Neue Akzente für die Kulturstadt Zürich
Medienmitteilung
Leitbild der städtischen Kulturförderung 2012–2015
Die Stadt Zürich setzt mit dem Kulturleitbild 2012–2015 neue Akzente für die Kulturstadt Zürich und behält Bewährtes bei. Neu legt die Kulturförderung einen speziellen Schwerpunkt auf den Bereich Tanz. Als weitere Neuerung will die Stadt die freien Kulturkredite stärken und ausbauen sowie die räumlichen Rahmenbedingungen für die Kulturschaffenden verbessern. Ein aussergewöhnliches Projekt nimmt die Stadt im Bereich Bildende Kunst in Angriff: die Bewerbung für die europäische Kunstbiennale Manifesta im Jahr 2016.
6. Juli 2011
«Zürich ist eine herausragende Kulturstadt – auch im internationalen Vergleich», sagte Stadtpräsidentin Corine Mauch anlässlich der Präsentation des neuen Kulturleitbildes 2012–2015. «Die Zürcher Kulturpolitik funktioniert gut und führt zu bemerkenswerten Resultaten, in der Vielfalt und in der Qualität. Diese müssen wir aber ständig neu erarbeiten.» Mit den neuen Akzenten in der Kulturförderung und der Sicherung des Bewährten hat sich die Stadt Zürich genau dies zum Ziel gesetzt.
Tanzstadt Zürich
Zürich will sich national und international als Tanzstadt positionieren und etablieren. So soll die Spitzenförderung, etwa für Tanzkompagnien wie Zimmermann & de Perrot ausgebaut werden. Das Tanzhaus soll sich noch stärker der Nachwuchsförderung widmen. Für 2013 plant die Stadt ein grosses Tanzfestival für Jung und Alt. Weiter sind spezielle Vermittlungsbemühungen für Kinder und Jugendliche vorgesehen.
Freie Kulturkredite stärken und Raum schaffen
Die freien Kredite in den kulturellen Sparten haben sich als Instrument für eine wirksame Förderung sehr bewährt. Sie ermöglichen es, flexibel auf neue Strömungen zu reagieren und interessante Entwicklungen zu unterstützen. In den nächsten vier Jahren sollen die Kredite im Bereich Jazz/Rock/Pop und Bildende Kunst gestärkt werden. Die Erhöhungen werden in erster Linie der jungen freien Szene zugutekommen (Konzertveranstaltende und Off-Spaces). Das kulturelle Schaffen soll zudem von verbesserten Rahmenbedingungen profitieren. Als attraktive Kulturstadt braucht Zürich bezahlbare Produktionsräume. Zwischennutzungen wie die bereits lancierte Werkerei Schwamendingen und eine neue, transparente Atelierpolitik tragen dazu bei.
Bewerbung für die Manifesta
Zürich bewirbt sich für die Manifesta 2016 und damit für eine der wichtigsten und meist beachteten Veranstaltungen für zeitgenössische Kunst in Europa. Als aussergewöhnliches Festival soll die Manifesta für Zürich zum Katalysator für Kunst- und Kulturprojekte werden, Kooperationen anstossen und die Interdisziplinarität fördern.
Grossprojekte und Sicherung von Vielfalt und Qualität
Mit den geplanten Grossprojekten «Erweiterung Kunsthaus Zürich» und «Löwenbräu Kunstareal» stärkt Zürich seine Position im Bereich Bildende Kunst. Die Stadt will diese Grossprojekte realisieren und die Institutionen mit ausreichenden Mitteln für den entsprechenden Kunstbetrieb ausstatten. Auch für das Theaterhaus Gessnerallee, die Tonhalle-Gesellschaft, das Theater Winkelwiese, das sogar-theater, die Camerata, den Verein Fabrikjazz und das Zurich Film Festival beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat eine Anpassung der finanziellen Mittel, um die hohe Qualität und Vielfalt des kulturellen Angebots zu sichern.
Das Leitbild der städtischen Kulturförderung 2012–2015 ist das Resultat von öffentlichen Diskussionsveranstaltungen, Hearings mit Expertinnen und Experten und einer Analyse aus der städtischen Kulturabteilung. Es legt die Schwerpunkte und Akzente der städtischen Kulturpolitik für die Jahre 2012 bis 2015 fest und fasst das bestehende und bis dato geplante Engagement der Kulturförderung der Stadt Zürich zusammen. Die geplanten Anpassungen der Kulturausgaben für die Jahre 2012–2015 sind im Vergleich zur Vorperiode geringer.