FCZ-Fans in der Südkurve (D2) zwischen den Klappstühlen. Das ist sicherheitstechnisch unerwünscht. Da der Neubau des Stadions Hardturm frühestens im Jahre 2016 realisiert sein wird, ist der Stadtrat bereit, dem langjährigen Wunsch - insbesondere der FCZ-Südkurve - zu entsprechen und die Errichtung von Stehplatztribünen zu planen. Voraussetzung dafür ist allerdings eine finanzielle Beteiligung der beiden Vereine FCZ und GC. Die Errichtung von Stehplatztribünen und die Erhöhung der Sicherheit verlangen den Einbau von Wellenbrechern, die Verbreiterung der Treppenstufen und zusätzliche Fluchttore sowie eine verbesserte Einzäunung zu den benachbarten Sektoren und gegen das Spielfeld hin. Die Betriebsgesellschaft FCZ AG hat sich in einer schriftlichen Erklärung verpflichtet, sich zusammen mit den Fans der Südkurve mit einem Betrag von 350 000 Franken an den entstehenden Umbaukosten zu beteiligen. Auch der Sektor B2 kann in eine Stehplatztribüne umgebaut werden, sofern die Neue Grasshopper Fussball AG eine Beteiligung in derselben Höhe (350 000 Franken) zusichert. Ein entsprechender Entscheid der Clubführung steht noch aus.
Die Gesamtkosten für verbesserte Einzäunung und Errichtung der Stehplatztribünen betragen 2,64 Millionen Franken. Beteiligen sich beide Clubs gleichermassen mit je 350 000 Franken daran, verbleiben der Stadt Zürich noch 1,94 Millionen Franken. Davon hat der Stadtrat nun 1,2 Millionen Franken als gebundene Ausgaben für die notwendige Verbesserung der Umzäunungen der Gästesektoren bewilligt. Die restlichen 740 000 Franken gelten als neue Ausgaben (Objektkredit) und sind für den Umbau der Heimfansektoren und die damit verbundene Verstärkung der Abschrankungen vorgesehen.
Termine
Es ist geplant, die Umbauarbeiten für die Stehplätze in der Sommerpause der Super League im Juni/Juli 2011 durchzuführen. Sollte sich einer der Vereine für die Champions- bzw. Europa-League qualifizieren, würden die Arbeiten bis zum Beginn der Winterpause (Dezember 2011) – bzw. so lange bis beide Vereine definitiv aus den internationalen Wettbewerben ausgeschieden sind – aufgeschoben. Die Arbeiten für die verbesserte Gästesektoren-Trennung sind zwischen Dezember 2011 und Februar 2012 geplant.