Miteinander sprechen statt gegeneinander kämpfen
Medienmitteilung
Stadtrat fordert vpod zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf
In den letzten Tagen hat sich bereits gezeigt, dass mit konstruktiven Gesprächen zwischen VBZ und den Gewerkschaften transfair und Syna tragfähige Lösungen zustande kommen. Die angedrohten Kampfmassnahmen des vpod würden für das VBZ-Personal, die Stadt Zürich und den öffentlichen Verkehr grossen Schaden anrichten. Mit der Forderung nach einem Rahmen-GAV rennt der vpod bei den VBZ und beim Stadtrat offene Türen ein.
19. Mai 2011
Erfolge dank Verhandlungen
In Absprache mit dem Gesamtstadtrat hat Andres Türler den Brief des vpod vom 10./11. Mai beantwortet. Der vpod hatte ihn und die Geschäftsleitung der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) aufgefordert, sich mit der vorgeschlagenen Vereinbarung über mögliche Lösungsansätze bei den strittigen Punkten in den Arbeitsbedingungen des VBZ-Fahrpersonals einverstanden zu erklären. Der Stadtrat tritt auf das Ultimatum nicht ein. In seinem Schreiben ruft der Departementsvorsteher den vpod dazu auf, an den Verhandlungstisch mit den Gewerkschaften Syna und transfair zurückzukehren. Er weist darauf hin, dass auf diesem Weg bereits erste Ergebnisse erzielt wurden und weitere in greifbarer Nähe sind, namentlich bei der Gestaltung der individuellen Dienstpläne und beim Betriebsklima.
GAV nicht im Alleingang
Die Forderung des vpod nach einem Rahmen-Gesamtarbeitsvertrags (Rahmen-GAV) stösst beim Stadtrat auf offene Ohren. Die Stadt Zürich kann aber nicht im Alleingang zum Abschluss eines solchen Vertrags gelangen. Dafür braucht es das Zusammenwirken aller Verkehrsunternehmungen im Kanton Zürich und des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV). Die Gewerkschaften einschliesslich vpod waren in letzter Zeit bereits daran, einen Rahmen-GAV in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) zu erstellen, ohne dass der Stadtrat davon Kenntnis hatte. Auch aus dieser Runde ist der vpod offenbar ausgeschert und fordert nun einen solchen Vertrag in eigenem Namen auf einem andern Weg.
Streik mit Schaden auf allen Seiten
Für den Stadtrat sind die angedrohten Kampfmassnahmen unverhältnismässig und inakzeptabel - dies nicht zuletzt auch deshalb, weil weder VBZ noch Stadtrat Verhandlungen über einen GAV bisher verweigert oder verzögert haben. Die beiden andern Gewerkschaften Syna und transfair haben im Rahmen der Mediation engagiert und verlässlich daran gearbeitet, die Differenzen mit den VBZ zu bereinigen, und sie wollen konstruktiv auf der Suche nach Lösungen weiterarbeiten. Vor diesem Hintergrund wäre ein Streik gar verfassungswidrig. Er würde dem Ruf der VBZ und der Stadt Zürich grossen Schaden zufügen und sich auch für die Mitarbeitenden der VBZ nachteilig auswirken. So sieht er in der Fortsetzung der bisherigen Verhandlungen den einzig richtigen Weg, um die Arbeitsbedingungen des VBZ-Fahrpersonals zu verbessern und die Arbeitsplätze auch längerfristig zu sichern.