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vpod droht mit Streik bei den VBZ

Medienmitteilung

Stadtrat weiterhin gesprächsbereit

Der Stadtrat setzt sich dafür ein, dass die VBZ als finanziell gesundes Unternehmen mit all ihren Tram- und Buslinien erhalten und die Arbeitsplätze des Fahrpersonals gesichert bleiben. Einen Gesamtarbeitsvertrag im öffentlichen Verkehr des Kantons Zürich sieht er als eine Möglichkeit, allen Transportunternehmen gleich lange Spiesse zu verschaffen.

9. Mai 2011

vpod aus Mediation ausgeschert
Der vpod hat seine Mitglieder zu einer Vollversammlung aufgerufen, an der ein Streik des VBZ-Fahrpersonals zur Diskussion steht. Grund für den Streik sind verschiedene Punkte in den Arbeitsbedingungen der Fahrerinnen und Fahrer, insbesondere Pausen, Zeitgutschriften und Dienstpläne. Die Forderungen von Seiten des vpod sind zurzeit Gegenstand einer Mediation, an der auch die Gewerkschaften syna und transfair beteiligt sind. Anlässlich des Treffens vom 9. Mai 2011 hat der vpod die Mediationsvereinbarung gekündigt. Stadtrat Andres Türler und VBZ-Direktor Guido Schoch haben im Rahmen einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz über die aktuelle Situation orientiert.

Wirtschaftlichkeit im Auge behalten
Die Gewerkschaften verlangen vom Stadtrat Zugeständnisse an das Fahrpersonal, die über die gesetzlichen Ansprüche hinausgehen und mit denen VBZ-Mitarbeitende besser gestellt würden als das übrige städtische Personal. Die Forderungen stellen sie ohne Rücksicht auf den grossen Kostendruck, der auf den Unternehmen des öffentlichen Verkehrs und namentlich auf den VBZ lastet. Vor über zehn Jahren hat sich die Stadt Zürich mit den Personalverbänden der VBZ auf eine schrittweise Produktivitätssteigerung geeinigt, die heute noch nicht vollständig erfüllt ist. Die Stadt Zürich hat für den öffentlichen Verkehr einen Versorgungsauftrag, den sie nach dem Gebot der Wirtschaftlichkeit erfüllen muss. In den eidgenössischen Räten ist im Rahmen der Bahnreform 2 eine Revision des Personenbeförderungsgesetzes im Gang, wonach in Zukunft regionale Buslinien ausgeschrieben werden. Den VBZ droht damit der Verlust weiterer Buslinien, weil sie bei der Produktivität nicht mit privaten Anbietern mithalten können. Würden die gewerkschaftlichen Forderungen erfüllt, wäre die Ausgangslage für die VBZ noch schlechter als heute. Der vpod verlangt einen Gesamtarbeitsvertrag im öffentlichen Verkehr des Kantons Zürich. Vor längerem lehnte der Kantonsrat eine entsprechende Behördeninitiative ab, und im Februar 2011 fand ein erneuter Antrag im Parlament kein Gehör. Dennoch sieht der Stadtrat in diesem Instrument einen möglichen Weg, um allen Transportunternehmen gleich lange Spiesse zu verschaffen. Der Stadtrat setzt alles daran, die VBZ als städtische Dienstabteilung mit ihrem jetzigen Angebot zu erhalten und die Arbeitsplätze des Fahrpersonals zu sichern. Das ist aber nur möglich, wenn die Gewerkschaften gemeinsam mit den VBZ und dem Stadtrat nach tragfähigen Lösungen suchen.

Definitiver Entscheid ausstehend
Auch wenn der vpod aus der Mediation ausgeschert ist, will der Stadtrat das Verfahren mit den beiden verbleibenden Gewerkschaften (syna und transfair) fortsetzen, weil alle Beteiligten dieses Mittel weiterhin als erfolgsversprechend erachten. Die Tür für den vpod bleibt ebenfalls offen. Der Stadtrat ist sich bewusst, dass die Arbeit im VBZ-Fahrdienst im innerstädtischen Bereich anspruchsvoll und belastend ist. Daher gesteht das Personalrecht dieser Berufsgruppe einen Lohn zu, der bereits heute über dem branchenüblichen Niveau liegt. Bevor der Stadtrat über die offenen Punkte definitiv entscheiden kann, muss die Zielvereinbarung mit dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) auf dem Tisch liegen. Diese wird den finanziellen Rahmen für die weitere Entwicklung der VBZ abstecken.