Vorläufige Bilanz der Stadt- und Kantonspolizei Zürich zu den Ereignissen im Anschluss an den offiziellen 1. Mai-Anlass
Medienmitteilung
Dank der starken Präsenz und den zahlreichen Personenkontrollen durch die gemeinsam operierenden Stadt- und Kantonspolizei Zürich konnte eine eigentliche Nachdemo verhindert werden. Nach anfänglicher Ruhe kam es gegen 16.30 Uhr zu einer Verhaftsaktion der beiden Polizeikorps, als sich ein Zug von teilweise vermummten Personen vom Kanzlei-Areal aus in Bewegung setzen wollte und die Polizeikräfte mit Wurfgeschossen angriff. Die Zahl der Festgenommenen beläuft sich auf deutlich über 500. Grössere Sachbeschädigungen konnten nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen durch konsequentes Eingreifen der Polizei verhindert werden. Von Verletzten ist bislang nichts bekannt.
1. Mai 2011,21.30 Uhr
Für die Erfüllung des stadträtlichen Auftrages, standen auch dieses Jahr starke Kräfte der Stadt- und der Kantonspolizei Zürich im Einsatz. Der Auftrag lautete, im Anschluss an den offiziellen 1. Mai-Anlass stattfindende Nachdemonstrationen und Ausschreitungen konsequent zu verhindern sowie Krawalltouristen und Gaffer wegzuweisen. Geführt wurde der Einsatz durch die Gesamteinsatzleiter der Stadt- und der Kantonspolizei vom Lagezentrum der Stadtpolizei Zürich aus.
Die Kantonspolizei Zürich unterstützte einerseits mit starken uniformierten und zivilen Kräften die Stadtpolizei Zürich und gewährleistete andererseits den Schutz der Kasernen sowie weiterer kantonaler Gebäude und des Hauptbahnhofs. Darüber hinaus war die Kantonspolizei Zürich zuständig für den Betrieb der Haftorganisation auf dem Kasernenareal.
Aufgrund von Aufrufen der linksautonomen Szene, sich im Anschluss an die offizielle 1. Mai-Kundgebung im Kanzleiareal zu versammeln, war die Polizei im besagten Gebiet ab ca. 13.00 Uhr mit einem starken Aufgebot, welches sich vornehmlich im Hintergrund hielt, präsent. Auch in den umliegenden Strassen und auf dem Helvetiaplatz führten Stadt- und Kantonspolizei den ganzen Nachmittag über Personenkontrollen durch mit dem Ziel, grössere Ansammlungen sowie Ausschreitungen zu verhindern. Dabei kam es zu zahlreichen Verhaftungen, die vorwiegend Wegweisungen gemäss Polizeigesetz zur Folge hatten.
Als sich um 16.30 Uhr aus dem Kanzleiareal heraus eine grosse Zahl von teilweise vermummten Leuten zu einem Demonstrationszug formierten, griffen die Polizeikräfte konsequent ein. Sie kesselten die Personen ein und nahmen mehrere Hundert Personen im Bereich des Helvetiaplatzes sowie um das Kanzleiareal fest. Die Verhafteten wurden der Haftstrasse zur weiteren Behandlung zugeführt. Diese Aktion konnte zwischenzeitlich abgeschlossen werden. Im Anschluss an diese Festnahme-Aktion kam es im Bereich der
Langstrasse zu einzelnen Scharmützeln zwischen Chaoten und der Polizei. Diese schritt konsequent gegen die Krawallanten ein und verhinderte dadurch grössere Sachbeschädigungen. Lediglich ein paar Container wurden angezündet. Danach beruhigte sich die Situation.
Die Polizei ist nach wie vor mit einem grossen Aufgebot vor Ort präsent und verhindert, dass Chaoten ins Festgelände im Zeughausareal gelangen und das friedliche Volksfest stören können.
Die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem 1.-Mai-Komitee sowie dem Gewerkschaftsbund verlief sehr gut.
Nähere Informationen zu den Festgenommenen folgen am Montag, 2. Mai 2011 in einer weiteren Medienorientierung.