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Förderung der städtischen Standortattraktivität durch effizienten und finanzierbaren Verkehr

Medienmitteilung

Wirtschaftliche Bedeutung von oberirdischen Parkplätzen überschätzt

Das Tiefbau- und Entsorgungsdepartment will Klarheit darüber, welche Bedeutung die Verkehrsmittel für die Umsätze in der Stadt Zürich haben. Eine erste Teilstudie zeigt: Ein Strassenparkplatz in der City ist durchschnittlich mit einem jährlichen Umsatz von knapp 330 000 Franken verknüpft. Angaben, die pauschal von 500 000 Franken ausgingen, treffen demnach nicht zu. Frühere Studien der Stadt zeigen zudem, dass 75 Prozent der Umsätze von Kundschaft stammt, die nicht mit dem Auto unterwegs ist.

13. Mai 2011

Das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement der Stadt Zürich hat eine Studie in Auftrag gegeben, die Klarheit darüber schaffen soll, wie viel Geld die Kundschaft ausgibt, die mit dem Auto in die City kommt. Im Auftrag des Tiefbauamts haben zwei externe Planungsbüros erhoben, dass in der Innenstadt ein oberirdischer Parkplatz durchschnittlich mit einem jährlichen Umsatz von 328 000 Franken verknüpft ist. Die von Interessenvertretungen genannte durchschnittliche halbe Million Franken Umsatz im Jahr ist also um einen Drittel zu hoch.

Die Studie erhob auch Daten für die Parkhäuser in der City. Hier sind die Parkplätze mit einem durchschnittlichen Umsatz von rund 170 000 Franken verknüpft. Diese tiefere Zahl kommt durch die schlechtere Auslastung der Parkhäuser zustande. Der Umsatz pro Parkiervorgang liegt in den Parkhäusern jedoch um 15 Prozent höher. Die Befürchtung des Gewerbes, die Verlegung oberirdischer Parkplätze in Parkhäuser führe zu Umsatzeinbussen, lässt sich durch die jetzige Erhebung nicht belegen. Die Erfahrungen am Rennweg liefern zudem klare Hinweise, dass die Gleichung «oberirdische Parkplätze = hohe Umsätze» zu kurz greift.

Die Fokussierung der Diskussion auf die Umsätze pro Parkplatz vergisst zudem die Bedeutung des öffentlichen Verkehrs sowie des Velo- und Fussverkehrs. Eine Umfrage von 1996 zeigte, dass drei Viertel des Umsatzes in der Innenstadt von Kundschaft stammen, die nicht mit dem Auto kommt. Die Diskussion um die Wirtschaftlichkeit von Parkplätzen ist allein also nicht zielführend. Gefragt ist eine Gesamtsicht, die die wirtschaftliche Bedeutung aller Verkehrsmittel erfasst.

Die nun vorliegende Studie ist deshalb lediglich der erste Teil des umfassenden städtischen Programms «Förderung der städtischen Standortattraktivität durch effizienten und finanzierbaren Verkehr». Der zweite Teil wird den Themenbereich «Wertschöpfung und Verkehr» umfassen, weitere Themen werden sein: «Langfristige Finanzierungsaspekte des Verkehrs» und «Aufenthaltsqualität und ihre Wirkung». Die Studie soll die Grundlagen für eine sachliche Diskussion liefern.