Erweiterung des Gemeinschaftsgrabs im Friedhof Schwamendingen
Medienmitteilung
Neu mit Blumentischen und der Möglichkeit für Namensinschriften
Im Friedhof Schwamendingen ist das bestehende Gemeinschaftsgrab erweitert worden. Mit einem Blumentisch und einer Stahlplatte für Namensinschriften werden Wünsche von Angehörigen umgesetzt. Die neue Anlage wird am Montag, 28. März 2011, an einer öffentlichen Führung vorgestellt.
18. März 2011
Von Angehörigen wird immer öfter der Wunsch vorgebracht, auch auf einem Gemeinschaftsgrab Blumen deponieren und die Namen der Verstorbenen anbringen zu können. 2010 wurde für das Gemeinschaftsgrab im Friedhof Albisrieden hierfür eine Möglichkeit geschaffen, die sich gut etabliert hat. Deshalb wurden analoge Massnahmen auch auf dem Friedhof Schwamendingen umgesetzt.
Ein Blätterdach und ein Teppich aus Frühblühern markieren die Urnenfelder
Das erweiterte Gemeinschaftsgrab wurde von Müller Illien Landschaftsarchitekten aus Zürich zusammen mit der hiesigen Künstlerin Esther Gisler gestaltet. Ein Blätterdach aus den Kronen verschiedener Ahornarten markiert das Beisetzungsfeld und schafft damit für diesen Teil des Friedhofs eine eigene Identität.
In den Lichtungen des Baumdachs befinden sich sechs Felder für Beisetzungen. Sie sind durch Wege aus Betonplatten erschlossen. Die Urnenfelder werden durch eine dichte Bepflanzung mit früh blühenden Zwiebelpflanzen wie Krokusse und Blausterne aus der Rasenfläche hervorgehoben. Die Bäume und die blühenden Blumen im Rasen dienen zudem als Orientierungshilfen, damit man sich den Ort der Beisetzung in der freien Fläche merken kann. Dies entspricht ebenfalls einem wiederholt formulierten Bedürfnis von Hinterbliebenen.
Tische für Blumenschmuck und Stahlplatten für Namensinschriften
Im Zentrum jedes Beisetzungsfelds steht ein Blumentisch. Dieser dient der Ablage von Blumen und Kerzen. Die von Angehörigen mitgebrachten Sträusse und Blumenschalen steigern sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Zusammen mit der Dauerpflanzung in der Mitte des Tisches entsteht ein farbenfrohes Blumenbouquet.
Falls gewünscht, werden die Namen und Lebensdaten der Verstorbenen auf Stahlplatten festgehalten, die sich neben den Blumentischen befinden. Diese Möglichkeit besteht auch für Verstorbene, die bereits früher beigesetzt wurden. Eine Inschrift kostet 210 Franken.
Den Besucherinnen und Besuchern stehen Stühle zur Verfügung, die es ihnen erlauben, im Schatten oder an der Sonne einen Ort für Besinnung und Zwiesprache mit den Verstorbenen zu wählen.
Neues Konzept löst provisorische Gestaltung ab
Weil Beisetzungen in Gemeinschaftsgräbern zunehmen, musste 2004 kurzfristig eine Fläche für ein zweites Gemeinschaftsgrab bereitgestellt werden. Dessen provisorische Gestaltung war jedoch sowohl für die Friedhofbesucherinnen und -besucher als auch für die Friedhofsverwaltung unbefriedigend. Nachdem das angrenzende Erdbestattungsfeld nach Ablauf der Ruhefrist geräumt worden war, konnte das Gemeinschaftsgrab mit einem Gestaltungskonzept für die gesamte Anlage erweitert werden.
Die Kosten für die Erweiterung und Neugestaltung des Gemeinschaftsgrabs beliefen sich auf 590 000 Franken.
Öffentliche Führung zum Gemeinschaftsgrab Schwamendingen
Montag, 28. März 2010, 18.00 bis 19.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang Friedhof Schwamendingen, Stettbachstrasse 70, 8051 Zürich
Anfahrt: Tram 7 bis Roswiesen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Programm
- Marianne Herold, Leiterin des Bestattungs- und Friedhofamts
Begrüssung und allgemeine Information zur Entwicklung der Bestattungsformen - Ulrich Ammann, Projektleiter Projektierung und Bau, Grün Stadt Zürich
Ausgangslage, Rahmenbedingungen und Vorgehen bei der Erweiterung des Gemeinschaftsgrabs Schwamendingen - Klaus Müller, Müller Illien Landschaftsarchitekten, und Esther Gisler, Künstlerin
Erläuterungen zur Gestaltung