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Faszination Indianer. Vorstellungen, Darstellungen – ein Streifzug durch die Jahrhunderte

Medienmitteilung

Sonderausstellung im Nordamerika Native Museum

Das Nordamerika Native Museum (NONAM) präsentiert vom 22. März bis 31. Oktober 2012 die Sonderausstellung «Faszination Indianer. Vorstellungen, Darstellungen – ein Streifzug durch die Jahrhunderte». Seit mehr als 500 Jahren modellieren wir das Bild der Indianer nach unseren Wünschen. Auch wenn unsere Vorstellungen nicht der Realität entsprechen, sind sie längst ein Teil unserer Kultur geworden. In Werbung und Konsum hinterlassen die Phantasie-Indianer von jeher auf ganz unindianische Weise ihre Spuren. Zeit, sie etwas näher kennen zu lernen!

20. März 2012

Die endlose Weite der Prärie, das Licht der untergehenden Sonne. Mit wehenden Federn galoppiert er dem Horizont entgegen, den Wind im Gesicht und den Büffel im Visier. Eins mit sich, der Natur und den Tieren. Der Indianer – Romantik pur! Bei Licht betrachtet war das Leben der Ureinwohner Nordamerikas kaum so einfach und sorglos, und die Kolonialisierung durch die Europäer hat ihre Lebensweise stark verändert. Trotz weltweiter Vernetzung und Amerika-Tourismus glauben viele Menschen aber auch heute noch an das unverdorbene, naturverbundene Leben der Indianer – wir sehen sie einfach nicht gern als Menschen, die tagsüber während der Arbeit am Computer und abends zu Hause vor dem TV sitzen. Wo bleibt da die Freiheit?

Winnetou lebt in unseren Köpfen
Das Nordamerika Native Museum nimmt den hundertsten Todestag des Erfolgsschriftstellers Karl May zum Anlass, sich in einer Sonderausstellung den Indianern unserer Phantasie zu widmen. Bereits seit 500 Jahren träumen wir Europäerinnen und Europäer von ihnen, und je nach Epoche modellieren wir dabei ihr Bild nach unseren Wünschen: mal wild, heidnisch, grausam und kriegerisch, mal friedliebend, edel, schön und ökologisch. Gerne auch mit einem Schuss Stammeskrieg und Bedrohung durch die europäische Zivilisation. Auch wenn unsere Vorstellungen über die Ureinwohner Nordamerikas nicht der Realität entsprechen, sie sind längst Teil unserer Kultur geworden: Wo lebt Winnetou, wenn nicht in unseren Köpfen?

Fulminantes Sammelsurium an «Indianer-Objekten» der westlichen Konsumindustrie
Neben einer Chronologie, die den Wandel des europäischen Indianerbilds von seinen Ursprüngen zur Zeit der Entdeckungsfahrten bis ins Heute präsentiert, erwartet die Besuchenden ein fulminantes Sammelsurium an «Indianer-Objekten» der westlichen Konsumindustrie. Von A wie Apanatschi über O wie Osterei bis Z wie Züritirggel finden sich allerhand merkwürdige Produkte, auf denen wir «Bleichgesichter» unsere Indianer-Vorstellungen selbst dargestellt haben. Zwei Schweizer Privatsammler haben die Objekte über Jahrzehnte zusammengetragen und präsentieren ihre Fundstücke nun erstmals einer grösseren Öffentlichkeit.

Sonderausstellung «Faszination Indianer. Vorstellungen, Darstellungen – ein Streifzug durch die Jahrhunderte» im Nordamerika Native Museum vom 22. März bis 31. Oktober 2012. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 13.00–17.00 Uhr, Samstag und Sonntag, 10.00–17.00 Uhr. Jeden ersten Mittwoch im Monat geöffnet von 13.00–20.00 Uhr, mit öffentlicher Führung durch die Sonderausstellung um 18.00 Uhr. Eintritt: 12 Franken, Kinder 4 Franken, Familien 20 Franken. Weitere Informationen zur Sonderausstellung finden Sie im Internet unter: www.nonam.ch.